Spendenaktion nach Attentat: Umverteilung zugunsten der direkten Opfer

- Die Ludwigshafener zeigen Anteilnahme für die Geschädigten und die bedrohte Ex-Freundin des Angeklagten. Nur und ein Drittel der 180 Spender wollten nur die direkt Geschädigten und nicht die Ex bedenken.
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Ludwigshafen. Nach der Debatte um die Verteilung von Spendengeldern für die Geschädigten der Bluttat von Oggersheim im vergangenen Oktober hatte sich der Bau- und Grundstücksausschuss (BGA) Ende März auf ein neues Verfahren verständigt. Demnach können Spender, die ausdrücklich den Hinterbliebenen sowie dem schwer verletzten Opfer und nicht der Ex-Partnerin des mutmaßlichen Täters spenden möchten, dies der Verwaltung per E-Mail oder Brief mitteilen. Das zur Rede stehende Viertel ihrer Spende wird dann auf die drei Parteien – die Hinterbliebenen sowie das schwer verletzte Opfer – neu aufgeteilt.
Insgesamt waren von Oktober bis Januar rund 22.000 Euro von 188 Spender:innen eingegangen. Alle wurden nach Ende März von der Stadtverwaltung kontaktiert und auf die Möglichkeit der Umverteilung ihrer Spende hingewiesen.
56 der Spender:innen haben sich in der Zwischenzeit bei der Stadtverwaltung wegen einer Umverteilung ihrer Spende gemeldet. Damit sind insgesamt 1.921,68 Euro neu zu verteilen, was einem zusätzlichen Betrag von 640,56 Euro zugunsten der beiden Hinterbliebenenfamilien und des schwer verletzten Opfers entspricht.
Weitere 30 Personen haben die Stadtverwaltung kontaktiert und ausdrücklich einer Verteilung ihrer Spende auch an die Ex-Partnerin des Täters zugestimmt.
Es sind zudem mehrere Rückmeldungen bei der Stadtverwaltung eingegangen, die sich aufgrund der Berichterstattung besorgt über das Wohl und die Sicherheit der Ex-Lebensgefährtin des mutmaßlichen Täters gezeigt haben. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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