Mennonitische Gemeinde
Hilfsbedürftigen in Landau vor 75 Jahren gutes getan
Landau. „Die Stadt Landau wird nie vergessen, was hier aus bestem Geist tätigen Christentums an unseren Alten, unserer Jugend und allen Hilfsbedürftigen getan wurde“: So hatte es der Landauer Stadtrat 1948 mit Blick auf die Hilfe der mennonitischen Gemeinden in der frühen Nachkriegszeit einstimmig beschlossen. Bis August 1948 finanzierten amerikanische Mennoniten die Speisung von Schulkindern und Bedürftigen in der Pestalozzi-Schule in Landau. Um die Erinnerung und die Dankbarkeit für diese überlebenswichtige Hilfe wach zu halten, haben Erika und Dr. Bertold Moser 2000 ein Denkmal der Landauer Künstlerin Margot Stempel-Lebert gestiftet, das seitdem auf dem Edith Stein-Platz an der Augustinerkirche stand. Jetzt ist der steinerne Fisch unter anderem auf Anregung von Alt-OB Hans-Dieter Schlimmer an die Queichpromenade am Heinrich-Heine-Platz umgezogen.
Nach einer professionellen Reinigung soll das Denkmal an dieser Stelle möglichst viele Menschen auf die Schul- und Armenspeisung vor rund 75 Jahren aufmerksam machen und die andauernde Dankbarkeit der Stadt Landau zum Ausdruck bringen. Den Anfang machten jetzt Oberbürgermeister Dominik Geißler, Hans-Dieter Schlimmer sowie das Stifterehepaar Moser, die sich, mit Wurzel- und Zahnbürsten ausgestattet, an die Entfernung von Moos und Flechten machten. Die weitere Aufarbeitung des Denkmals übernimmt Restaurator Burghard Knauf.
„Denkmäler und Mahnmale sind ein wichtiger Teil unserer Erinnerungskultur“, betont OB Dominik Geißler. „Aus diesem Grund ist es mir ganz besonders wichtig, sie zu pflegen, instand zu halten und damit auch entsprechend zu würdigen.“ Zugleich freue es ihn als Kulturdezernent sehr, dass es sich bei dem Mennoniten-Denkmal um ein Kunstwerk einer Landauer Künstlerin handele, das den Bürgerinnen und Bürgern künftig an einem noch prominenteren Standort präsentiert werden könne. red
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
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