Ergebnisse der Kommunalwahl in Ludwigshafen: Ruchheim ist CDU-Hochburg
Ludwigshafen.Stärkste Fraktion im Stadtrat wird die CDU sein mit 27,4 Prozent. Bei moderaten Verlusten liegt die SPD mit 26 Prozent knapp hinter der CDU. Einzelne Stadtteile sind zu Partei-Hochburgen geworden. Die Wahlbeteiligung von 46,5 auf 47,1 Prozent gestiegen.
Stärkste Fraktion wird die CDU sein mit 27,4 Prozent der Stimmen und damit 17 Sitzen im Stadtrat. 2019 hatte sie 24,3 Prozent der Stimmen erhalten und damit in der vergangenen Wahlperiode 15 Sitze.
Der Stimmenanteil in der ehemaligen SPD-Hochburg für die Sozialdemokraten fiel um 4,9 von 26 auf 22,1 Prozent. Solche Stimmenverluste sind bei Zwischenwahlen kurz vor der Bundestagswahl für eine Regierungspartei nicht ungewöhnlich. In Wirtschaftsflauten sind Regierungswechsel und starker Wählerzuwachs bei der Opposition schon seit 1945 deutlich messbar. Im Bundesvergleich fielen die Stimmenverluste bei der SPD und der Zuwächse bis der CDU bei den Kommunalwahlen in Ludwigshafen gering aus. Die SPD hat damit noch 13 Sitze im Rat.
Die stärksten Verluste mussten die Grünen hinnehmen. Bündnis 90/Die Grünen erhielt 9,1 Prozent der Stimmen. 2019 hatte die Partei noch 16,7 Prozent. Sie hat nur noch 5 Plätze im Stadtrat statt der bislang 10 Plätze.
Die AfD verzeichnet mit 19,9 Prozent das stärkste Plus um 6,2 Punkte. 2019 hatten sie noch 13,4 Prozent der Stimmen erhalten. Sie hat nun 12 statt bislang 8 Plätze im Rat.
Die FDP verliert 2 Punkte und erhält 3,7 Prozent der Stimmen. 2019 hatte sie 5,7 Prozent der Stimmen erhalten.
Die Freien Wähler haben mit 6,1 Prozent vier Plätze im Stadtrat. Seit 2019 hatte sie mit 5,7 Prozent der Stimmen bislang drei Sitze.
Kaum Stimmenzugewinne haben die Piraten mit 1,6 Prozent und die BIG Partei mit 1,9 Prozent. Beide erhalten je einen Sitz im Rat.
Auch die Linksparteien sind die Gewinner der Wahlen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das sich im Frühjahr von der Linkspartei abspaltete, hat 5,9 Prozent der Stimmen erhalten. Es ist deshalb erstmals im Stadtrat mit gleich 4 Sitzen vertreten. Damit sind die linken Kräfte deutlich stärker vertreten als zuvor, denn auch die Linke hat einen Platz im Rat mit 2,3 Prozent der Stimmen. (In der vergangenen Legislatur hatte die Linke mit 4,5 Prozent der Stimmen noch 3 Plätze.)
Einzelne Stadtteile sind Parteihochburgen
In einzelnen Stadtteilen fuhren die Parteien überdurchschnittliche Ergebnisse ein. Die AfD erhält in Gartenstadt 24,6 Prozent der Stimmen, in West 28,4 Prozent. Aggregiert über das gesamte Stadtgebiet hat sie nur 19,9 Prozent der Stimmen erhalten.
Die Grünen haben 15,6 Prozent der Stimmen in Süd erhalten. Auch in Nord-Hemshof sind die Grünen mit 12,2 Prozent vergleichsweise stark.
Hemshof, Oppau und Pfingstweide bleiben SPD-starke Stadtteile. In Nord-Hemshof erhalten die Sozialdemokraten 25,4 Prozent, in Oppau 26 und in Pfingstweide 27,9 Prozent.
In Ruchheim hat die CDU mit 40,9 Prozent ein überdurchschnittliches Ergebnis eingefahren, genauso wie in Maudach mit 34,4 Prozent und Rheingönheim mit 38,4 Prozent.
Die restlichen Stadtteile zeigen keine großen Abweichungen bei der Stimmenverteilung im Vergleich zu den gesamtaggregierten Stimmenanteilen über das gesamte Stadtgebiet hinweg.
AfD gewinnt durch Kumulieren und Panaschieren
Die AfD hat vor allem durch die Option des Kumulierens und Panaschierens ein so starkes Ergebnis eingefahren. Die 12 erstplatzierten Kandidaten sind AFD-Abgeordnete. Das legt nahe, dass viele Wähler kein Kreuz bei der AfD gemacht haben und sich damit klar für diese Liste entschieden haben, sondern Stimmen auf AfD-Kandidaten kumuliert und panaschiert haben. jg
Acht Ortsvorsteherwahlen werden durch Stichwahl entschieden
Frank Meier (SPD) ist Orstvorsteher in Oppau, Dennis Schmidt (CDU) in Ruchheim. Alle anderen Kandidaten haben am 9. Juni keine absolute Mehrheit von 50 Prozent erhalten. Zwischen den beiden Erstplatzierten gibt es in diesen Stadtteilen bis zum 24. Juni Stichwahlen. So ist Briefwahl möglich.
Ergebnisse der Wahl zu den Ortsbeiräten
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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