Statistik
Psychische Gesundheit
Statistik. Bereits heute leiden in Deutschland viele Menschen unter psychischen Erkrankungen – mit beträchtlichen Folgen für die betroffenen Personen und ihre Familien, aber auch für Unternehmen und die Volkswirtschaft. Psychische Erkrankungen nehmen in ihrer Bedeutung zu.
Trotz rückläufiger Krankenstände in den letzten Jahren wächst der relative Anteil psychischer Erkrankungen am Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. Er kletterte in den vergangenen 40 Jahren von zwei Prozent auf 16,6 Prozent (BKK Gesundheitsreport 2018). Die durch psychische Krankheiten ausgelösten Krankheitstage haben sich in diesem Zeitraum verfünffacht. Während psychische Erkrankungen vor 20 Jahren noch nahezu bedeutungslos waren, sind sie heute zweithäufigste Diagnosegruppe bei Krankschreibungen bzw. Arbeitsunfähigkeit (BKK Gesundheitsreport 2018).
Besondere Bedeutung erhalten psychische Erkrankungen auch durch die Krankheitsdauer: Die durchschnittliche Dauer psychisch bedingter Krankheitsfälle ist mit 38,9 Tagen mehr als dreimal so hoch wie bei anderen Erkrankungen mit 13,2 Tagen im Durchschnitt (BKK Gesundheitsreport 2018).
In der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) berichten 13,9 Prozent der Frauen und 8,2 Prozent der Männer zwischen 18 und 64 Jahren über starke Belastung durch chronischen Stress. Chronische Stressbelastung geht häufig mit weiteren Beeinträchtigungen einher, zum Beispiel mit einer depressiven Symptomatik, Schlafstörungen und einem diagnostizierten Burn-out-Syndrom. Dabei mehren sich mit steigender Belastung durch chronischen Stress die parallel vorhandenen Beeinträchtigungen. Mit den Daten der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) liegen zum ersten Mal bevölkerungsrepräsentative Zahlen zur Abschätzung der Häufigkeit des Burn-out-Syndroms vor. Frauen haben mit 5,2 Prozent deutlich häufiger als Männer mit 3,3 Prozent jemals eine ärztliche oder psychotherapeutische Burn-out-Diagnose erhalten. ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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