Talkrunde rem in Mannheim
Kunst und Käuflichkeit eng verwoben

 Eine Gesprächsrunde mit großen Inhalten.  foto: rem
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  • hochgeladen von Christian Gaier

rem. Am kommenden Sonntag, den 30. Januar laden die Reiss-Engelhorn-Museen (rem) um 12 Uhr zu einer Matinee zum Thema „Frauenkörper zwischen Kunst und Käuflichkeit“ ein.
Die Gesprächspartner sind der Fotograf Hyp Yerlikaya, rem-Kuratorin und Foto-Expertin Stephanie Herrmann, Julia Wege vom Beirat der Mannheimer Beratungsstelle Amalie und Karin Tebbe vom Kurpfälzischen Museum. Anlass sind zwei aktuelle Ausstellungen. Während die Reiss-Engelhorn-Museen mit der Foto-Schau „gesichtslos“ den Alltag von Frauen in der Prostitution beleuchten, zeigt das Kurpfälzische Museum Heidelberg die Präsentation „Frauenkörper“. Die Veranstaltung findet im Anna-Reiß-Saal im Museum Weltkulturen D5 statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Das Thema Prostitution wird in der Kunst immer wieder aufgegriffen. So waren Prostitution und sexuelle Gewalt in den 1920er Jahre ein häufiges Motiv. Entsprechende Werke spiegeln die extremen Bedingungen und Notlagen vieler Frauen nach dem Ersten Weltkrieg wider. Diese versuchten, in einer traumatisierten, durch Inflation, Massenarbeitslosigkeit und Armut gebeutelten Gesellschaft zu überleben.
Die meist prekären Lebens- und Arbeitswelten von Prostituierten heute rückt die Ausstellung „gesichtslos“ in den Mittelpunkt. Oft sind es Frauen, die ihre Heimatländer verlassen haben, um der dortigen Perspektivlosigkeit zu entkommen und in Deutschland ein neues Leben unter besseren Bedingungen anzufangen. Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Die Mehrheit der Frauen führt ein Leben abseits der sozialen Wahrnehmung. Der international tätige Fotograf Hyp Yerlikaya hat zehn Frauen zusammen mit der Beratungsstelle Amalie über zwei Jahre mit der Kamera begleitet. Insgesamt 40 Fotografien und begleitende Zitate erzählen die Geschichte dieser Frauen – ihrer Ängste und Sorgen, aber auch ihrer Träume und Hoffnungen.
Info:

Die Schau „gesichtslos – Frauen in der Prostitution“ ist noch bis 20. Februar 2022 im Museum Weltkulturen D5 zu sehen.
www.amalie-ausstellung.de

Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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