Kommentar
Corona & Schule
Kommentar von Charlotte Basaric-Steinhübl
Ludwigshafen. Das Infektionsgeschehen ist in Ludwigshafen, wie an vielen anderen Orten auch, weiterhin sehr hoch. Das Klinikum Ludwigshafen musste herunterfahren, kümmert sich nur noch um Not- und Covid-19-Fälle. Das Gesundheitsamt Rhein-Pfalz-Kreis verkündete, völlig am Anschlag zu sein. Rheinland-Pfalz-weit gelten seit dem 1. Dezember weitere, verschärfte Einschränkungen, um die weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Völlig unverständlich ist mir in diesem Zusammenhang, warum man von Seiten der Kultusministerien weiter so macht, als würde das Coronavirus vor den Schultoren anhalten. „Schulen seien keine Infektionstreiber“ hört man oft. Gleichzeitig weiß man beim Großteil der Infizierten aber gar nicht, wo sie sich angesteckt haben. Bei Ansteckungen in Schulen werden Kontaktpersonen von Infizierten so gut wie nicht mehr getestet.
Von Seiten der Kultusministerien werden Lüften und Maske tragen in Schulen als ausreichender Schutz erachtet - während in allen anderen Lebensbereichen dringend dazu aufgerufen wird, Abstand zu halten (was in der Schule nicht möglich ist), oder gar ganz zu Hause zu bleiben.
Und hier liegt ein entscheidender Knackpunkt. Kann man in fast allen anderen Bereichen des Lebens selbst entscheiden, welches Risiko man eingehen möchte, so gilt dies für viele Schülerinnen und Schüler nicht: Die Schulpflicht zwingt sie zum Schulbesuch, auch wenn sie vielleicht Sorge haben, sich selbst oder vorerkrankte Eltern oder die Großeltern anzustecken. Hier würde eine zeitweilige Aussetzung der Anwesenheitspflicht für Entspannung sorgen. bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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