Oldtimer
Historischer Motorsport zum Anfassen in Schotten
Der Motorsportclub Schotten lud am vergangenen Wochenende zur 33. Ausgabe des Schottenring Historic Grand Prix ein und über 300 Aktive kamen der Einladung nach und brachten ihre historischen Rennmotorräder mit 2 oder 3 Rädern mit. Neben dem Historic Grand Prix wurde in Schotten noch ein Jubiläum gefeiert - vor 70 Jahren , 19.Juli 1953 , wurde in Schotten der Grosse Preis von Deutschland für Motorräder ausgetragen und sorgte damit für ein einmaliges Highlight in der Geschichte des 1925 gegründeten Motorsportclubs. In Erinnerung an den Grossen Preis gab es am Wochenende Sonderläufe 1953 mit Maschinen die in jener Zeit bei den Rennen am Start waren. Eine ganz besondere Maschine wurde vom deutschen Zweiradmuseum in Neckarsulm mit Sven Heimberger an den Start gebracht - es war die NSU Rennmax mit der 1953 in Schotten Otto Daiker den 5. Platz belegte als er nach 9 Runden auf dem damals über 16 Kilometer langen Kurs rund um Schotten 3 Minuten und 13 Sekunden hinter dem Sieger, Werner Haas / NSU ins Ziel kam. Daiker wurde damals Dritter in der deutschen Meisterschaft der Klasse 250 ccm hinter dem Deutschen Meister Werner Haas der in diesem Jahr auch Weltmeister in den Klassen 125 ccm und 250 ccm wurde - alles auf NSU Motorrädern. Aber die Sonderläufe 1953 waren nur eine der Attraktionen im dichtgedrängten Zeitplan von Schotten. Läufe um die Deutsche Historische Motorrad-Meisterschaft VFV-DHM standen ebenso auf dem Programm wie die Läufe der besonderen Rennmotorräder bei denen die Spanne von einer BMW Dähne-Replika aus dem Jahr 1972 über eine ex-Phil Read Yamaha 250 Bj. 1971 bis hin zu einer Norton Manx aus dem Jahr 1956 reichte. Es waren dieses Jahr dann auch eher die Maschinen die das Publikum bei hochsommerlichen Temperaturen anzog denn im Gegenstatz zu früheren Jahren fehlten die Schotten diesmal die ganz grossen Namen. Jim Redman, Toni Mang oder Dieter Braun, - sie und andere Grand-Prix Stars aus vergangenen Zeiten sind schon in Schotten gewesen, doch Streckensprecher Timo Neumann brachte es auf den Punkt - viele der noch lebenden Rennlegenden sind im hohem Alter oder die Veranstalter müssen sehr hohe Summen bezahlen um die Stars wie Spencer, Agostini oder Roberts an die Strecke zu bekommen was derzeit nicht machbar ist. Trotzdem waren die Zuschauer hochzufrieden was an Sound, Technik und Optik aus mehreren Jahrzehnten Motorradrennsport in Schotten geboten wurde.
Text: Hartmut Reuschel
Bilder : moto-foto
Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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