Langstrecken Weltmeisterschaft
Rückblick auf die Langstrecken-WM 2023 - Marvin Fritz aus Mosbach gewinnt WM-Titel

Marvin Fritz ( 2. v. l. )  - liess beim Saisonfinale in Le Castellet die Sektkorken knallen - Weltmeister ! | Foto: Reuschel ( moto - foto )
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  • Marvin Fritz ( 2. v. l. ) - liess beim Saisonfinale in Le Castellet die Sektkorken knallen - Weltmeister !
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Die Saison der Motorrad-Langstreckenpiloten hat in der Regel wenige ausgesuchte Events bei denen die Piloten jedoch ein vielfaches an Kilometern von dem zurücklegen was Ihre Kollegen aus der Superbike-WM oder der MotoGP über das ganze Jahr im Renntempo fahren.  Da die 3 Rennen in Europa jeweils über 24 Stunden gehen und das Rennen in Japan über 8 Stunden legen die Endurance-Piloten somit 80 Stunden im Renntempo zurück. Die Gesamtstrecke bei den 4 Rennen die im abgelaufenen Jahr gefahren wurden - Le Mans, Spa Francorchamps, Suzuka und Le Castellet - ergeben stolze 12733 Kilometer bei 2331 Runden. Wer bei solch beeindruckenden Zahlen am Saisonende ganz vorn in der WM-Gesamtwertung steht darf zu recht sehr stolz darauf sein und sich verdient als Langstreckenweltmeister feiern lassen.  Dies gelang  2023 dem gebürtigen Mosbacher Marvin Fritz der zusammen mit seinen Teamkollegen Niccolo Canepa und Karel Hanika den WM -Titel für das YART-Team einfahren konnten. Die Saison begann für die Yamaha-Truppe aus Österreich bereits sehr erfolgreich. Beim 24 Stundenrennen von Le Mans Mitte April kämpfte YART lange mit der Konkurrenz von Honda und BMW bis ein paar kleinere Boxenaufenthalte eine Lücke zwischen der führenden F.C.C. Honda auftat die von den Yamahapiloten nicht mehr geschlossen werden konnte.

F.C.C. Honda mit Hook - Di Meglio - Techer gewann den Saisonauftakt, die 24 Stunden von Le Mans für Motorräder  | Foto: Reuschel ( moto - foto )
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Während die Trainingsschnellsten, Multiweltmeister SERT-Suzuki bereits in der ersten (!) Runde einen Sturz hatten und damit alle Siegschancen einbüßten machten F.C.C. Honda, YART-Yamaha, BMW und ERC-Dcati die pace an der Spitze bis YART in der Nacht etwas zurückfiel. Da auch die ERC-Ducati aus Karlsruhe einen längeren Boxdenstopp in der Nacht einlegen musste und zurückfiel waren am frühen morgen die Positionen bezogen. F.C.C. Honda vor YART und BMW. So lautete dann auch um 15:00 Uhr der Zieleinlauf nach 24 Stunden. Der 2. Lauf im Rahmen der Langstreckenweltmeisterschaflt EWC wurde zum Triumph für YART-Yamaha. Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps wurden von den Truppe um Teamchaf Mandy Kainz dominiert, die Yamaha R1 legte die 571 Runden bis auf einen unplanmäßigen Reifenwechsel ohne jegliche technische Probleme zurück und so konnten am Schluß Fritz,Canepa und Hanika nicht nur den Sieg sondern auch den zweiten Podestpatz beim zweiten Saisonrennen feiern womit sie sich in eine sehr gute Ausgangsposition im Kampf um die WM gebracht haben. Der zweite Platz ging an die Sieger von Le Mans - Josh Hook, Mike Di Meglio und Alan Techer - die damit die härteste Konkurrenz zu YART in der WM-Gesamtwertung wurden. Vorjahressieger BMW brachte die M1000RR wieder auf das Podest, diesmal als dritte. Markus Reiterberger, Ilya Mykhalchyk und Jeremy Guarnoni schafften es damit wie in Le Mans näher an die Weltspitze heranzurücken und waren mit diesem Ergebnis ebenfalls noch mit Chancen auf den WM-Titel im Rennen.

Das BMW World Endurance Team schaffte es auch in Spa-Francorchamps auf  das Siegerpodest | Foto: Reuschel ( moto - foto )
  • Das BMW World Endurance Team schaffte es auch in Spa-Francorchamps auf das Siegerpodest
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Die 8 Stunden von Suzuka sind in jeder Saison ei nganz besonderes Ereigns im Rennaklender der EWC.  Es ist der einzige Lauf der ausserhalb von Europa stattfindet und mit 8 Stunden auch nicht die traditionelle Langstreckendistanz von 24 Stunden hat. Zudem nutzen es die japanischen Hersteller, allen voran Honda, das 8 Stundenrennen um im eigenen Land mit speziell aufgebauten Motorrädern einen Erfolg und damit Aufmerksamkeit bei Medien und Käufern zu wecken. Viele japanische Werksteams treten mit diesen Maschinen nur in Suzuka an womit es für die fest eingschriebenen Teams aus der EWC nahzu unmöglich ist um Podestplätze mitzufahren - zu stark und zu speziell auf Suzuka zugeschnitten sind Technik und Fahrer. So ist es nicht verwunderlich dass die Werksmannschaft von Honda HRC mit einer speziell aufgebauten CBR 1000RR sowie Xavi Vierge aus der Superbike-WM und Tetsua Nagashima und Takumi Takahashi aus der japanischen Superbikemeisterschaft das Renn für sich entscheiden konnten. Auch auf den Plätzen 2 und 3 landeten japanuische Teams die eine Honda CBR 1000RR einsetzten und die nur in Suzuka an den Start gingen.  Mit Platz 23  musste YART eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Der Yamahamannschaft gelang dabei bei weitem nicht das Ergebnis dass sie sich vorgenommen hatte.

Xavi Vierge ( Archivbild ) gewinnt das 8 Stundenrennen in Suzuka | Foto: Reuschel ( moto - foto )
  • Xavi Vierge ( Archivbild ) gewinnt das 8 Stundenrennen in Suzuka
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Als sich die Team Mitte September auf dem Circuit Pual Ricard in Südfrankreich zum letzten Saisonrennen, dem Bol D´or trafen, hatten noch 4 Teams realistische Chancen auf den WM-Titel. Die in der Geasmtwertung führende Honda voon F.C.C. - Auftaktsieger in Le Mans, die YART-Mannschaft mit Marvin Fritz - Sieger in Spa-Francorchamps -, das BMW Motorrad World Endurance Team und die Suzuki von SERT-Yoshimura. Diese 4 Teams waren dann auch die Trainingsschnellsten wobei die BMW auf der Pole Position stand. Doch als das Rennen dann gestartet wurde und die ersten Runden abgespult waren sortierten sich die Favoriten in der Reihenfolge SERT-Suzuki - YART-Yamaha - F.C.C. Honda und BMW an der Spitze der Feldes. Während die BMW dann im weiteren Verlauf das Tempo an der Spitze nicht ganz mitgehen konnte setzte sich die F.C.C. Honda auf Position 2 setzte und hatte damit alle Trümpfe in der Hand. Doch in der Nacht um 03 :00 Uhr musste Alan Techer mit der CBR 1000RR an die Box wo ein Motorschaden festgestellt wurde und die Honda damit aus der Titelentscheidung fiel. Jetzt lag es bei YART den 2. Platz sicher nach Hause zu bringen. Dies würde den 3. Podestplatz im vierten Rennen und gleichzeitig auch den Gewinn der WM bedeuten. Doch ein Leck im Kühlwassersystem der Yamaha schien das Ende aller WM-Hoffnungen zu sein. Immer wieder musste die Box aufgesucht werden um Wasser nachzufüllen und die Rundenzeiten wurden langsamer. Doch mit überlegter und schonender Fahrweise brachten Fritz-Canepa-Hanika das Kunststück fertig die angeschlagene R1 als vierter über die Zieline zu bringen was zum Titelgewinn reichte! Sieger beim Bol D´or wurden Guintoli-Black-Etienne auf der Suzuki GSX-R vor Viltais Racing mit Florian Alt-Denis Mercado-Steven Odendaal auf Honda CBR 1000 RR und dem BMW World Endurance Team mit Reiterberger-Mykhalchyk-Guarnoni mit der M 1000 RR.

17.September 14:26, letzter Boxenstopp bei YART auf dem Weg zum WM-Titel !
  | Foto: Reuschel ( moto - foto )
  • 17.September 14:26, letzter Boxenstopp bei YART auf dem Weg zum WM-Titel !
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Text: Gabi Reuschel
Bilder : moto - foto                                                   

Autor:

Hartmut Reuschel aus Mannheim

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