Klimaschutz bei Evangelischer Kirche Mannheim
Photovoltaik verstärkt eingesetzt
Mannheim. Klimaschutz ist ein Beitrag zu mehr Gerechtigkeit. Auch deshalb setzt die Evangelische Kirche verstärkt Photovoltaik ein. Zu den Anlagen auf sieben Gebäuden ist nun eine große Anlage im Stadtteil Schönau hinzugekommen: Die Anlage auf der evangelischen Kita Rastenburgerstraße und dem Gemeindehaus liefert 25 Kilowatt-Peak (kWp). Perspektivisch kann so in immer mehr Kitas klimaneutral geheizt und gekocht werden.
„Die Schöpfung zu wahren ist eine unserer großen Aufgaben. Möglichst klimaschonend zu agieren, ist eines unserer konkreten Ziele“, sagt Dekan Ralph Hartmann. Die nun jüngste Photovoltaik-Anlage auf dem Dach von Gemeindehaus und Kita in der evangelischen Schönaugemeinde wurde in Kooperation mit der Ökumenischen Energiegenossenschaft (ÖEG) und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Mannheim errichtet. Sie ist auf 24,75 kWp ausgerichtet. Der so erzeugte Solarstrom ermöglicht eine CO2-Einsparung von rund zehn Tonnen CO2 pro Jahr.
Kilowatt-Peak (kWp) ist das Maß für die Leistung einer Photovoltaikanlage. Eine Faustregel besagt, dass eine Photovoltaik-Anlage in Deutschland durchschnittlich pro Jahr 1.000 kWh Strom pro installiertem kWp erzeugt. Und mit einer Kilowattstunde lässt sich beispielsweise ein Ladung Wäsche waschen, 15 Hemden bügeln oder zehn Stunden Fernsehen schauen. Durchschnittlich wird in Deutschland, jeweils berechnet für ein Einfamilienhaus, in einem Zwei-Personen-Haushalt rund 2.900 kWh Strom verbraucht, in einem Vier-Personen-Haushalt rund 4.000 kWh.
Die Evangelische Kirche Mannheim plant weitere Photovoltaik-Anlagen. So sollen die Kita-Neubauten in Friedrichsfeld, Seckenheim und Feudenheim jeweils mit einer Solarstromanlage ausgestattet werden. 2017 hatte die evangelische Gemeinde in Sandhofen eine Photovoltaik-Anlage auf dem Gemeindezentrum selbst errichtet. Seit 2018 wurden durch die Evangelische Kirche Mannheim in Zusammenarbeit mit der ÖEG und der Stadt Mannheim Anlagen installiert auf M1-Haus der Evangelischen Kirche sowie den Dächern der Kitas Atzenbuckel, Brunnengarten, Fürstenwalderweg, Melanchthonweg, Sporwörthstraße und nun Rastenburgerstraße. Mit 25,92 kWp hat die Anlage auf M1 die größte Kapazität. Insgesamt erbringen alle Photovoltaik-Anlagen zusammen eine maximale Leitung von insgesamt 131 kWp. Oft wird der Solarstrom nicht komplett verbraucht, wenn er produziert wird, so dass überschüssiger Strom dann ins Netz eingespeist wird und damit die Energiewende zusätzlich unterstützt.
Der Einsatz von Photovoltaik ist Teil des Klimaschutzkonzeptes, das die Evangelische Kirche Mannheim als bundesweit erster Stadtkirchenbezirk 2018 beschlossen hat. Ziel ist, in den Bereichen Gebäude, Mobilität und Beschaffung den CO2-Ausstoß, bezogen auf das Jahr 2017, bis zum Jahr 2050 um 85 Prozent zu reduzieren. Infos: https://www.ekma.de/kirche-umwelt. dv
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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