Max Giesinger und Michael Schulte im REM
Ein Abend der Freundschaft
Musik. „So gemütlich hatten wir’s noch nie“, sagt Audrey Hannah, Moderatorin der multimedialen RPR-Radioshow „Liedergut – Music made in Germany“. Und so ein außergewöhnliches Ambiente gab es bei einem Liedergut-Abend auch noch nie: 30 Gewinnerinnen und Gewinner sitzen mitten in der Ausstellung „Tutanchamun – Sein Grab und seine Schätze“, die zurzeit in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen (REM) Station macht. Direkt neben der Schatzkammer des Pharaos ist die Bühne aufgebaut, auf der Max Giesinger und Michael Schulte später stehen werden.
Doch zunächst nehmen die beiden, gemeinsam mit Moderatorin Audrey, auf dem Sofa Platz und schwelgen in Erinnerungen. Bei einem Glas Wein werden Anekdoten aus der gemeinsamen WG-Zeit in den Mannheimer Quadraten ausgepackt. Richtungsgebende Jahre waren das für beide, in denen immer mal wieder die Frage aufkam „Wird das noch was, mit der großen Karriere?“ Und ob das was wurde. In den zehn Jahren, die sich die beiden und übrigens auch Audrey kennen, ist einiges passiert. Auch davon erzählen Giesinger und Schulte. Dann wird die Bühne für die Auftritte vorbereitet und die Gäste haben die einmalige Chance, sich wie im Film „Nachts im Museum“ zu fühlen. Mit Audioguides ausgestattet geht es durch die Ausstellung und die mystischen Nachbildungen der Grabkammern des Pharaos.
Erstes Highlight: Auftritt Michael Schulte
Und schon folgt das nächste Highlight des Abends: ein exklusives Konzert von Michael Schulte, begleitet nur von Florian Lipphardt am Piano. Von Anfang an heizen die beiden ihrem Publikum ein, die Begeisterung von Schulte über diesen ganz besonderen Abend ist ansteckend und mitreißend. Ohne Bandbegleitung entstehen außergewöhnliche Versionen von Hits, wie „All I need“ oder „Keep me up“. Die Stimmung ist gelöst – es wird von Anfang an getanzt, mitgesungen und geklatscht. Gänsehaut löst die gefühlvolle Ballade „Stay“ aus und beim Eurovision-Song „You let me walk alone“ leuchten die Handy-Taschenlampen im Saal auf. Die beiden Künstler des Abends supporten sich gegenseitig, sind beim Auftritt des anderen im Saal mit dabei. „Max, wie gefällt’s dir?“, fragt Schulte seinen Kumpel schon mal zwischendurch.
Max Giesinger spielt mit Steffen Graef
Max Giesinger hat als musikalische Unterstützung seinen Kumpel Steffen Graef mit dabei – der dritte Mitbewohner von damals. Gemeinsam geben die beiden einen Vorgeschmack auf das neue Album „Vier“. Giesinger sieht es als ganz neues Kapitel, eine Reise zu sich selbst. Die Songs sind sehr persönlich, wie zum Beispiel „In meinen Gedanken“, der Giesingers Oma gewidmet ist. Der neueste Song, „Irgendwo da draußen“, erlebt an diesem Abend seine Live-Premiere. Für „Deine Zweifel“ setzt er sich ans Piano. Das Lied, vielleicht sein persönlichstes bisher, hat er an seine Mutter gerichtet.
Das macht das Format „Liedergut – Music made in Germany“ so einzigartig: Das Publikum erlebt in geradezu intimer Atmosphäre nahbare Künstler zum Anfassen und gewinnt einen Einblick in persönliche Momente, wenn das Ambiente und die gekonnte Moderation die Musiker ins Plaudern bringt und Privates entlockt.
Und dann ist es so weit: Max Giesinger und Michael Schulte performen gemeinsam auf der Bühne, unter anderem ein intensives Cover von „I follow Rivers” in der Version von Triggerfinger. Als krönender Abschluss wird der Hit „80 Millionen“ angestimmt. Die Stimmung im Saal kocht, es wird lauthals mitgesungen. Max Giesinger, Michael Schulte und Steffen Graef ist die Freude an diesem in jedem Sinne außergewöhnlichen Abend anzumerken. „Wir haben zusammen angefangen und bringen das Konzert gemeinsam zu Ende“, die Mannheimer WG wieder vereint auf der Bühne. Moderatorin Audrey Hannah bringt es auf den Punkt: „So einen schönen Liedergut-Abend hatte ich noch nie!“ baj
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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