Umfrage für Ludwigshafen
Steigende Covid-19-Fälle an Schulen
Ludwigshafen. Immer mehr Menschen infizieren sich mit dem Coronavirus. Dieses macht auch vor der Schultüre nicht halt – laut einer Aussage des Gesundheitsamts Rhein-Pfalz-Kreis sind mehrere Schulen im Zuständigkeitsbetrieb betroffen. Wie viele Schulen und wie viele Personen, darüber konnte das Wochenblatt bisher keine Auskunft erhalten. Eine Sprecherin des Rhein-Pfalz-Kreises teilte mit, „dass es jetzt nicht mehr auf die Aufzählung jeder Schule ankommt. Das Coronavirus ist mitten unter uns und wir können und sollten uns nicht in Einzelfälle verstricken.“
Ein klares Ziel des Teil-Lockdowns sei es, Kitas und Schulen geöffnet zu lassen, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einer Regierungserklärung am vergangenen Freitag (13. November 2020). „Sollte es zu einem verstärkten Infektionsgeschehen an Schulen kommen, können die älteren Schüler und Schülerinnen zeitlich befristet ins Wechselmodell gehen“, so die Ministerpräsidentin. Sollte ein besonderes Infektionsgeschehen vorliegen, würden Gesundheitsamt und Schulträger vor Ort über Schließungen oder Teilschließungen entscheiden, führte sie weiter aus.
Bürgermeisterin Cornelia Reifenberg äußerte sich am Dienstag, 10. November 2020, zur Corona-Lage an den Ludwigshafener Schulen. Sie sehe Handlungsbedarf und regte an, dass Land und Schulbehörde aufgrund der steigenden Infektionszahlen und Verdachtsfälle über einen Wechsel- beziehungsweise Schichtunterricht nachdenken sollten.
Der „Hygiene-Plan Corona“ des Landes Rheinland-Pfalz sieht eigentlich vor, dass bei einem Übersteigen der Sieben-Tage-Inzidenz auf über 25 pro 100.000 Einwohner über weitere Maßnahmen entschieden werden soll. Dies könnte die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung sein, wie sie eingeführt wurde, oder Maßnahmen, die zu einem Wechsel in ein rollierendes Unterrichtssystem führen. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 50 pro 100.000 Einwohner soll Stufe drei in Kraft treten. Dann sollten weitere Maßnahmen getroffen werden, beispielsweise den Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten, die Gruppengrößen zu reduzieren, Risikopersonen vom Präsenzunterricht freizustellen oder auch flächendeckende Schulschließungen.
Ludwigshafen liegt seit Wochen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 pro 100.000 Einwohner. Am Freitag, 13. November 2020, lag sie bei 266,5. Bisher wurden außer der Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung keine weiteren Anpassungen im Schulbetrieb vorgenommen. bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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