BriMel unterwegs
Interessante Vernissage im Cinema Paradiso & ARTE
Ludwigshafen. Am 14. Oktober fand um 16 Uhr in DER LUCATION im Hemshof, dem Cinema Paradiso & ARTE eine außergewöhnliche Vernissage statt, nicht nur wegen den beiden Künstlern sondern auch, weil es die einzige Vernissage in diesem Jahr sein wird. OLGA GEBHARDT und SERGIO SCHABELSKIJ waren anwesend und man kam mit ihnen ins Gespräch. Wie immer wurde man von den Inhabern Beatrice D‘Angelo und ihrem Gatten Domenico total herzlich empfangen - wie ein zweites Wohnzimmer, nur riesig groß.
Die beiden Künstler können unterschiedlicher nicht sein, sind aber seit Jahren befreundet und verstehen sich prima. Aus Liebe zur Farbe und ihrer Leidenschaft zur Kunst hatten sie also am heutigen Nachmittag ihre Arbeiten präsentiert.
Die berühmte Künstlerin Olga Gebhardt lebt seit 1999 in Mannheim, nahm von 2003-2015 an der Führung der „Galerie Mars“ in Mannheim, 2015-2017 an der Führung des öffentlichen Ateliers in Ludwigshafen und von 2021-2022 an der Führung des öffentlichen Ateliers in Mannheim teil. Außerdem hatte sie große Ausstellungen in der Schweiz, Deutschland und aktuell eine in Valencia/Spanien in der Galerie Dr. Robot von Andrey Bartenev und Aschaffenburg. Da die Ausstellung verlängert wurde und sie 60 Werke dort hängen hat gab es heute nur wenige Gemälde von ihr zu bewundern.
Ihre Werke sind im Privatbesitz des Museums der modernen Kunst in Sisran. Ihre Malerei besticht durch Farben, vorwiegend in Portraits. Manchmal fühlt man sich bei ihren Bildern an den Stil von David Hockney erinnert, ohne dass sie dessen lethargische Ruhe übernehmen. Olgas Bilder leben. Teilweise sind es Schnappschüsse aus ihrem eigenen Leben, die sie unmittelbar künstlerisch verarbeitet – Momentaufnahmen, fast zufällig gewählt. Teilweise setzt sie ihre Bildelemente aber auch in surreale Zusammenhänge. Ihre Portraits sind keine bloßen Abbilder, sondern gespickt mit symbolischen Hinweisen auf das Wesen des Dargestellten. Sie machen neugierig und lassen dabei viele Fragen offen – für den zweiten und dritten Blick. Sie hat eine Kunstgalerie in Mannheim „GALERIE GEBHARDT“. Die momentane Ausstellung mit Sergej Schabelskij mit seinen Acrylbildern auf Leinwand wird noch bis 25.12.23 zu besichtigen sein.
Der Künstler Sergio Schabelskij wurde 1975 in Kirgistan geboren, studierte 1992-1993 Kunst und Grafik in Almaty/Kasachstan. Im Jahre 1998 kam er nach Deutschland und trug sich in der FH Mannheim für das Studium Kommunikationsdesign ein, das er mit Diplom als Kommunikationsdesigner verließ. Seit 2006 ist er als Künstler, Grafik-Designer und Illustrator tätig und macht Auftragsmalerei, Gemälde, Portraitmalerei, Illustrationen und vieles mehr. Heute zum Beispiel hatte er etliche Malereien von traumhaften Oldtimern ausgestellt, einer schöner als der andere. Er hatte bereits Ausstellungen bei Mercedes Benz in Wiesloch, in der Galerie „Gebhardt“ in Mannheim und in Henry’s Auktionshaus in Mutterstadt. Teilweise waren die heute ausgestellten Oldtimer für ein Museum geplant gewesen.
Einen weiten Weg von London hat Magdalena Wierzbicka (Eventmanagerin und Filmemacherin) für diese Ausstellung auf sich genommen, denn das Cinema Paradiso & ARTE ist immer eine Reise wert, denn schließlich kennt sie Beatrice D’Angelo seit 4 Jahren und war auf die Ausstellung neugierig. Auch Annalena Weber vom Förderverein Hack-Museum hatte heute den Weg hier her gefunden.
Zunächst betrat Domenico D’Angelo die Bühne, um die Gäste zu begrüßen. Eigentlich war ein Kunsthistoriker eingeladen, der jedoch nicht kommen konnte, also mussten sie improvisieren und die Einführung machen. Er ist als Vorsitzender im Kulturbereich tätig. Seit 12 Jahren betreibt er das Cinema Pardiso & Arte gemeinsam mit seiner Frau Beatrice. Nicht ohne Stolz betonte er die Auszeichnung, die diese Location erhalten hat: LUCATION. Er stellte zuerst Olga vor, dass sie vor 7 Jahren ein Atelier hier in Ludwigshafen in der Bismarckstraße gehabt hatte und international bekannt ist. Der Künstler Sergej sei aus Moskau gekommen und seit 2 Jahren arbeitet er in einem kleinen Atelier hier im Haus. Seine Leidenschaft sei es, Autos in Acryl oder Schwarz-Weiß zu malen, aber nicht jedes Auto, nur Oldtimer, die als Kunstwerke gelten.
Beatrice D’Angelo erzählte, dass nach vier Jahren Pause die erste Ausstellung hier sei; früher hatten sie alle 4 Monate eine Ausstellung. Heute sei also die Eröffnung und kann für die nächsten beiden Monate immer ab 16 Uhr besucht werden. Olga arbeite neben ihrer Kunst auch noch an einer Schule und war schon einmal im Cinema Paradiso & ARTE mit einer Ausstellung. Auch sie lobte die talentierte Künstlerin für ihre positiven Bilder, die herzlich sind und Hoffnung geben. „Wir brauchen einen Impuls, dass die Welt in Ordnung ist.“ Sergio ist mit Olga befreundet und gemeinsam haben sie die Galerie am Rosengarten in Mannheim gehabt. Beatrice erzählte, dass auch sie und ihr Mann bei der Hochzeit einen Oldtimer hatten, einen Audi 225, und hier echte Kunstwerke hängen.
Beide Künstler stellten sich vor und bedankten sich beim super netten Ehepaar D’Angelo. Er freue sich, dass es Leute gibt, die die Welt besser machen. Sie haben so viel investiert und so eine Location findet man in ganz Deutschland nicht. Das stimmt und es ist immer wieder ein Genuss, hier Events zu besuchen. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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