Ernst-Bloch-Preis an Mithu M. Sanyal – Hanna Engelmeier erhält Förderpreis
Erstmals zwei Preisträgerinnen

Dr. Mithu M. Sanyal erhält in diesem Jahr den Ernst-Bloch-Preis   | Foto: Regentaucher
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Ludwigshafen. Erstmals in der Geschichte des Ernst-Bloch-Preises werden zwei Preisträgerinnen ausgezeichnet: Den Hauptpreis erhält Dr. Mithu M. Sanyal, Autorin, Journalistin und Kulturwissenschaftlerin aus Düsseldorf, die nach zahlreichen journalistischen Beiträgen und wissenschaftlichen Publikationen derzeit mit ihrem Roman „Identitti“ festgefahrene gesellschaftliche Strukturen durch treffsichere Fragestellungen in ein neues Licht rückt. Den Förderpreis vergibt die Stadt Ludwigshafen am Rhein an die Kulturwissenschaftlerin und Philosophin Dr. Hanna Engelmeier, die in ihrem ersten und jüngst erschienenen literarischen Werk „Trost. Vier Übungen“ verschiedene Genres miteinander verschmelzen lässt. Diesem Jury-Vorschlag für die Vergabe des Ernst-Bloch-Preises und des Förderpreises für 2021 hat der Beirat der Stadt Ludwigshafen am Rhein am 6. Oktober einstimmig zugestimmt. Die feierliche Preisverleihung wird am Donnerstag, 2. Dezember, im Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt Ludwigshafen am Rhein stattfinden.

In einer zweitägigen Sitzung im Ernst-Bloch-Zentrum diskutierte die Jury, bestehend aus Amna Franzke (Verantwortliche Redakteurin bei ZEIT ONLINE), Prof. Dr. Eva Geulen (Direktorin des Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin) und Hubert Spiegel (Deutschland-Korrespondent im Feuilleton der F.A.Z.), über zahlreiche Bewerbungen und Nominierungen aus den Bereichen Philosophie, Literatur und Wissenschaft. Am Ende konnten sich Mithu M. Sanyal und Hanna Engelmeier durchsetzen und wurden von der Jury einstimmig als Gewinnerinnen des Ernst-Bloch-Preises und des Ernst-Bloch-Förderpreises 2021 vorgeschlagen.
Mit dem Ernst-Bloch-Preis zeichnet die Stadt Ludwigshafen am Rhein seit 1985 im dreijährigen Turnus herausragendes wissenschaftliches oder literarisches Schaffen mit philosophischer Grundhaltung aus, das für unsere Kultur in kritischer Auseinandersetzung mit der Gegenwart bedeutsam ist. Der daran angegliederte Förderpreis soll jüngere Autoren würdigen und unterstützen, von denen aufgrund der bisherigen Leistung weitere qualifizierte wissenschaftliche oder literarische Arbeiten zu erwarten sind. Mit dem Hauptpreis ist eine finanzielle Zuwendung in Höhe von 10.000 Euro verbunden, beim Förderpreis sind es 2.500 Euro. Gestiftet wurde der Ernst-Bloch-Preis im Andenken und zur Ehrung des Werkes des in Ludwigshafen geborenen Philosophen Ernst Bloch, der auch Ehrenbürger seiner Heimatstadt war. Über die Verleihung des Preises entscheidet auf Vorschlag einer Jury der eigens dafür installierte städtische Beirat, zu dem Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck, Bürgermeisterin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg in ihrer Funktion als Kulturdezernentin, Mitglieder der im Rat der Stadt Ludwigshafen am Rhein vertretenen Fraktionen sowie die Direktorin des Ernst-Bloch-Zentrums, Prof. Dr. Immacolata Amodeo, gehören. Organisatorisch verantwortet wird der Ernst-Bloch-Preis vom Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt.

Zu den vergangenen Hauptpreisträgern zählen unter anderem Pierre Bourdieu, Dan Diner und Seyla Benhabib. Der Förderpreis zeichnete aufstrebende Talente und inzwischen renommierte Vertreter der internationalen intellektuellen Landschaft wie Ann Cotten, Navid Kermani und Carolin Emcke aus. Den Ernst-Bloch-Preis im Jahr 2018 gewann der international bekannte Historiker und Philosoph Achille Mbembe. Der Förderpreis 2018 wurde an Maximilian Probst verliehen. ps

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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