Vereine stellen 5.000 Euro Soforthilfe bereit
Unwetter in Ruanda

Landwirtschaftlich genutzte Steillagen in Ruanda | Foto: Marcus Ehrgott/Ruandaverein
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  • Landwirtschaftlich genutzte Steillagen in Ruanda
  • Foto: Marcus Ehrgott/Ruandaverein
  • hochgeladen von Christine Schulz

Kreis SÜW. Mehr als 130 Menschen haben in Ruanda durch Unwetter und Starkregen ihr Leben verloren. Besonders betroffen davon ist der Norden des Landes und somit das Gebiet, in dem die Ruanda-Vereine Südliche Weinstraße und der Ruanda-Arbeitskreis Herxheim seit Jahrzehnten aktiv sind. Deshalb haben beide Vereine jetzt beschlossen, kurzfristig 5.000 Euro Soforthilfe bereitzustellen und bitten auch um Unterstützung durch Spenden.

Ruandavereine im Kreis SÜW helfen

Den Vorsitzenden Marcus Ehrgott (Ruandaverein SÜW) und Michael Schreiber (Arbeitskreis Herxheim) ist es wichtig, dass sie schnell reagieren können, wenn von den Projektpartnern in Ruanda konkret Hilfe angefragt wird. „Wir stehen ja ohnehin regelmäßig im Kontakt. Seit den Unwettern tauschen wir täglich Informationen aus“, verdeutlichen Marcus Ehrgott und Michael Schreiber die Situation. „Stand heute sind bei den Familien, die über unsere Projekte begleitet werden, keine Toten zu beklagen. Auch die Schäden halten sich in Grenzen.“ So habe zum Beispiel das im Februar offiziell eröffnete Kinder- und Jugendzentrum an der Grenze zum Virunga-Nationalpark die Regenmassen gut überstanden.

Zahlreiche Tote sind zu beklagen

Allerdings hat es im Gebiet selbst zahlreiche Tote und Verletzte gegeben. „Uns wurde von einem Vater berichtet, der mit seinen sechs Kindern ums Leben kam. Und eine Mutter starb mit ihren drei Kindern im Unwetter“, so Marcus Ehrgott. Viele Häuser seien in Mitleidenschaft gezogen worden und es werde Ernteausfälle geben. Damit entstehe neuer Hilfebedarf bei direkt und indirekt betroffenen Familien.

Persönlicher Kontakt vereinfacht direkte Hilfen

Landrat Dietmar Seefeldt und der für die Ruanda-Partnerschaft der Verbandsgemeinde Herxheim zuständige Beigeordnete Ewald Henkenhaf sind den Engagierten außerordentlich dankbar: „Ohne den persönlichen Kontakt hätten wir nicht diese konkreten Informationen und könnten nicht so zielgenau reagieren, wenn Hilfe notwendig ist.“ Gerade das Unwetter habe einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Unterstützung über die „Graswurzelpartnerschaft“ ist.

Landrat Dietmar Seefeldt nennt als ein Beispiel das Projekt des Neubaus von einfachen Häusern für Batwa-Familien, die der Ruandaverein SÜW mit dem Ruandaverein Wachenheim und der Co-Finanzierung durch das Land umsetzen konnte. Diese Familien wären an ihrem alten Standort in ihren Behausungen schnell in Lebensgefahr geraten. Marcus Ehrgott war 2017 vor Ort und nun im Jahr 2023 wieder: „Es hat sich auf dramatische Weise gezeigt, wie richtig es war, beim Bau der Häuser großen Wert darauf zu legen, dass solche in der Region nicht seltenen Starkregen-Ereignisse keine gravierenden Schäden anrichten können.“

Einen Grund, weshalb es dennoch so viele Todesopfer zu beklagen gibt, sieht Ehrgott in der Tatsache, dass aufgrund des immens starken Bevölkerungswachstums quasi jede Fläche auch in Steillagen landwirtschaftlich genutzt wird. Seit Beginn der Partnerschaft ist die Bevölkerungszahl von zirka fünf Millionen auf heute etwa 14 Millionen gestiegen. Damit sei Erosion auch ohne Regen immer ein Thema. 

Spendenkonten

Wer die Vereine finanziell unterstützen möchte, kann dies unter dem Stichwort „Soforthilfe 2023“ tun:

  • Ruandaverein SÜW-Cyeru: 

             IBAN: DE20 5485 0010 0000 1021 37
             BIC: SOLADES1SUW / SPARKASSE SUEDPFALZ

  • Ruanda Arbeitskreis Herxheim:

             IBAN: DE83 5485 0010 0012 2222 20
             BIC: SOLADES1SUW / SPARKASSE SUEDPFALZ

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Landwirtschaftlich genutzte Steillagen in Ruanda | Foto: Marcus Ehrgott/Ruandaverein
Eines der Häuser für Familien, deren Bau über Projekte des Ruandavereins SÜW unlängst unterstützt wurde | Foto: Marcus Ehrgott/ Ruandaverein
Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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