Wandern am Donnersberg: Rundwanderweg 1 „Ludwigsturm“
Wandertipp von Claudia Bardon/Wandern am Donnersberg. Wenn die ersten Sonnenstrahlen endlich wieder viele Menschen ins Freie locken, die Vögel zwitschern sowie die Bäume und Sträucher ihre Blütenpracht zeigen, dann ist es an der Zeit die Wanderschuhe anzuziehen und die Gegend zu erkunden. Gerade der Donnersberg lässt Wanderherzen höher schlagen.
Die Sonne scheint und eine leichte Brise macht die Luft für einen Wanderausflug sehr angenehm. Ein perfekter Tag den Donnersberg zu erklimmen und die vielen Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte zu erleben. Der Donnersberg, das Donnersberger- und Nordpfälzer Land sowie das Zellertal bieten unzählige Wanderwege, Radstrecken und Sehenswürdigkeiten. Das Schöne ist so nah.
Rundwanderweg 1 „Ludwigsturm“
Los geht die Wanderung in Dannenfels. Unterhalb des Klosters Gethsemani und dem Kastanienhof ist ein kleiner Parkplatz mit einer Wandertafel auf der alle Rundwanderwege und Pfälzerwaldverein-Wege beschrieben sind. Wir haben uns für den Rundwanderweg 1 „Ludwigsturm“, mit einem Höhenunterschied von circa 256 Metern entschieden und laufen am Kastanienhof vorbei in Richtung Adlerbogen und Hirtenfels.
Donnersberg - der schönste Aussichtspunkt der Pfalz
Wir folgen dem Symbol „grüne 1 im gelben Kreis“. Die circa 6,5 Kilometer lange Rundwanderung sollte nur mit festem Schuhwerk absolviert werden, denn streckenweise führt diese steil bergan, vorbei am rechts liegenden Kloster Gethsemani bis zum Moltkefelsen mit dem Adlerbogen. Ein atemberaubender Ausblick präsentiert sich beim schönsten Aussichtspunkt der Pfalz. Eine Tafel gibt Auskunft über die Geschichte des Bauwerks.
Zwei Serpentinen höher laden verschiedene Bankgruppen zu einem Picknick mit Blick über das Land ein. Bei guter Sicht sind die Erhebungen des Odenwaldes zu sehen. Von dieser Felsnase starten bei Aufwind Gleitschirmflieger. Eine Hinweistafel erklärt den Piloten die Regelungen am Fluggelände Donnersberg.
Weiter führt der Weg (grüne 1 im gelben Kreis) bergan, dem keltischen Skulpturenweg folgend, zum Hirtenfels mit geräumiger Schutzhütte. Neben der Hütte geht ein schmaler Pfad wenige Meter bergab. Hier erinnert eine Bronzetafel an den Krieg von 1870/71.
Es geht zurück, an der Hütte vorbei, zum Wanderweg (grüne 1 im gelben Kreis und blauer Balken), der mit geringer Steigung bergan bis zu einer asphaltierten Straße führt. An dieser Kreuzung wäre der Weg eigentlich rechts weiter verlaufen in Richtung der eindrucksvollen Rekonstruktion einer Keltenmauer, an der Keltenhütte vorbei und dann in Richtung Ludwigsturm, aber wir folgen der „grünen 1 im gelben Kreis“ geradeaus in Richtung Ludwigsturm. Auf dem schon zurückgelegten keltischen Skulpturenweg sind zusätzlich die Kunstwerke „Drei Zeitalter“, Die Kraft des Stieres“, des „Doppelspitzbarren-Stern“, des „Cernunnos“, dem „Eber“ und der „Artefakte“ zu bewundern.
Wir erreichen das Donnersberg-Plateau mit dem Ludwigsturm. Der Turm wurde 1864 erbaut und ist 27 Meter hoch. Für eine kleine Spende kann der Turm bestiegen werden. Eine Anmeldung sollte aber am Kiosk nebenan erfolgen. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zur Skyline von Frankfurt.
Auf dem Plateau selbst verweisen Hinweisschilder auf die verschiedenen Rundwege und Bauten, unter anderem gibt es eine Tafel, welche die Rekonstruktion einer Zangentoranlage erläutert, verschiedene Naturtafeln sowie die Skulptur „Epona“ und eine Hinweistafel zu den keltischen Stadttoren.
Auf dem Rückweg halten wir uns wieder an die „grüne 1 im gelben Kreis“ sowie den „Pfälzer Höhenweg“ und schaffen es aber doch uns zu verlaufen und einen kleinen Umweg zu gehen. Hier ist ab und an etwas Aufmerksamkeit gefordert, da mehrere Kreuzungen ohne Beschilderungen existieren. Uns brachte der Umweg durch blühende Wege, am Sendemast des SWR vorbei zur Gabelung der „grünen 1 im gelben Kreis“ und dem eigentlichen Weg zur Keltenmauer und Keltenhütte. Wir haben uns kurzer Hand dafür entschieden einen Abstecher zur imposanten Rekonstruktion der Keltenmauer zu machen. Näheres zu den Kelten und der Mauer ist auf einer Erläuterungstafel zu lesen.
Kurzer Tipp des Pfälzerwaldvereins Kirchheimbolanden: Von hier aus kann zusätzlich ein etwa fünf Kilometer langer Rundweg entlang der Reste des alten Keltenwalls mit der Kennzeichnung „grüner keltischer Achsnagel“ gelaufen werden. Diese Wanderung geht am Fuß der Keltenmauer weiter bis zu einem Querweg, der rechts bergan zum Plateau führt und zur Rast am Ludwigsturm einlädt. Im weiteren Verlauf des Weges steht linker Hand der Sendeturm des SWR. Direkt am Zaum ist noch die alte Turmspitze zu besichtigen. Nach wenigen 100 Metern erreicht der Weg den Königsstuhl, den höchsten Punkt der Pfalz. Eine Informationstafel vermittelt Wissen zur Entstehung des Donnersberges. Auf der linken Seite lässt sich der Felsen gut besteigen. Oben ist die Höhe des Donnersberges mit 686 Metern nachzulesen. Direkt im Blickfeld sieht man Ruppertsecken das höchste Dorf der Pfalz auf freiem Feld liegen. Vom Königsstuhl führt der untere Weg (roter Balken) zurück zur Keltenhütte des PWV Kirchheimbolanden. Bei schönem Wetter lockt der große Freisitz vor der Hütte.
Wir aber laufen von der Keltenmauer zurück zur Gabelung und folgen wieder der „grünen 1 im gelben Kreis“ und den Hinweisschildern zum Hirtenfels und Adlerbogen. Erneut am Adlerbogen angekommen, ist eine Rast eigentlich unumgänglich, da die Aussicht letztmalig genossen werden muss. Kurz darauf biegen wir oberhalb des Adlerbogens in einen schmalen Weg ein und folgen den Schildern „Pfälzer Höhenweg“ mit dem Ziel an den Toren des Klosters Gethsemani vorbei zu kommen, bevor der Ausgangspunkt am Parkplatz erreicht wird.
Fazit: Eine schweißtreibende, atemberaubende und sehenswerte Tour.
Empfehlung: Festes Schuhwerk, Rucksackverpflegung, Trekkingstöcke und einen Fotoapparat sowie eine Wanderkarte oder ein GPS-fähiges Gerät.
Weitere Infos:
Weitere Informationen rund um den Donnersberg gibt es beim Donnersberg-Touristik-Verband unter 06352 1712 oder unter www.donnersberg-touristik.de. crn
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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