Silber für Käfertal

Faustball-Elite kämpft um den Deutschen Meistertitel in Mannheim

Faustball-Elite kämpft um den Deutschen Meistertitel in Mannheim
Pfungstadt triumphiert in packendem Final-Krimi.Wenn Mannheims Sportbürgermeister Ralf Eisenhauer betont das Mannheim erneut Zentrum des deutschen Faustballs sei, dann traf er den „Nagel auf den Kopf“. Nach der Weltmeisterschaft 2023 und der Vereinsweltmeisterschaft 2024 trafen sich am 22. und 23. Februar 2025 die vier besten Teams des Landes in der GBG-Halle aufeinander, um den Deutschen Meister im erstmals ausgetragenen „Final Four“-Format zu ermitteln. Mit dabei waren der TV 1880 Käfertal, der TSV Pfungstadt, der TV SW-Oberndorf und der Leichlinger TV. Faustball auf höchstem Niveau.                         Spektakuläres Finale: TSV Pfungstadt ringt Gastgeber Käfertal nieder.   Das Endspiel bot den Zuschauern Faustball der Extraklasse. In einem dramatischen Duell, das an Spannung kaum zu überbieten war, setzte sich der TSV Pfungstadt nach acht intensiven Sätzen mit 5:3 (11:7, 8:11, 11:7, 11:5, 12:10, 11:13, 8:11, 11:9) gegen den kämpferischen Gastgeber TV 1880 Käfertal durch. Das erste Endspiel des neuen Meisterschaftsformates Final Four bot wirklich alles, was den modernen Hallenfaustball im Spitzenbereich ausmacht. Ständig wechselnde Führungen, Flugeinlagen bei den Abwehraktionen, punktgenaue zuspiele und letztlich Hochgeschwindigkeitsschläge aus dem Angriff. Mit einer 2:1-Satzführung geht Pfungstadt in die erste Pause. Sie lassen danach den Satzgewinn zur 3:1-Führung folgen. Viele dachten da schon, es kommt wiederum zum schnellen Ende. Doch jetzt musste der Serienmeister aus dem Hessischen feststellen, dass auf der Gegenseite die Badener Nachbarn keineswegs aufgeben. Marcel Stoklasa blies zu einer unheimlichen Aufholjagd und die „Buwe“ folgten ihm. Pfungstadts Patrick Thomas musste alles investieren, um hier gegenzuhalten. Das ging noch soeben gut mit dem 12:10-Erfolg in Durchgang fünf zur 4:1-Führung. Aber spätestens beim Abwehren von gleich zwei Matchbällen im Folgesatz war klar, dass der TVK-Ernst macht. Nach dem 13:11 in diesem Durchgang verkürzten sie mit dem Gewinn des siebten Satzes auf 3:4. Pfungstadt musste auch im achten Satz lange seinem Ertrag hinterherlaufen. Doch beim 9:9 im Entscheidungssatz nutzte der Serienmeister die Gunst der Stunde zum Matchball. Beim 5:3 (11:7, 8:11, 11:7, 11:5, 12:10, 11:13, 8:11, 11:9) -Erfolg des alten und neuen Deutschen Meisters spielte der Sieger mit Patrick und Sebastian Thomas, Dennis Gruber, Ayith Fernando und Paul Jantzen ebenso durch wie der TVK mit Marcel Stoklasa, Felix Klassen, Nick Trinemeier, Nico Müller und Christof Jugel. 5.und 10. Vor den Halbfinals am Samstag zeigten die Nachwuchshoffnungen im MRN Kids Cup Nicht nur die Elite, sondern auch der Faustball-Nachwuchs stand im Rampenlicht. Beim mitreißenden Jugendturnier "MRN Kids Cup" traten 12 U12-Mannschaften gegeneinander an. Der TV Stammheim sicherte sich den Turniersieg vor dem TV 1865 Waibstadt und dem TV Vaihingen/Enz. Die beiden Mannschaften des Gastgebers TV 1880 Käfertal belegten die respektablen Plätze fünf und zehn. Dann wurde entschieden, welche Teams am Sonntag um den Meistertitel kämpfen werden. Besonders spannend war das Duell zwischen dem Lokalmatador TV Käfertal und dem Leichlinger TV. Die Gäste aus dem Rheinland machten es dem Gastgeber nicht leicht. Das am Ende ein 5:2 (11:2, 11:7, 11:4, 14:15, 11:87, 8:11, 11:8) Erfolg für den TVK stand, war hart erkämpft. „Buwe“ aus Käfertal spielten ihre Partie routiniert herunter, und nach dem verwandelten Matchball freute sich Käfertal sehr emotional über den Einzug ins Finale. Überragender Spieler auf Mannheimer Seite war Angreifer Marcel Stoklasa. Bei Leichlingen wuchs der Jugendliche Paul Kloster schier über sich hinaus und entschärfte auch schwersten Bälle. Das zweite Halbfinale gewann wie erwartet der TSV -Pfungstadt mit 5:0 (11:9 11:6 11:8 11:5 11:3)  gegen den TV-SW Oberndorf. Oberndorf sichert sich mit beeindruckender Leistung Bronze Im kleinen Finale zeigte der   V SW-Oberndorf eine starke Vorstellung und bezwang den Leichlinger TV mit 5:2 (9:11, 11:7, 11:6, 15:13, 7:11, 11:8, 13:11). Trotz eines furiosen Auftakts der Leichlinger behielt Oberndorf in den entscheidenden Momenten die Oberhand und sicherte sich hochverdient die Bronzemedaille. Emotionaler Abschied von verdienten  Spielern : Beim Abschluss des Turniers hieß es Abschied nehmen von zwei prägenden Spielern: TVK-Kapitän Felix Klassen verlässt den Verein aus beruflichen Gründen und wechselt zum TV Stammheim. Auch Paul Jantzen vom frischgebackenen Deutschen Meister TSV Pfungstadt zieht es aus beruflichen Gründen nach Berlin. Das neue "Final Four"-Format erwies sich als voller Erfolg und bescherte den Fans zwei Tage lang Faustball auf höchstem Niveau. Gastgeber TV- Käfertal wurde für seine herausragende Organisation und die Rekrutierung zahlreicher engagierter Volunteers ausdrücklich gelobt. Mannheim hat sich erneut als Hochburg des Faustballs bewiesen – und die Begeisterung für diesen rasanten Sport wird sicherlich noch lange nachhallen.