Kurpfälzer Müllgeschichten
Mannheim. Ein Jahr lang recherchierte Autorin und Fotografin Ulrike Thomas im Mülldschungel der Region und begab sich auf die Suche nach den Menschen, die unsere Hinterlassenschaften einsammeln, wegräumen, sortieren, behandeln, klären, wiederverwerten, verbrennen und deponieren. Sie ging den Fragen nach: Wer sind sie und was treibt sie an und um? Und was bewegt die Menschen, die sich als Gründer, Erfinder, Berater im Handel, in Initiativen und Projekten haupt- und ehrenamtlich für ein Leben mit weniger Abfall stark machen?
20 Menschen beantworteten die Fragen und ließen sich bei der Arbeit fotografieren. Das Ergebnis sind die „Kurpfälzer Müllgeschichten“. Buch und Ausstellung unter diesem Titel stellen nicht nur eine bemerkenswerte Sammlung von 20 Porträts interessanter Menschen in und um Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg dar, sondern auch ein vielstimmiges Plädoyer für mehr Nachhaltigkeit.
Ausstellung: bis Mittwoch, 28. Februar, Dalbergsaal der Zentralbibliothek Mannheim N 3,4, zu Öffnungszeiten der Bibliothek. Donnerstag, 15. Februar, 15.30 Uhr, führt Ulrike Thomas durch die Ausstellung.
Talk zur Finissage: Mittwoch, 28. Februar, 17 Uhr, „Dem Müll auf der Spur: Ein Blick hinter die Kulissen der Abfallentsorgung.“, mit Nicole Antes (Klimaschutzagentur Mannheim), Ute Hagg-Weber (Betriebsleiterin Recyclinghof Morchhof Mannheim), Petra Seiler (Berufskraftfahrerin Wirtschaftsbetriebe Ludwigshafen), Ulrike Thomas (Autorin und Fotografin Mannheim), Moderation Judith Geiser (Geschäftsleitung Local Green Deal Mannheim) und Ulrike Thomas.
Ob bei Neuanschaffungen von Kleidung, Elektrogeräten und Einrichtungsgegenständen, das Alte wird nicht mehr gebraucht und weggeworfen. Auch im Haushalt entsteht tagtäglich Abfall aus Verpackung, Lebensmitteln und all dem, was zu unserem Lebensstil und Verbrauchsverhalten gehört. Aber was passiert mit unserem Müll genau? Seit einigen Jahren erfährt die Abfallwirtschaft unter dem Schlagwort „Kreislaufwirtschaft“ einen Perspektivwechsel: So sollen die Abfälle recycelt und in den Produktionsprozess wieder zurückfließen. Damit geraten jedoch auch neue Fragen in den Fokus: Welche Voraussetzungen gibt es vor Ort, um den Müll korrekt zu sortieren und aufzubereiten? Und welche Alternativen gibt es? Darüber sprechen Praktikerinnen aus Abfallbranche und Umweltinitiativen. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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