Keine Party - ist auch keine Lösung
Konkrete Maßnahmen für das Nachtleben im Landauer Gloria-Kulturpalast

Hier soll künftig öfter gefeiert werden dürfen: der Gloria Kulturpalast in Landau | Foto: Stadt Landau
  • Hier soll künftig öfter gefeiert werden dürfen: der Gloria Kulturpalast in Landau
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Landau. Weil eine Innenstadt kein Friedhof ist: Die Stadt Landau packt das Thema Nachtkultur an. „Ich bin angetreten, um die Kultur in unserer schönen Stadt nach vorne zu bringen“, sagt Dominik Geißler, seit Anfang des Jahres Landauer Oberbürgermeister. „Und mein Kulturbegriff umfasst nicht nur die Hochkultur, nicht nur klassische Konzerte in der Festhalle oder Ausstellungen in der Villa Streccius. Die sind auch wichtig für das gesellschaftliche und kulturelle Leben, aber für mich sind Partys ebenfalls Kultur.“ Aus diesem Grund hat der Rathauschef, selbst promovierter Musiker, gemeinsam mit Verkehrsdezernent Lukas Hartmann und Mitarbeitenden der Verwaltung in den ersten Wochen seiner Amtszeit ein Paket für das Nachtleben in Landau geschnürt.

Erstens

Die Stadt Landau will auf Initiative ihres Oberbürgermeisters einen Bebauungsplan für die östliche Innenstadt aufstellen, der sogenannte Vergnügungsstätten in diesem Bereich zulässt. Der Vorteil: Der Gloria Kulturpalast kann dann Partys feiern und auch weitere Bars und Clubs können sich ansiedeln. Dominik Geißler kündigt an, im Sinne einer Bürgerbeteiligung zwischen Feiernden und Anwohnenden vermitteln zu wollen und bittet beide Seiten um Toleranz und Rücksichtnahme. Für die Übergangszeit sind OB und Stadt in Gesprächen mit Gloria-Inhaber Peter Karl, um einen Vergleich zu erzielen, der eine wirtschaftlich auskömmliche Lösung für das Gloria umfasst.

Zweitens

Die Stadt Landau wird künftig keine Vergnügungssteuer mehr auf Tanzveranstaltungen erheben. Diese Mindereinnahmen kompensiert sie durch eine Erhöhung der Vergnügungssteuer auf Spielautomaten.

Kurz: „Ich bin der Nacht(ober)bürgermeister“, sagt Dominik Geißler mit Blick auf die Forderung nach einer eigenen Stelle als Nachtbürgermeisterin oder Nachtbürgermeister beziehungsweise Nachtkulturbeauftragter oder Nachtkulturbeauftragtem bei der Stadt. Dieser steht der Landauer Rathauschef aber weiter grundsätzlich offen gegenüber: „Mit Beginn meiner Amtszeit habe ich die Kultur zur Chefsache gemacht und auch die bisherige Kulturabteilung zu einem Kulturbüro mit dem Stellenwert eines Amtes aufgewertet. Dies gerade mit dem Ziel, nicht mehr länger nur die städtische, sondern auch die freie Kultur in Landau zu unterstützen. Ich will dieses neue Amt weiter finanziell und personell stärken. Eine zusätzliche Stelle, die sich schwerpunktmäßig mit der Nachtkultur beschäftigt, begrüße ich ausdrücklich.“

Drittens

Es gibt noch einen Grund zur Freude für „Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer“. Die Stadt Landau wird in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und der Queichtal Nahverkehrsgesellschaft (QNV) das Angebot VRNflexline weiter ausbauen. „Mobilität auf Abruf liegt im Trend und auch wir in Landau haben in den ersten Wochen unseres neuen Stadtbussystems sehr gute Erfahrungen mit VRNflexline gemacht“, informiert Verkehrsdezernent Lukas Hartmann.

Betriebszeiterweiterung bis 3 Uhr nachts

„Eine wichtige Zielgruppe sind die jungen Leute, die abends feiern gehen. Daher erweitern wir die Betriebszeit im gesamten Stadtgebiet bis drei Uhr nachts.“ Bisher waren die VRNflexline-Busse bis Mitternacht im Einsatz. Die neue Regelung gilt künftig von Donnerstag bis Samstag. Sie soll noch im ersten Quartal 2023 in Kraft treten. Hartmann wird alle Neuerungen bei VRNflexline in der kommenden Woche im Mobilitätsausschuss vorstellen. ps

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Autor:

Silvia Krebs aus Landau

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