Mystische Altschlossfelsen bei Eppenbrunn
Felsenglühen bis an die Grenze
Von Markus Pacher
Wandertipp. Die grandiosen Altschlossfelsen bei Eppenbrunn werden das ganze Jahr über gerne und häufig besucht. Dieser Tage aber hat sich das 1,5 Kilometer lange Buntsandsteinmassiv zu einem regelrechten Hotspot entwickelt. Vor allem in den Abendstunden, wenn die Felsen im Licht der untergehenden Sonne zu glühen beginnen und das brennende Rot die filigranen Sandsteinstrukturen und Säulengalerien prachtvoll in Szene rückt. Eine gute Empfehlung nicht nur für Wanderfreunde, sondern auch für ambitionierte Naturfotografen.
Von einem Geheimtipp kann also keinesfalls die Rede sein, obgleich die Tage für das Felsenglühen gezählt sind: Denn wenn die Blätter an den Bäumen im Frühling dichter werden und die Sonne nicht mehr direkt auf den Felsen scheinen kann, ist der optimale Zeitpunkt für eine Foto-Aktion verpasst. Wer das Spektakel also in seiner ganzen Pracht erleben möchte, sollte die Altschlossfelsen ab Mitte April bis Anfang Mai aufsuchen. Und natürlich einen wolkenlosen Tag auswählen - bei bedecktem Himmel fällt das Naturereignis aus.
Premiumweg Altschloss-Pfad
Von den zahlreichen Wanderwegen zu und um die Altschlossfelsen sei der jüngst als Premiumweg ausgezeichnete gut markierte Altschlosspfad wärmstens zu empfehlen. Start und Ende unserer etwa zwölf Kilometer langen Wanderung ist der Wanderparkplatz am Spießweiher in Eppenbrunn. Durch das wildromantische Tal führt der Weg entlang der deutsch-französischen Grenze zu unserer mächtigen Felsenbastion. Der Name Altschlossfelsen stammt übrigens von einer längst verfallenen mittelalterlichen Burg aus dem 11./12. Jahrhundert, die einstmals die Felsen krönte. Im Laufe der Zeit haben Wind, Wasser, Frost und Hitze die Felsen in ein filigranes, von seltenen Flechten und Moosen dekoriertes Kunstwerk verwandelt.
Über die Grenze nach Roppeviller
Eine direkte Einkehrmöglichkeit in der Nähe der Felsen gibt es leider nicht. Wer jedoch gepflegte lothringische Gastfreundschaft schätzt, sollte die Gelegenheit wahrnehmen und über den Helmut-Kohl-Weg die Grenze zu Frankreich überschreiten. Dann nämlich landet man in den dem lothringischen Sackgassen-Straßendörfchen Roppeviller, wo das urige Restaurant Café le Lorrain zur ausgiebigen Rast einlädt. Hier scheint die Zeit still zu stehen und man fühlt sich im schönsten Sinne in Großmutters Küche zurückversetzt, erfreut sich an den leckeren örtlichen Spezialitäten und genießt dabei das herrliche Lokalkolorit, gipfelnd in dem eigenartigen Dialekt der Gastgeber. pac
Restaurant-Tipp
Cafe le Lorrain
Monsieur Jacky Strassel
1 rue de l'église
57230 ROPPEVILLER
03 87 96 59 73
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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