Speisesalz: Nicht zu viel davon verwenden
Gesundheit. Erwachsene nehmen täglich zwischen acht und zehn Gramm Kochsalz mit der Nahrung zu sich. Bei Naturvölkern sind es weniger als drei Gramm. Deshalb ist dort der Bluthochdruck fast unbekannt. Auch bei uns könnte die Zahl der Herzkreislauferkrankungen deutlich gesenkt werden, wenn der Salzverzehr auf sechs Gramm täglich beschränkt werden könnte. Dadurch könnte mittelfristig die Zahl der Todesfälle von Schlaganfällen um 13 Prozent und die Zahl der Herzinfarkttodesfälle um zehn Prozent sinken. Bei der Zahl der Hochdruckkranken könnte sogar ein Rückgang von circa 30 Prozent erzielt werden.
Allein durch Änderung der individuellen Ernährungsgewohnheiten wäre dieses Ziel jedoch nur schwer zu erreichen. Denn 80 Prozent des Kochsalzes ist in industriell bearbeiteten Lebensmitteln wie Brot, Wurst, Käse, Soßen, in Fertiggerichten, Fast Food und Restaurantessen enthalten. Dass es aber gelingen könnte, den Salzkonsum zu senken, zeigt uns das Beispiel anderer Länder. Dort wird durch den Ersatz von Kochsalz durch Mineralsalz der Blutdruck in der Bevölkerung gesenkt. In den USA und Großbritannien sind Initiativen zur Beschränkung der Kochsalzzufuhr weit fortgeschritten. In Großbritannien wird der Salzgehalt auf vielen Nahrungsmitteln gekennzeichnet. Eine solche freiwillige Kennzeichnung schwebt Experten auch für Deutschland als Nahziel vor. Mittelfristig müsste dann der Gebrauch von Kochsalz in Lebensmitteln, Fast Food und Restaurantgerichten vermindert werden. In 10 Jahren könnte der Kochsalzgehalt um 40 bis 50 Prozent verringert werden.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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