„Queere Woche“ im MöglichkeitsGarten auf der BUGA 23 Mannheim - rund um die bunte Vielfalt für Kirchen und Gesellschaft
Mannheim. Mit einem regenbogenbunten Programm widmet sich die 11. Woche im MöglichkeitsGarten auf der BUGA 23 dem Thema queeres Leben. Mit dem Motto "... was uns queerbeet blüht – bunte Vielfalt für Kirchen und Gesellschaft“ gibt es auf dem Spinelli-Gelände bis zum Samstag, 1. Juli eine informative Ausstellung, ein spannendes Quiz, ein Segensfestival und einen Slam. Außerdem findet in der CityKirche Konkordien am Mittwoch, 28. Juni eine Podiumsdiskussion zu Perspektiven einer queersensiblen Kirche statt.
Kirche als sicherer Raum
„Wir wünschen uns Kirche als sicheren Raum, in dem Menschen verschiedener Genderidentitäten und sexueller Orientierungen erleben, dass sie von Gott geliebt und von guter Gemeinschaft getragen sind. Das gehört für uns zu einer guten Zukunft unbedingt dazu“, erläutert Pfarrerin Nina Roller. „Wir möchten auf der BUGA 23 so miteinander Kirche leben. In der Themenwoche ‚Queere Kirche‘ machen wir darauf besonders aufmerksam.“ Unterstützung in Organisation und für die Veranstaltungen gab für das ökumenische Team „Kirche auf der BUGA 23“ von Akteuren und Akteurinnen der Evangelischen, Katholischen und der Altkatholischen Kirche und dem Rainbow Hub – der BUGA 23-Präsenz des Queeren Zentrums Mannheim. Entstanden ist ein stärkendes, kreatives und informatives Programm rund um queeres Leben mit vielen interaktiven Elementen, wie Lebenszeugnis-Soundtracks zum Anhören, Impulsen zum Queer-lesen in der Bibel und Begegnungen im MöglichkeitsGarten.
„Kirche auf der BUGA 23 goes City“: „queerbeet“-Podium in der CityKirche Konkordien
Auch mitten in der Stadt und ohne Eintrittsticket ist die queere Woche präsent: Denn das begleitende Podium "queerbeet. Perspektiven und Visionen einer queersensiblen Kirche" am Mittwoch, 28. Juni, 19 Uhr in der CityKirche Konkordien zu verorten, ist eine bewusste Entscheidung. „Die CityKirche Konkordien ist ein angestammter Ort, an dem sich die queere und christliche Community Mannheims schon oft getroffen hat: Zum Christopher-Street-Day, zum Welt-Aidstag, zum queeren Valentinstag“, betont Pfarrer Peter Annweiler, der gemeinsam mit BUGA-Pfarrerin Nina Roller durch den Abend führen wird. „Hier, mitten in der Stadt und nicht nur in der umzäunten BUGA 23, ist ein passender Ort für eine Standortbestimmung zu einer ‚queersensiblen Kirche‘. Ich freue mich auf einen Abend mit Menschen unterschiedlicher queerer Perspektive, Prägung und Generation“.
Auf Basis von guten und von schlechten Erfahrungen von Queers verschiedener Generationen in Kirche diskutieren Raphaela Soden, Rainer Wellmann, Gerd Winter, Andrea Chagas, Quinlan Schäfer und Oliver Wintzek unter anderem über Fragen wie „Queersensibel Kirche leben und gestalten: Wie geht das?“ oder „Pride und Glaube: Was hat das miteinander zu tun?“ Dass Oliver Wintzek, Theologieprofessor und katholischer Priester, mitdiskutiert, ist für ihn kein Widerspruch: „Wer eine öffentliche Position innehat, muss auch Position beziehen. Dies gilt auch in Bezug auf queere Identitäten und Lebensformen. Wo über Queersein immer noch geurteilt wird, wie es der sprichwörtliche Blinde über die Farben macht, braucht es eine Blindenheilung: unaufgeregt, beharrlich, wissensmäßig belehrt und argumentativ gewappnet.“
Slam und Segen
Wortgewandt geht es auch am 30. Juni, 15.30 Uhr mit Poesie, Spoken Word und Musik im MöglichkeitsGarten zum Thema Queersein um höchst kreative Perspektivwechsel. Den Abschluss des vielfältigen Wochenprogramms bildet ein stärkendes Segensfestival am Samstag,1. Juli, 12 bis 17.30 Uhr unter dem flatternden Schattendach. Dazu spielen Zacharias Zschenderlein und der KJH St. Josef X-Younity bekannte Songs wie "I am what I am", "Afraid no more", "Born this way". red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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