Langstrecken Weltmeisterschaft
Frauenpower in der WEC
Das Saisonfinale der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ( World Endurance Championship ) fand am Wochenden im Bahrain am Persischen Golf statt. Das 8 Stundenrennen auf dem 5,412 Km langen Bahrain International Circuit war der 7. Lauf zur diesjährigen Meisterschaft und bedeutete für die WEC nicht nur das letzte Saisonrennen sondern auch den Abschied von 2 Rennklassen die das Championat jahrelang mitprägten. Mit der LMP-2 Klasse und den LMGT - Rennfahrzeugen verschwinden 2024 die Fahrzeuge die zusammen mit den sog. Hypercars, den schnellsten und stärksten Prototypen im Reglement, die Starterfelder für die WEC mitsamt dem 24 Stunden von Le Mans, gestellt haben.
Umso mehr wird damit das Ergebnis des Finalrennens in Bahrain in die Geschichtsbücher der WEC Einzu halten denn mit dem Sieg des Porsche 911 RSR mit der Besetzung Sarah Bovy, Michelle Gatting, Rahel Frey gelang es in der Langstrecken-WM zum erstenmal überhaupt einem reinen Damenteam einen Klassensieg einzufahren. Der pinkfarbene Porsche der " Iron Dames " belegt auch in der Gesamtwertung der LMGT-Fahrzeuge nach 7 Rennen den 2. Platz, ein Beleg dafür dass die Frauen nicht nur in Baharin sondern über die gesamte Saison in allen Rennen ein starke Leitung gezeigt haben und absolut konkurrenzfähig waren. Der Sieg der Iron Dames tröstet ein wenig über ein sehr ereignisarmes Rennen hinweg. Da mit Toyota der Markenweltmeister bereits vor dem Finale feststand ging es zwischen den beiden Fahrerteams von Toyoyta mit Buemi, Hartley, Hirakawa mit dem GR010Hybrid mit der Startnummer 8 und dem Schwesterfahrzeug Nummer 7 mit Conway, Kobayashi, Lopez noch um den Fahrertitel. Nachdem in der Startphase des Rennens die Nummer 7 von einer Corvette gedreht wurde und bis ans Ende des Feldes zurückfiel war die Vorentscheidung gefallen und tatsächlich überquerten Buemi, Hartley, Hirakawa nach 8 Stunden und 249 Runden die Ziellinie als Erste vor ihren Markenkollegen womit sie ihren Fahrertitel erfolgreich verteidigten. Dritte wurden Fuoco, Nielsen, Molina mit dem Ferrari 499P nach einem sehenswerten Kampf mit dem privat eingesetzten Porsche 963 vom Team Hertz Jota.
Im nächsten Jahr sind in der Hypercar-Klasse neben Toyota, Porsche, Ferrari, Cadillac und Peugeot die Neueinsteiger BMW, Alpine und Lamborghini mit dabei womit das Starterfeld kräftig aufgewertet wird. Die zweite Kategorie die künfig dafür sorgen wird dass die 38 zur Verfügung stehenden Startplätze besetzt sind werden Rennfahrzeuge nach GT-3 Reglement sein womit den Teilnehmern der Hypercarklasse auch möglich sein wird ihre im Portfolio befindlichen GT-3 Autos in der Weltmeisterschaft einzusetzten. Insgesamt wird die WEC damit deutich aufgewertet und man darf gespannt sein wie das Publikum die Neuerungen aufnehmen wird.
Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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