Metropolregion treibt die Nutzung von Wasserstoff voran
Energie- und Mobilitätswende gestalten
Metropolregion. Die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) treibt die Energie- und Mobilitätswende weiter an und vernetzt dazu Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung auch über den eigenen Tellerrand hinaus. Vergangene Woche kamen die Akteure bei gleich zwei zentralen Veranstaltungen ins Gespräch. Rund 500 Teilnehmer zählte die gemeinsame 3. Regionalkonferenz „Mobilitätswende“ von MRN und Technologieregion Karlsruhe, welche diesmal im Ludwigshafener Pfalzbau stattfand.
Einmal mehr wurde deutlich: Die Regionen Rhein-Neckar und Karlsruhe verfügen in Wirtschaft und Wissenschaft über viel Expertise, um neue Mobilität aktiv mitzugestalten. Um alternative Mobilitätskonzepte gemeinsam sozialverträglich und wirtschaftlich erfolgreich anzuwenden, sei jedoch ein klarer strategischer Kurs der Politik nötig, verdeutlichte Bernd Kappenstein (Bereichsleiter Energie bei der MRN GmbH, Foto): „Gerade für Unternehmen bedeutet die Verkehrswende Investitionen und Risiko. Wir brauchen daher dringend einen gemeinsamen Masterplan, der Rechtssicherheit schafft und das gewaltige Projekt auf eine belastbare Grundlage stellt.“ Anne Klein-Hitpaß von Agora Verkehrswende schlussfolgerte: „Für eine Mobilitätswende brauchen wir einen Bewusstseinswandel sowie vor allem einen politischen Rahmen, der diesen Wandel fördert und auch belohnt“. Laut einer Erhebung der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH von 2018 sind in Rhein-Neckar gerade einmal gut 1.700 der insgesamt zugelassenen rund 1,4 Millionen Fahrzeuge elektrisch angetrieben – also 0,12 Prozent. Ein Thema, das bei der Umsetzung der Energie- und Mobilitätswende zunehmend in den Fokus rückt, ist die Nutzung von Wasserstoff (H2). Dazu hat die MRN eine wissenschaftliche Studie beauftragt, die Auskunft zu den Potenzialen gibt. Die Ergebnisse wurden ebenfalls vergangene Woche im Beisein von rund 100 hochrangigen Vertretern aller Sektoren bei der IHK Rhein-Neckar vorgestellt. Das Ergebnis bescheinigt der Region – rund um die BASF als Großproduzent – das Zeug zur H2-Modellregion. Wasserstoff, der aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen wird, könne einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der klimaschädlichen Treibhausgase und zur Verbesserung der Luftqualität in Rhein-Neckar leisten.
Der identifizierte Bedarf könne voraussichtlich vollständig lokal und aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Durch den Einsatz von Wasserstoff und Brennstoffzellenanwendungen ergeben sich laut Studie bis zum Jahr 2030 potenziell 1.100 neue Arbeitsplätze, größtenteils im Fahrzeugbau. mp/ps
Informationen:
www.m-r-n.com/energiekonzept
www.wochenblatt-reporter.de/mrn
Autor:Manuela Pfaender aus Ludwigshafen |
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