Akademiekonzerte am 18. und 19. Oktober
Musikalische Reise nach Schottland
Mannheim. Am 18. und 19. Oktober präsentiert das Nationaltheater-Orchester Mannheim Werke von Ralph Vaughan Williams, Max Bruch und Edward Elgar im Mannheimer Rosengarten. Noa Wildschut – 20 Jahre jung und viel mehr als nur ein neuer Stern am Geigenhimmel – interpretiert dabei Bruchs Schottische Fantasie unter der Leitung von GMD Alexander Soddy.
Im Publikumsbereich dürfen, unter Beachtung der 3G-Regel inklusive einer Maskenpflicht, wieder alle Plätze belegt werden. Auch das Orchester tritt in voller Besetzungsgröße auf. Das Konzert wird mitgeschnitten und am 08. November um 13:05 Uhr im SWR2-Mittagskonzert gesendet. Zudem wird Elgars Symphonie Nr. 1 mit dem Nationaltheater Mannheim als Koproduzenten auf CD aufgenommen. Diese soll, zusammen mit einem weiteren Elgar-Werk, dessen Einspielung in der Folgesaison geplant ist, voraussichtlich 2023 bei OehmsClassics erscheinen.
Ralph Vaughan Williams – einer der wichtigsten britischen Komponisten, der sich im 20. Jahrhundert maßgeblich für die Wiederbelebung der englischen Musik einsetzte –, schürft mit seiner Fantasia akribisch in historischen Quellen. Inspiriert von einem Thema des Renaissancekomponisten Thomas Tallis, trumpft das Werk mit einer besonderen Erhabenheit und Intimität auf. Max Bruch wagt den Blick von außen freier, assoziativer: Begeistert durch die Historienromane Walter Scotts, komponiert er ein hochvirtuoses Opus für Violine und Orchester, dem ein paar Anklänge an schottische Volkslieder und die besondere Klangfarbe von Violine und Harfe genügen, um eine typisch „schottische“ Stimmung zu kreieren. Gerühmt für präzise Perfektion wie für ihren stets beseelten Geigenton, hat Noa Wildschut das Werk früh für sich entdeckt und ist damit zu Gast in den großen Konzerthäusern der Welt. Wildschut spielt eine Geige von Giovanni Grancino aus dem Jahr 1714 und ist seit 2016 Exklusivkünstlerin bei Warner Classics.
Wem spränge sie bei Nennung seines Namens nicht sofort ins Ohr, die Melodie von Pomp and Circumstance, der heimlichen englischen Nationalhymne? Tatsächlich lag Edward Elgar das Hymnische wie kaum einem anderen Komponisten. Umso erstaunlicher, dass er die Großform Symphonie lange Zeit mied. Das sah die englische Musikwelt ähnlich, drängte sie ihn doch recht deutlich, dem Königreich ein neues Werk von Weltgeltung zu schenken. Die Uraufführung ein triumphaler Erfolg und in England aus den Konzertsälen nicht wegzudenken, erklingt Elgars erste Symphonie diese Saison erstmalig bei den Akademiekonzerten.
Die Konzerte beginnen um jeweils 20 Uhr im Mozartsaal des Rosengartens Mannheim. Um 19 Uhr findet eine Einführungsveranstaltung statt. Karten können über www.musikalische-akademie.de, telefonisch unter 0621 260 44 sowie in der Geschäftsstelle der Musikalischen Akademie erworben werden. Besondere Vergünstigungen gelten für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Auszubildende sowie Menschen mit geringem Einkommen. Voraussetzung eines Konzertbesuchs ist der Nachweis einer seit mindestens 14 Tagen abgeschlossenen Corona-Schutzimpfung, einer Genesung, die nicht länger als 6 Monate zurückliegt oder eines tagesaktuellen negativen Antigen-Schnelltests. Die Kontaktnachverfolgung im Rosengarten Mannheim erfolgt über die Luca-App. Die Maskenpflicht gilt auch am Platz. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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