BriMel unterwegs
Große Beteiligung beim Christopher-Street-Day
Mannheim. Sonne satt, aber ohne Regenbogen beteiligten sich am 13. August tausende Demonstranten am Christopher-Street-Day. Es war eine friedliche Veranstaltung, die für Gleichberechtigung und Toleranz steht. Lange vor 14 Uhr versammelten sich die Menschen entlang der „Laufmeile“. Da ich direkt davor noch beim CleanUp-Project in Ludwigshafen war, konnte ich mich glücklich schätzen, um 14.45 Uhr noch ein Plätzchen auf der Empore des Stadthauses am Paradeplatz erwischt zu haben.
Der CSD Rhein-Neckar ist ein Tag, der für Mut, Freiheit und Liebe steht. Er steht für den Mut Millionen queerer Menschen auf der ganzen Welt, sich gegen Diskriminierung zu verteidigen, um in Freiheit leben und lieben zu können. Dieses Jahr lautete das Motto „Ukraine“. Keine zwei Flugstunden entfernt von uns herrscht dort Krieg! Make LOVE not war! Freiheit für die Ukraine! Solidarität ist keine Einbahnstraße: Weniger ich – mehr wir!
Es wurde ausgelassen getanzt, gefeiert und sich umarmt. Es war ganz viel Liebe zu spüren. Die Regenbogenfarben waren allgegenwärtig als Flaggen, Fahnen, auf der Kleidung oder im Gesicht. Kreativ kostümiert bis zum geht nicht mehr. Meine erste Parade, die ich live erlebte und staunte nicht schlecht, wer sich dem alles angeschlossen hatte. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Feuerwehr Mannheim, Heidelberg Vielfalt, Stadt Ludwigshafen, Klinikum Ludwigshafen, Gaywerk, Jails Mannheim, Arbeiter-Samariter-Bund, verschiedene Parteien, RNV, Schlosshogger aus Ruchheim, Aidshilfe Ludwigshafen, Pflegehilfe, BASF Ludwigshafen und viele mehr.
Auch Manuel Flickinger aus Limburgerhof verwandelte sich zur Kunstfigur Lafayette Diamond mit ausgebreiteten Flügeln. Lafayette ist seit 2013 aus der Szene nicht mehr wegzudenken, denn der ehemalige Dschungelcamp- und Prince-Charming-Teilnehmer setzt sich durch Auftritte bei den CSD-Paraden in verschiedenen Städten in Deutschland und auch europaweit für mehr gegenseitigen Respekt, Toleranz und Wertschätzung ein. Man kennt ihn und er wurde nicht nur einmal auf seinem Weg gedrückt und um ein Selfie gebeten. Er kam allen Wünschen nach, auch wenn die Parade dann ins Stocken geriet.
Es war eine sehr bunte, schrille, laute Parade, von der ich hunderte Fotos machte und am PC nochmal Revue passieren ließ.
Den fulminanten Abschluss gab es dann im Ehrenhof des Mannheimer Schlosses. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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