Neue Ausbildungsscouts
Das Programm sorgt für mehr Ausbildungsplätze
Baden-Württemberg. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert im Jahr 2022 erstmalig den Einsatz von Ausbildungsscouts: „Unsere neuen Ausbildungsscouts sorgen für zusätzliche Ausbildungsplätze und tragen dazu bei, den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs zu sichern. Die Ausbildungsscouts sollen ausbildungsberechtigte Betriebe, die nicht oder weniger als früher ausbilden, identifizieren und sie für die betriebliche Ausbildung gewinnen“, erklärte Arbeits- und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zum Start des neuen Programms.
Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Zahlen der Ausbildungsstellen ebenso wie die der Bewerber rückläufig. Auch wenn derzeit ein deutlicher Bewerbermangel vorherrscht und viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, könnten ab dem Ausbildungsjahr 2022 Schulabgänger zusätzlich auf den Ausbildungsmarkt drängen, die sich 2020 und 2021 zurückgehalten hatten. Dann könnten deutlich mehr Ausbildungsplätze benötigt werden.
Die Ausbildungsscouts nehmen mit ausbildungsberechtigten Unternehmen Kontakt auf und erörtern die Gründe, warum diese aktuell nicht oder nicht mehr ausbilden und werben für ein höheres Ausbildungsengagement. Dabei verweisen sie auch auf bestehende Beratungsangebote und Förderprogramme wie etwa die Verbundausbildung oder die Ausbildungsbegleiter. Die Ausbildungsscouts sollen vor allem Branchen in den Fokus nehmen, die durch die Corona-Pandemie besonders betroffen sind - wie Hotellerie und Gastronomie, Veranstaltungs- und Reisebranche, Einzelhandel - sowie von Migranten geführte Betriebe.
Vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 fördert das Wirtschaftsministerium mit rund 262.000 Euro Ausbildungsscouts bei den folgenden sechs Trägern: Landesapothekerkammer Baden-Württemberg: 32.662 Euro (1,0 Stellen), Industrie- und Handelskammer Reutlingen: 43.400 Euro (1,0 Stellen), lndustrie- und Handelskammer Rhein-Neckar: 86.800 Euro (2,0 Stellen), lndustrie- und Handelskammer Region Stuttgart: 43.400 Euro (1,0 Stellen), Arbeitsförderung Karlsruhe gGmbH: 34.720 Euro (0,8 Stellen) und das Diakonische Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden : 21.700 Euro (0,5 Stellen).
Das Wirtschaftsministerium trägt jeweils 70 Prozent der förderfähigen Personalausgaben. 30 Prozent der Mittel werden durch die jeweiligen Träger aufgebracht. Die Förderung der Ausbildungsscouts ist Teil der Ausbildungsoffensive „Restart Ausbildung“.ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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