Aktion Stadtradeln in Ludwigshafen
Gute Laune - gutes Klima?
Ludwigshafen. Im September steht die Fahrradmobilität in der ganzen Stadt im Fokus. Und jeder kann mitmachen! Etwa zwei Monate vor dem Beginn der Aktion Stadtradeln sind in Ludwigshafen weniger als 20 Teams gemeldet. Das Ziel der Aktion ist es, möglichst viele Menschen zu motivieren, Alltagsstrecken mit dem Fahrrad zurückzulegen. Den fleißigsten Radlern winken großartige Preise - und gute Laune.
Von Kim Rileit
Der Sinn ist natürlich primär, Wege, die sonst mit dem Auto zurückgelegt werden, durch Fahrradfahren zu ersetzen. Im Alltag gibt es viele Strecken, die ohne großen Aufwand mit dem Rad statt dem Auto zurückgelegt werden können.
Radeln hilft der Umwelt -auch in Ludwigshafen
Je mehr Leute mitmachen, desto mehr wird die Umwelt geschützt. „Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr. Jährlich könnten circa sieben Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, wenn jeder zehn Kilometer mehr pro Woche radelt, statt das eigene Auto zu benutzen“, erklärt Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt. Deshalb rechnet das Stadtradeln-Portal auch automatisch die geradelten Kilometer in vermiedene Tonnen des klimaschädlichen Gases Kohlendioxids um.
Spaß am Radeln in Ludwigshafen
„Bei der Stadtradeln-Aktion geht es um den Spaß am Fahrradfahren, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für das langfristige Umsteigen auf das Fahrrad zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, wirbt Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck für die Teilnahme. Der Klimaschutz ist ein sehr positiver Effekt, doch in den meisten Fällen haben die Teilnehmer sehr großen Spaß an der Aktion. Denn im Strecken-Vergleich mit Kollegen, Freunden und der Familie wird der Ehrgeiz geweckt, noch ein Paar „Extra-Kilometer“ zu radeln. Im besten Fall erfährt man am eigenen Leib, dass Klimaschutz sehr einfach geht und auch Spaß machen kann. Dazu stehe in diesem Jahr – auch durch die Corona-Krise befördert –der gesundheitsfördernde Aspekt des Radfahrens im Vordergrund.
So werden Fahrrad-Kilometer gesammelt
Ab Montag, 7. September können alle, die sich auf www.stadtradeln.de/ludwigshafen anmelden, ihre Radelkilometer über eine App automatisch erfassen lassen oder sie online eingeben. Die Erfassung der Kilometer über Teilnahmebögen ist in Ludwigshafen dieses Jahr nicht möglich. Personen, die sich mit der Webseite oder der App nicht zurechtfinden, können sich per Mail an stadtradeln@ludwigshafen.de wenden und erhalten dort Hilfe. Anmeldungen sind bis zum Ende des Stadtradeln-Zeitraums am 27. September möglich.
Stadtradeln in Ludwigshafen – um was geht es?
Der internationale Wettbewerb lädt alle Mitglieder der Kommunalparlamente ein, als Vorbild für den Klimaschutz in die Pedale zu treten und sich für eine verstärkte Radverkehrsförderung einzusetzen. Im Team mit Bürgern sollen sie möglichst viele Fahrradkilometer für ihre Kommune sammeln. Die Kampagne will Bürger für das Radfahren im Alltag sensibilisieren sowie die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung stärker in die kommunalen Parlamente einbringen. Seit 2017 können auch Städte, Gemeinden und Landkreise außerhalb Deutschlands die Kampagne durchführen. Es gibt Auszeichnungen und hochwertige Preise zu gewinnen – vor allem aber eine lebenswerte Umwelt mit weniger Verkehrsbelastungen, weniger Abgasen und weniger Lärm.
Jeder kann ein Stadtradeln-Team gründen oder einem bereits bestehenden beitreten, um am Wettbewerb teilzunehmen. Diejenigen, die kein eigenes Team gründen oder sich keinem der anderen Teams anschließen möchten, können dem offenen Team der Stadt Ludwigshafen beitreten. In den drei Aktionswochen – und natürlich darüber hinaus – sollten möglichst viele Wege mit dem Rad zurückgelegt werden. Als besonders beispielhafte wird es Stadtradeln-Stars aus Ludwigshafen geben, die in den 21 Tagen komplett auf das Fahrrad umsteigen. Während der Aktion berichten sie über ihre Erfahrungen im in einem Blog.
Die Lewwerknedelroller aus Oggersheim
Bisher haben sich in Ludwigshafen mehr als 20 Teams mit insgesamt knapp 140 Radlern gemeldet. Die Resonanz könnte größer sein! Eines der Teams kommt aus der Oggersheimer Notwende: Die Lewwerknedelroller sind das Team der Siedlergemeinschaft BASF-Notwende. Der Name ist an die Spezialität der Siedler angelehnt, die selbstgemachten Leberknödel. „Unsere Lewwerknedelkerwe sollte in diesem Jahr im Zeichen des Umweltschutzes stehen. Unser Konzept sah einen Verzicht auf Plastik vor“, sagte Matthias Meier, 1. Vorsitzender des Vereins. Das Volksfest musste dem Coronavirus weichen. Deshalb entschieden sich die Siedler dazu, das Umfeld des Vereins zu aktivieren und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten – mit vielen positiven Begleiterscheinungen. „Wenn jeder an seinem inneren Schweinehund arbeitet, können wir etwas bewegen“, so Meier, der selbst seit zwei Jahren täglich mit dem Rad zur Arbeit von Oggersheim nach Mannheim fährt.
Klimabündnis: Umweltschutz in 25 Ländern
Seit mehr als 25 Jahren setzen sich die Mitgliedskommunen des Klima-Bündnisses mit ihren indigenen Partnern der Regenwälder für das Weltklima ein. Mit rund 1.700 Mitglieder in über 25 Ländern ist das Klima-Bündnis das weltweit größte Städtenetzwerk, das sich dem Klimaschutz widmet, und das einzige, das konkrete Ziele setzt: Jede Klima-Bündnis-Kommune hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren. Da sich unser Lebensstil direkt auf besonders bedrohte Völker und Orte dieser Erde auswirkt, verbindet das Klima-Bündnis lokales Handeln mit globaler Verantwortung. Ein Teil davon ist die Aktion Stadtradeln. Die Stadt Ludwigshafen ist seit 1995 Mitglied in dem Bündnis. Weitere Informationen gibt es unter www.klimabuendnis.org. kim/ps
Autor:Kim Rileit aus Ludwigshafen | |
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