Kfz-Mechatroniker sind Allrounder für die gesamte Automobiltechnik
Motor, Bremsen und digitale Technik
Kfz-Mechatroniker. Die Kfz-Mechatroniker und Kraftfahrzeugmechatronikerinnen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik warten und reparieren Autos, heißt es im Berufsinformationssystem der Arbeitsagentur. Das bedeutet, dass sie von den Bremsen bis zum Licht die Systeme prüfen, von der Karosserie über das Fahrwerk bis hin zum Motor reparieren und mit Zusatzeinrichtungen, Sonderausstattungen und Zubehörteilen aus- und nachrüsten.
In der Ausbildung lernen die angehenden Kfz-Mechatroniker beispielsweise, wie man Wartungsarbeiten nach Vorgabe durchführt, Fehlerspeicher ausliest und seine Arbeitsschritte dokumentiert, wie man Diagnosewege festlegt und Schäden oder Funktionsstörungen an Fahrzeugsystemen feststellt, Bauteile etwa der Hinterachse, Baugruppen am Motor und Systeme der Lenkung montiert und demontiert werden.
Heute ist auch die Datenkommunikation zwischen Steuergeräten ein wichtiger Teil des Berufs, so dass man auch Fehler an drahtlosen Signalübertragungssystemen lokalisiert. Beim Motor ist auch das Motormanagementsystem, Abgassystem und weitere Nebenaggregate zu prüfen und gegebenenfalls zu reparieren. Die Prüfung und Reparatur von Getriebe und Kupplung sowie der Karosserie gehörten schon zum Beruf des Kfz-Mechanikers.
Die Ausbildung Kfz-Mechatroniker dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Es handelt sich um eine duale Ausbildung - sprich: Man lernt in einem entsprechenden Kfz-Betrieb und hat zusätzlich Berufsschule. In der Ausbildung verdienen die künftigen Kfz-Mechatronikerinnen und Mechatroniker zwischen rund 650 Euro im ersten Lehrjahr und 800 Euro im vierten Lehrjahr. Das Einstiegsgehalt liegt bei über 2000 Euro, das sich mit verschiedenen Zusatzqualifikationen bis über 3500 Euro steigern kann.
In der Regel sind es Handwerksbetriebe, freie Kfz-Werkstätten oder Autohäuser, in denen die Kfz-Mechatroniker ausgebildet werden. Gut ein Drittel der Auszubildenden verfügen über einen Hauptschulabschluss, etwa die Hälfte haben die mittlere Reife.
Wie in allen Handwerksberufen hat man später die Möglichkeit, sich als Techniker und Meister weiterzubilden und Führungspositionen auszuführen oder sich auch mit einem eigenen Betrieb selbstständig zu machen. Auch die Türe zu einem entsprechen Hochschulstudium ist unter Umständen offen. rk
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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