IHK-Chef Schnabel zu neuen Coronavirus-Regeln
"Ungerecht und schmerzhaft"

Für immer mehr regionale Unternehmen wird die Corona-Krise existenzbedrohend, 16 Prozent der Unternehmen sehen sich laut IHK-Blitzumfrage von Anfang April akut von der Insolvenz bedroht. | Foto: Gaier
  • Für immer mehr regionale Unternehmen wird die Corona-Krise existenzbedrohend, 16 Prozent der Unternehmen sehen sich laut IHK-Blitzumfrage von Anfang April akut von der Insolvenz bedroht.
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Mannheim. „Wir begrüßen das schrittweise Wiederanfahren der Wirtschaft durch Bund und Länder ab dem 20. April. Damit ist eine unserer wichtigsten Forderungen durch die Politik aufgriffen worden, die Stabilisierung des Gesundheitssystems und der Wirtschaft gemeinsam zu planen“, bewertet Manfred Schnabel, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar, die Entscheidung von Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten. „Nicht nachvollziehbar ist jedoch, weshalb nur der Einzelhandel bis 800 Quadratmetern Verkaufsfläche und einige unabhängig von der Verkaufsfläche ausgewählte Sortimentsbereiche öffnen dürfen", schränkt der IHK-Präsident ein.

„Dass viele Betriebe sich weiterhin bis mindestens zum 4. Mai gedulden müssen und damit die in vielen Handelsbereichen seit fast fünf Wochen geltenden Wettbewerbsverzerrungen weiter verschärft werden, ist ungerecht und schmerzhaft. Eine Entschädigung für diese staatlich angeordneten Betriebsschließungen halten wir weiterhin für geboten“, unterstreicht Schnabel. „Zudem fehlt es für viele Branchen wie beispielsweise die Gastronomie oder Hotellerie, die von staatlich angeordneten Betriebsschließungen betroffen sind, auch jetzt eine klare Perspektive. Hier muss die Politik nacharbeiten“, betont Schnabel die Position der IHK. „Mögliche Spielräume innerhalb der gemeinsamen Vereinbarung sollte Baden-Württemberg klug und im Sinne der Wirtschaft nutzen“, so Schnabel.

„Um den Infektionsschutz in den Betrieben zu gewährleisten, braucht es neben konkreten Vorgaben der Politik auch Möglichkeiten für betriebsindividuelle Lösungen, wenn damit das gewünschte Ergebnis erreicht wird. Die Betriebe sind sich ihrer Verantwortung für die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ihrer Kundinnen und Kunden bewusst“, erklärt der IHK-Präsident abschließend.

Für immer mehr regionale Unternehmen wird die Corona-Krise existenzbedrohend, 16 Prozent der Unternehmen sehen sich laut IHK-Blitzumfrage von Anfang April akut von der Insolvenz bedroht. 80 Prozent der Betriebe erwarten, dass sie dieses Jahr mit einem deutlichen Umsatzminus abschließen werden. Jeder fünfte Betrieb rechnet aktuell mit Umsatzrückgängen von mindestens 50 Prozent für das Gesamtjahr 2020.  ps

Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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