Etwa 75 Geflüchtete bereits registriert
Anlaufpunkt für Menschen aus der Ukraine eingerichtet
Ludwigshafen. Die Stadtverwaltung Ludwigshafen bereitet sich weiter mit Hochdruck und auf allen Ebenen auf die Aufnahme geflüchteter Menschen aus der Ukraine vor.
Registrierung
Beim zentralen Anlaufpunkt für Geflüchtete aus der Ukraine am Standort der Verwaltung in der Jaegerstraße 1 haben bereits seit Öffnung am Mittwoch, 9. März, rund 75 Menschen vorgesprochen und sich bei der Ausländerbehörde der Stadt Ludwigshafen registriert. Bislang waren dies zumeist Mütter mit Kindern, die privat bei Verwandten oder Bekannten untergekommen sind. Seit Donnerstag, 10. März, arbeitet der Anlaufpunkt mit einer Terminvergabe, das heißt Geflüchtete können sich vorab per E-Mail an aufenthaltsrecht-ukraine@ludwigshafen.de für einen Termin anmelden oder vor Ort. Die Stadtverwaltung empfiehlt, sofern möglich, einen Termin per E-Mail zu beantragen. Sie hat für die Menschen Informationen in Deutsch und Ukrainisch auf ihrer Homepage www.ludwigshafen.de zusammengestellt. Auch wer die Geflüchteten oder die Stadtverwaltung unterstützen möchte, findet dort Informationen.
Sozialleistungen
Nach der Registrierung können die Menschen bei der Abteilung Asyl im Stadthaus Nord vorsprechen und Sozialleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beantragen. Dies beinhaltet auch Krankenbehandlungsscheine. Wer dringend finanzielle Unterstützung oder eine medizinische Behandlung oder Medikamente benötigt, kann im Stadthaus Nord auch bereits Unterstützung vor der Registrierung bei der Ausländerbehörde beantragen. Dieses Angebot haben bereits rund 60 Menschen in Anspruch genommen.
Zuweisungen
Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass ihr in den nächsten Wochen auch vermehrt Menschen aus den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Rheinland-Pfalz zugewiesen werden. „Wir gehen davon aus, dass die Zuweisungen sehr zeitnah kommen,“ so Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck am Dienstag, 15. März. Dies seien Ukrainer*innen, die nicht bei Verwandten oder Bekannten wohnen können und die die Stadt dann in ihren Unterkünften für Geflüchtete sowie in Wohnungen unterbringen wird.
Unterkünfte
Hierfür bereitet die Stadtverwaltung Unterkünfte vor. Der Stadtverwaltung wurden außerdem von Privatleuten bereits einige Wohnungen oder Zimmer zur Unterbringung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine angeboten. Zwei Teams der Stadtverwaltung sind seit vergangener Woche im Einsatz, um diese Wohnungen in Augenschein zu nehmen, ob sie für den genannten Zweck in Betracht kommen.
Die Volkshochschule bereitet aktuell die ersten Deutschkurse für Geflüchtete aus der Ukraine vor.
„Es war der richtige Schritt einen zentralen Anlaufpunkt zu schaffen. An Vormittagen ist zudem eine ukrainisch-sprechende Sprachmittlerin ehrenamtlich vor Ort, um bei Bedarf bei der Verständigung zu helfen. Alle tun ihr Bestes, um die Anliegen der Menschen schnellstmöglich zu bearbeiten. Wir werden als Verwaltung unser Angebot immer hinterfragen und wenn möglich verbessern“, sagt Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck. „Auch wenn es nach wie vor offene Fragen gibt, bereiten wir uns darauf vor, Menschen aufzunehmen und ihnen in dieser für sie so schwierigen und belasteten Zeit die größtmögliche Unterstützung zu geben. Unser Dank gilt dabei allen, die sich ehrenamtlich und im Beruf engagieren. Diese Solidarität und Mitmenschlichkeit macht unsere Gesellschaft aus“, ergänzt Sozialdezernentin Beate Steeg.
Hotline
Die städtische Hotline für Fragen rund um die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine ist weiterhin geschaltet. Sie steht auch denjenigen zur Verfügung, die Wohnraum anbieten möchten: Telefon 0621 504-7070, von 9 bis 17 Uhr. Unter der E-Mail-Adresse asyl-ukraine@ludwigshafen.de kann man sich ebenfalls an die Stadtverwaltung wenden.
Die Verwaltung weist freundlich darauf hin, dass die genannte Mail-Adresse nur für Angebote aus und für das Stadtgebiet Ludwigshafen gedacht ist. Wer Angebote aus benachbarten Städten oder Gemeinden hat, wird höflich gebeten, sich an die jeweiligen Verwaltungen vor Ort zu wenden.
Bitte um Verständnis
Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck bittet um Verständnis, wenn einige Dinge in der Verwaltung nicht wie gewohnt funktionieren. Man habe nun parallel zwei Krisen, von denen jede für sich schon eine hohe Belastung für die Verwaltung sei. Um das abzufedern, werden erneut Mitarbeiter*innen aus anderen Bereichen abgezogen, insgesamt circa 50 Personen. Manche komplett, manche machen teilweise ihren eigentlichen Job weiter und teilweise helfen sie woanders aus. Außerdem gäbe es auch in der Belegschaft Coronaerkrankungen und Qurantänen.
Dies alles könne nicht komplett abgepuffert werden, daher bliebe auch mal etwas liegen. „Die Mitarbeiter*innen engagieren sich über Gebühr. Dafür gilt ihnen mein Dank,“ so OB Steinruck. ps/bas
Weitere Informationen:
Aktuelle Informationen, FAQ, Hilfsmöglichkeiten und mehr findet man auf der Homepage der Stadt Ludwigshafen unter
www.ludwigshafen.de.
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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