Damenhandball-Bundesliga/ Kurpfalzbären/ Job-Garantie für Kate Schneider/ Änderung der Philosophie ?
Müssen die Kurpfalzbären nach drei recht klaren Niederlagen in der Damenhandball-Bundesliga ihre Concepcion und ihre Philosophie den Realitäten anpassen ? Part 4
Part 4
Der Junioren-Ansatz der Kurpfalzbären mit Spielerinnen wie Johanna Wiethoff als Nachfolgerin von Sabine "Bine" Stockhorst (Babypause und dann Karriereende ?) oder Cara Reuthal als neue Kraft auf dem rechten Flügel, die irgendwann in die Fußstapfen von Sina Michels treten soll oder die Integration von Jule Haupt, die in Göppingen bei Frisch Auf erfreuliche zweimal erfolgreich war, ist als idealisch positiv zu werten , hat aber mit den Realitäten, erste bittere Erfahrungen wurden ja in Bensheim, zu Hause gegen die TusSies, jetzt bei Frisch Auf Göppingen und ganz besonders in der zweiten Pokalrunde zu Hause gegen die HSG Gedern/Nidda gemacht , wo man in bpw. zu Hause gegen die TusSies aus Metzingen in der zweiten Hälfte phasenweise mit 13 Treffern zurücklag, nichts gemein.
Und die ganz bitteren Momente gegen den Deutschen Meister SG BBM Bietigheim, gegen den Pokalsieger Thüringer HC (27.12. in Thüringen) und gegen die super aufgerüsteten Borussen aus Dortmund oder die Werkselfen aus Leverkusen (Auswärtsspiel nach dem richtungsweidenden Heiumspiel am 12.10. gegen die Vipers aus Bad Wildungen) wurden ja noch gar nicht gemacht. 20 und mehr Tore Differenz drohen, aus dem entspannten Genießen kann sehr schnell Krampf, Frust und Verschlechterung des Betriebsklimas folgen. Von Entspannung war gegen Gedern/Nidda von Anfang an nichts oder wenig zu spüren, die Körpersprache war eine andere und Kate Schneider, die Trainerin der KurpfalkzBärinnen tigerte im Verlaufe des Spieles iimmer unzufriedener an der Seitenlinie entlang, wurden doch die Vorgaben kaum umgesetzt, war das Spiel zu langsam, fehlte die Dynamik im Passspiel, sah das Spiel der Bärinnen doch mehr nach lästigem Testspiel aus, als nach unbedingtem Weiterkommen in die nächste Runde. Immerhin winkt am Schluss das Final Four, wo sich letztes Jahr deer Absteiger Halle-Neustadt am Ende der Saison noch einmal mit den Großen messen konnte, Bietigheim, dem Thüringer HC , den TusSies...So was müsste doch motivieren.
Zur Erinnerung : Mainz verlor zu Hause am ersten Spieltag vor 485 Zuschauern 20:40 gegen Thüringen, die es in der letzten Viertelstunde gemütlicher angingen ließen , sonst wäre das Ganze noch bitterer ausgefallen, im Bereich um 44 bis 45 Gegentreffer und keine 20 Treffer für Mainz...
Aus dem Perspektivteam der TusSies aus Metzingen hat Edina Rott, Trainerin, drei Spielerinnen hochgezogen, die , wenn die Matches "gelaufen" sind, Einsatzzeiten bekommen, um am nächsten Tag in der zweiten Mannschaft, dem Perspektiv-Junioren-Team in der Dritten Liga Staffel Süd erneut anzutreten.
Ansonsten wirbeln da Nationalspielerinnen wie Petersen, Weigel und Zapf, die sich dann , wenn die Youngsters auf die Platte dürfen, auf der Bank ausruhen können, zumal ja jetzt auch der EHF Cup für die TusSies mit dem Spiel gegen das dänische Spitzenteam Kopenhavn Handbold beginnt.
Die Hipsters bekommen also Einsatzzeit, um sich zu entwickeln, sie müssen keine Spiele gewinnen, das erledigen vorher Petersen, Zapf, Weigel, Obradovic, Degenhardt, van Wetering, Kovacz und Co...
Da ist die Lage bei den KurpfalzBärinnen eine ganz andere. Kate Schneider hat im Grunde genommen gar keine Möglichkeit den Youngsters wie Jule Haupt, Sara Goudarzi, Amelie Möllmann, Cara Reuthal voluminöse Einsatzzieten zu verschafen, denn ständig ist das Team unter Druck,, kann keine Sekunde durchatmen, fast in permanente muss die Stammbesetzung auf die Platte, bei der gegen Gedern/Nidda Lena Feiniler, die Kreisläuferin ausfiel.
Verletzungen sind bisher in der Concepcion noch gar nicht eingepreist, werden aber eingepreist werden müssen. Carmen Moser am Anfang der Saison mit den Folgen des Pfeifferschen Drüsenfiebers, Saskia Fackel , die wegen einer Handverletzung gegen Frisch Auf Göppingen ausfiel, jetzt Lena Feiniler gegen Gedern/Nidda at home vor circa schwachen 200 zahlenden Zuschauern.
Was wäre, wenn wie bei den Oldenburgerinnen derzeit fünf Stammkräfte ausfallen würden, man wie Oldenburg mit drei A-Jugendspielerinnen operieren müsste und gegen einen Zweitligisten wie Nord Harrislee als Außernseiter ins Rennen gehen müsste.
Auch solche Zeiten können kommen, man stelle sich nur vor Sina Michels, Saskia Fackel, Carmen Moser und Samira Brand würden gleichzeitig für 4-6 Wochen ausfallen und mit Trainingsrückstand auf die Platte zurückkehren. Nicht auszudenken.
Man darf gespannt sein, wie die Analyse der Ketscher Kurpfalzbären bereits jetzt, vor und während der Winterpause ausfällt, was danach geschieht, um eine echte Chance in der Rückrunde zu haben, die Klasse zu halten.
Für den neutralen Handball-Beobachter, der die BL-Szene kennt, kann die rationale Entscheidung nur sein, dass Juniorenkonzept im Bereich des ersten Damenteams zu vernetzen mit den Transfers gestandenener Kräfte via Ketsch an den Altrhein, die die Nerven behalten und Bundesliga-Basis-Qualität bringen und einbringen. Und die natürlich die entsprechenden Verträge haben wollen. Die dänischen, holländischen, norwegischen Spielerinnen sind Handballprofis...Ob das Betriebsklima dann gefährdet sein wird, weil einige weniger und einige deutlich weniger verdienen, wird man dann sehen.
Jule Haupt, Amelie Möllmann, Johanna Wiethoff, Cara Reuthal, Sara Goudarzi sind, wie schon annotiert, Hoffnungen für 2021/22...Sie jetzt im Abstiegskampf zu verheizen, der sich nach dem Spiel gegen die Vipers wahrscheinlich zuspitzen dürfte, ist wenig sinnvoll.
Die Vipers führten im Pokalspiel versus Bayer Leverkusen, also eine Spitzenmannschaft, zu Hause übrigens 12:11, die Niederländerin Sabine Heusdens und Rückraumspielerin Jana Scheib, letztere von Bietigheim diese Sommer gekommen, überragten, ebenso die Keeperin Manuela Brütsch, die hielt, was zu halten war. Halbgare Würfe werden am Samstag in der Neurotthalle nicht zum Ziel führen.
Ein scoutender Blick in die schweizerische und österreichische, aber auch die tschechische , slowakische und polnische Liga könnte transfermäßig hilfreich sein, auch die Niederlande ist nicht fern. Dass dabei Geld in die Hand genommen werden müsste, ist klar.
Fortsetzung/ Part five folgt
Text / Foto / FotoArchiv: Wolfgang Merkel
Autor:Wolfgang Merkel aus Haßloch |
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