Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz für Anneliese Ecker-Henn und Raymond Kister
Donnersbergkreis. Es sind zwei Personen, die die Auszeichnung mehr als verdient haben, wie Rainer Guth betonte: Der Landrat des Donnersbergkreises hat die Eisenbergerin Anneliese Ecker-Henn, die sich seit vielen Jahren im Bereich der Integration engagiert, und Raymond Kister aus Weiterswiller im Elsass, der sich große Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft erworben hat, mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
„Mit hoher Energie, Durchhaltevermögen, Resilienz und einem Erfahrungsschatz, den Sie sich erworben haben, haben Sie zahlreichen Menschen aus unterschiedlichen Ländern geholfen“, sagte der Landrat bei der Verleihung der Ehrennadel zu Anneliese Ecker-Henn. 150 Personen waren es bislang, wie die 71-Jährige gezählt hat. Und sie alle haben Hilfestellungen in ganz unterschiedlichen Bereichen erhalten – ob bei der Antragsstellung bei Behörden, bei der Wohnungssuche, bei Arztbesuchen, bei Problemen von Kindern in der Schule, bei Deutschkursen, bei finanziellen Themen oder bei der Suche nach einer Arbeitsstelle. Und wenn es die Situation erfordert, springt sie sogar bei der Kinderbetreuung ein.
20 Jahre lang war Anneliese Ecker-Henn Vorsitzende des Personalrates der Georg-von-Neumayer-Schule in Kirchheimbolanden. Seit 2015 ist sie als ehrenamtliche Flüchtlingshelferin aktiv, führte über Jahre hinweg Kochkurse durch, organisiert Tagesausflüge und hat sich zum Jobcoach des Donnersbergkreises ausbilden lassen. In Eisenberg wird sie mittlerweile von einigen liebevoll „Frau Anneliese“ oder „Mutter von Eisenberg“ genannt, wie der Landrat erzählte.
„Als Donnersbergkreis sind wir Ihnen sehr dankbar. Ohne Sie wäre die Helferszene im südlichen Kreisteil um einiges ärmer“, sagte der Landrat. Auch Bernd Frey, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Eisenberg, und der Eisenberger Stadtbürgermeister Peter Funck schlossen sich dem Dank an.
Großes Engagement für deutsch-französische Freundschaft
Ebenfalls zeichnete der Landrat Raymond Kister mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz aus. „Für mich ist es das erste Mal, dass ich die Landesehrennadel an jemanden aus dem Nachbarland verlieh“, berichtete Rainer Guth. Der 73-Jährige ist eine der treibenden Kräfte der Partnerschaft der Gemeinden Weiterswiller im Elsass und Weitersweiler im Donnersbergkreis.
Für die Verleihung hat Raymond Kister zusammen mit seiner Frau sehr gerne die 150 Kilometer auf sich genommen. Mit dem damaligen Ortsbürgermeister Bernhard Schmitt verbindet ihn eine Freundschaft. 2005 trafen beide – zu diesem Zeitpunkt auch beide Bürgermeister ihrer Gemeinden – auf dem Mont Blanc den Entschluss, eine Partnerschaft der beiden Gemeinden ins Leben rufen zu wollen. Diese wurde dann auch am 29. Oktober 2006 offiziell vereinbart – und hält bis heute an. Bereits im Jahr 2001 gab es erste Begegnungsfahrten. „Dass diese Jumelage einen Anfang genommen hat, war ihre Geschichte und die von Bernhard Schmitt“, sagte der Landrat – und fügte an: „Ich bin froh und dankbar, dass es gelungen ist, so viele Bande zwischen Frankreich und Deutschland zu schmieden. Das müssen wir in die nächsten Generationen tragen.“
Was auch ein wichtiges Anliegen von Raymond Kister ist, der sich weiterhin um Begegnungen der Grundschulen Göllheim und Weiterswiller kümmert. Dafür dankte ihm auch Steffen Antweiler, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Göllheim. Der deutsch-französische Obstgarten und der längst weit über die Grenzen der Ortsgemeinde hinaus bekannte deutsch-französische Bauernmarkt sind weitere Zeichen der Verbindung. Einer Freundschaft über Grenzen hinweg.
Die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz wird für eine mindestens zwölfjährige ehrenamtliche Tätigkeit in der kommunalen, sozialen, wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Selbstverwaltung, in Vereinigungen mit sozialen oder kulturellen Zwecken oder für vergleichbare Tätigkeiten verliehen. kats/ps
Autor:Katharina Wirth aus Herxheim |
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