Weihnachtskonzert mit den Kurpfälzer Madrigalisten und Lautentistin Andrea Baur
„Hodie Christus natus est“
Haardt. Zum dritten Mal begrüßt „zwischen den Jahren“ der musikalische Hausherr Martin Schletz am Sonntag, 29. Dezember, 17 Uhr die Kurpfälzer Madrigalisten für ein Weihnachtskonzert in der pittoresken Protestantischen Kirche in Neustadt-Haardt.
Das beliebte 2001 gegründete links-rechts-rheinische Vokalquintett, hat sich für dieses Mal der Mitwirkung einer vielgefragten Koryphäe in Sachen Alter Musik versichert: Die Lautenistin Andrea Baur begleitet die Madrigalisten bei Schütz und Co. nicht nur, sondern veredelt das Programm mit erlesen-intimen Preziosen auf Laute und Chitarrone (Theorbe) von Robert Ballard, Santino Garsi da Parma, Johann Hieronymus Kapsberger, Bellerofonte Castaldi, Alessandro Piccinini und Robert de Visèe.
Die 1969 geborene Neustadterin studierte Laute und Blockflöte an der Würzburger Musikhochschule, absolvierte am Institut für Alte Musik in Trossingen ein Aufbaustudium im Fach Lauteninstrumente und tritt europaweit unter Dirigenten wie William Christie oder John Holloway in Konzerten und Opernproduktionen als Solistin und Begleiterin auf. Für das Konzert auf der Haardt hat sie Lautenstücke aus Renaissance und Barock ausgewählt, die – so Andrea Baur im Gespräch - „mit ihrem Tanzcharakter die weihnachtliche Freude oder auch das ländliche Idyll der Hirten widerspiegeln. Zum anderen habe ich Werke gesucht, die auf die Stimmung der begleiteten Vokalkompositionen beispielsweise als Einleitungen vorbereiten.“
Unter dem Motto „Hodie Christus natus est“ präsentieren die Kurpfälzer Madrigalisten mit Frontfrau Josefa Kreimes (Sopran) aus Hockenheim, Annette Ziegler (Mezzosopran), Christine Schneider (Alt, Neustadt), dem Mannheimer Tenor Ingo Wackenhut und dem Deidesheimer Bassisten Emmerich Pilz dazu wieder advent- und weihnachtliche Sätze aus mehrerer Herren Länder – vielsprachig bunt, unterschiedlich besetzt von Solo bis Quintett und stilistisch breitgefächert.
Zu hören sind dabei teilweise höchst anspruchsvolle Chorsätze der „Alten Meister“ Johannes Eccard, Heinrich Schütz („Es ist erschienen“), William Byrds „Lullaby“, Leonhart Schröters „Josef, lieber Josef mein“ und Jan Pietersen Sweelincks „Hodie Christus natus est“. Aber auch die Solosoprankantate „Natus est Jesus“ von Philipp Friedrich Böddecker, ein Schützsches Tenor-Duett oder das Terzett „Kündlich groß“ des frisch 400-jährigen Johann Rosenmüller.
Es gibt aber auch Romantisches von Peter Cornelius („Drei Könige“), und zeitgenössisch wird es mit Johannes Michels „Des Menschen Sohn ist nicht gekommen“ oder den pfiffigen Arrangements internationaler Weihnachtslieder aus dem aktuellen Band „Calmus Christmas Carols“, verfertigt für das großartige Calmus Ensemble, darunter so populäre Titel wie „O, Heiland, reiß die Himmel auf“, „Es ist ein Ros entsprungen“ oder „Maria durch ein Dornwald ging“.
Der Eintritt ist frei.
Spenden sind erwünscht. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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