Biennale für aktuelle Fotografie gastiert in Mannheimer Kunsthalle
Die Schönheit des Alltags
Mannheim. Walker Evans‘ Wertschätzung der alltäglichen Bildwelt, seine berühmten Arbeiten, die das Leben in den USA der 1930er Jahre zeigen, machte ihn zum Vorläufer der Streetlife-Fotografie. Mit der Ausstellung „Walker Evans Revisited“ gastiert die Biennale für aktuelle Fotografie vom 29. Februar bis 26. April in der Kunsthalle Mannheim. Die feierliche Eröffnung findet am 28. Februar, um 19 Uhr statt.
Die Ausstellung richtet den Blick auf Künstler*innen aus Europa und den USA, wie George Georgiou, RaMell Ross und Lisa Vanessa Winship, die Walker Evans‘ Schaffen in ihren Arbeiten wieder aufleben lassen. Dabei inspirierte Walker Evans zeitgenössische Fotograf*innen nicht nur durch seinen spezifischen Stil und die Wahl seiner Motive, sondern auch durch den Umgang mit seinem Werk: So weigerte er sich etwa zeitlebens, einer Agentur beizutreten und bestand auch bei seinen kommerziellen Arbeiten für Magazine darauf, seine Fotografien selbst zu editieren und an der Gestaltung der Magazinseiten beteiligt zu werden. Damit gelang es ihm, die Kontrolle über sein Werk und dessen Deutung zu behalten.
Die Biennale für aktuelle Fotografie findet alle zwei Jahre in unterschiedlichen Ausstellungshäusern der drei Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg statt. Seit 2005 hat sie sich als eine der wichtigsten kuratierten Fotografie-Ausstellungen in Deutschland etabliert. 2020 thematisiert die Biennale unter dem Titel „The Lives and Loves of Images“, wie die Fotografie zum Symbol für die Extreme unserer Gesellschaft wurde. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.