EU fördert Verkehrsmanagement am Oberrhein
Karlsruher Rheinhäfen koordinieren neues Projekt
Die steigenden Containerverkehre aus den Nordseehäfen Rotterdam und Antwerpen stellen die Oberrheinhäfen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz vor große Herausforderungen. Für den effizienten Umschlag der Container ist neben modernen Binnenhafenterminals insbesondere auch eine digitale Infrastruktur notwendig.
Die neun Häfen am Oberrhein, von Basel bis Mannheim, haben gemeinsam mit EU-Fördermitteln (Programm CEF) die Entwicklung und Etablierung des elektronischen Verkehrsmanagementsystems "RPIS" erfolgreich umgesetzt. Über die digitale RPIS-Plattform werden in der Binnenschifffahrt am Oberrhein erstmals Echtzeit-Daten genutzt.
Das nun mögliche Abgleichen von Reservierungsanfragen mit Schiffspositionen in einer einzigen IT-Plattform erleichtert die Prozessplanung an den Umschlagterminals erheblich. Für Reedereien lassen sich über die frühzeitige Erkennung von verfügbaren Liegeplätzen an den Terminals dadurch die Schiffsumläufe effizienter planen.
Darüber hinaus verfügt die RPIS-Plattform inzwischen über weitere Funktionen wie automatische Berechnung von Fahrtzeiten unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit von Schleusen, digitale Zollerklärungen und automatische Weitergabe von Containerdaten.
Die erfolgreiche Kooperation der Oberrheinhäfen soll ab Mitte 2019 in einem neuen EU-Projekt, das von den Karlsruher Rheinhäfen koordiniert wird, mit grenzüberschreitender Förderung (INTERREG Oberrhein) fortgesetzt werden. Das neue Vorhaben zielt insbesondere darauf ab, die Straßen-, Schienen- und Binnenschiffsverkehre zu verknüpfen und das IT-Angebot für die Schifffahrtsunternehmen zu verbessern.
Autor:Jo Wagner |
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