Was man gegen den Winterblues alles tun kann
Weg mit dem Koller
Winter. In der kalten Jahreszeit machen die kurzen Tage vielen zu schaffen. Wenn dann noch pandemiebedingte Einschränkungen dazukommen, entwickelt man schon mal leicht einen Lagerkoller. Die ARAG Experten geben einige praktische Tipps, wie man seelisch auftanken kann.
Sport tut gut
Obwohl aufgrund von Coronamaßnahmen die Fitnessstudios derzeit geschlossen sind und auch Vereine ihre Aktivitäten nicht anbieten können, bleibt Individualsport nach wie vor möglich. Joggen, Fahrradfahren, zu Hause Yoga machen oder im Keller Gewichte stemmen … Sport tut gut und hält gesund. Anleitungen und inspirierende Videos findet man problemlos auf der Online-Plattform „in form“, einer Initiative des Bundesgesundheitsministeriums und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Wenn man sich voller Enthusiasmus, aber untrainiert einem Sport widmet, besteht allerdings Verletzungsgefahr. Wer das Training übertreibt oder seinen Körper vorher nicht ausreichend aufwärmt, kann sich Muskelverletzungen und Gelenkprobleme zuziehen.
Sich vor dem Laufen ein paar Minuten zu dehnen, macht die Muskeln geschmeidig. Wer sich unsicher ist, ob er überhaupt körperlich fit genug ist, kann beim Arzt einen sportmedizinischen Check durchführen lassen. Wenn man erkältet ist, ist das Joggen aber auf jeden Fall tabu. Die Infektion könnte bei starker körperlicher Anstrengung langfristige Schäden am Herzen verursachen.
Maskenpflicht beim Sport?
Im Kampf gegen das Coronavirus haben einige Kommunen eine allgemeine Maskenpflicht im öffentlichen Raum erlassen. Daher hat man in den als maskenpflichtig gekennzeichneten Zonen auch beim Joggen oder Fahrradfahren eine Maske zu tragen. Die ARAG Experten weisen allerdings darauf hin, dass es Städte gibt, in denen Fahrradfahrer ausdrücklich von dieser Pflicht befreit sind, so zum Beispiel in Düsseldorf, Köln, Emden und Hamburg.
Erholung in der Natur: Reiten und Radfahren
Der Gesetzgeber räumt im Prinzip jedem freie Betretungsrechte zur Erholung in der Natur ein. Naturschutzgesetze und -verordnungen von Bund und Ländern können diese Rechte aber zum Teil einschränken, etwa aus Gründen des Waldbrandschutzes oder zum Schutz der Besucher. Unter „Betreten„ versteht man unter anderem Wandern, Joggen, Schlittenfahren und Spielen. Radfahren und Reiten hingegen sind nur auf Wegen und Straßen erlaubt (Paragraf 14 BWaldG).
Die Bundesländer können zusätzliche, besondere Einschränkungen auferlegen: So erlaubt beispielsweise Baden-Württemberg das Reiten nur auf Wegen von mehr als drei Metern Breite.
Luft und Licht
Wenn man es drinnen nicht mehr aushält, kann man sich eine dicke Jacke überwerfen und um den Block spazieren. Die frische Luft und das natürliche Licht heben nachweislich die Stimmung an. Wenn natürliches Licht nur spärlich vorhanden ist, könnte man auch auf besonders starke Speziallampen zurückgreifen. Diese Therapielampen geben 10.000 Lux ab, wobei ein Lux der Intensität einer Kerzenflamme aus einem Meter Entfernung entspricht. Ein heller Sonnentag mit durchschnittlich 100.000 Lux ist immer noch die bessere Wahl, jedoch kann regelmäßige Lichttherapie bei vielen Menschen effektiv die Winterblues-Beschwerden lindern. Zu Hause Licht zu tanken, ist schon ab 200 Euro möglich.
Eine neue Sprache lernen
Sollte es doch zu ungemütlich sein, um irgendetwas im Freien zu unternehmen, kann man sich einer neuen intellektuellen Herausforderung widmen. Dank einem breiten Onlineangebot kann man sich auf eine neue Sprache stürzen. Warum nicht jetzt mit dem Spanischkurs anfangen, den man immer schon machen wollte? Oder das Lieblingsbuch nicht zum x-ten Mal auf Deutsch lesen, sondern in einer Sprache, die man zwar beherrscht, aber im Alltag viel zu wenig trainiert.
Für die eher technikaffinen Mitbürger kommen vielleicht die weniger herkömmlichen Sprachen in Frage: Auch für Programmiersprachen gibt es ein reichliches Online-Kursangebot. Das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) gibt eine Übersicht über die aktuell wichtigsten Programmiersprachen.
Kochen
Nach der Arbeit ist die Glotze vorprogrammiert? Alternativ kann man auch schauen, was sich in den Ecken des Kühl- und Vorratsschranks verbirgt und mit diesem bunten Sammelsurium ein Überraschungsgericht zaubern. Oder man sucht sich zur Abwechslung ein neues Rezept heraus und setzt dabei bewusst auf unbekannte Zutaten oder exotische Kombinationen.
Brettspiele
Wer sich ein gemütliches Beisammensein mit der Familie wünscht, kann sich dafür auf Brettspiele verlassen. Das Schachbrett samt Figuren wieder rauskramen und zusammen mit Kind oder Partner in den 64 Kästchen aufgehen. Auch Puzzles sind wieder in: Egal ob aus 100 oder 1000 Teilen, das Zusammenlegen ist ein Spaß für Groß und Klein. ps
Weitere Informationen:
Weitere Informationen gibt es unter www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sport-und-gesundheit
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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