Aktueller Sachstandsbericht im Stadtrat
Kostenexplosion bei Hochstraßenneubau möglich
Ludwigshafen. Am Montag, 18. Juli 2022, wird Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt gemeinsam mit den Fachexpert*innen der Verwaltung in der Sitzung des Stadtrates über den aktuellen Sachstand zum Gesamtprojekt Hochstraßen informieren. Wurden die Kosten für das Gesamtprojekt Ende Dezember 2021 noch auf insgesamt rund 721 Millionen Euro geschätzt (gegenüber 530 Millionen im Jahr 2018), sieht die Verwaltung allerdings schwer kalkulierbare Risiken. In der Bauwirtschaft gab es massive Preissteigerungen, durch das Coronavirus gibt es Probleme bei den Lieferketten. Sowohl die Transformation von fossilen zu erneuerbaren Energien, als auch die angestrebte Unabhängigkeit von einzelnen Staaten insbesondere von Russland wird zu erheblichen Infrastrukturinvestitionen führen. Diese sich überlagernden Prozesse werden auch weiterhin zu deutlichen Baupreissteigerungen führen.
Auf Grund der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Situation weltweit gerät die Wirtschaft in Deutschland zunehmend unter Druck. Speziell die Bauwirtschaft leidet unter unterschiedlichen Faktoren wie Fachkräftemangel, Bauboom und Materialmangel. Unter Berücksichtigung dieser Sachverhalte könne nicht von stabilen oder kalkulierbaren Baupreisen ausgegangen werden.
Um diese Unsicherheiten besser greifen zu können, hat die Stadtverwaltung unter anderem am Beispiel der Helmut-Kohl-Allee eine Preisentwicklung bis zum Ende der Bauzeit im Jahr 2031 in zwei Szenarien dargestellt, im schlechteren Fall könnten sich für das ganze Hochstraßensystem Gesamtkosten von rund 721 bis 1,46 Milliarden Euro ergeben. ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.