Liedertafel begeistert mit Messias im Saalbau Neustadt
Von Markus Pacher
Neustadt. Hallelujah! Ein dreistündiger musikalischer Kraftakt liegt hinter den rund sechzig Sängerinnen und Sängern des Philharmonischen Chor Liedertafel. Nach langer Coronapause endlich wieder ein großes Adventskonzert in der (fast) ausverkauften guten Stube Neustadts. Großes hatten sich die Liedertäfler unter der Leitung ihres neuen Dirigenten Jürgen Weisser vorgenommen, gilt doch das Oratorium "Messias" von Georg Friedrich Händel als eine der gewaltigsten Herausforderungen im Repertoire der Chormusik. Mit Standing Ovations wurde der Mut des Neustadter Traditionschors belohnt. Und fast glich der Auftritt einem Befreiungsschlag, hatte doch die Pandemie deutlich ihre Spuren hinterlassen und die Probenarbeiten bis zuletzt erschwert. Umso erstaunlicher, in welch kurzer Zeit das gewaltige Pensum von über zwanzig Chorsätzen akkurat einstudiert und wackelfrei den begeisterten Klassikfans als klangschönes Weihnachtsgeschenk präsentiert wurde. Star des Abends war neben dem sicher die Klippen der Partitur umschiffenden Dirgenten der in Speyer geborene und in Gommersheim aufgewachsene Tenor Fabian Kelly. Seit Jahren ist er der Liedertafel treu verbunden und dem Neustadter Publikum unter anderem bestens bekannt als zweifacher Preisträger des Neustadter Meistersinger-Kurses. Für ihn gab es bereits nach seinem grandiosen Soloauftritt gleich zu Beginn der Aufführung Zwischenapplaus. Ihm zur Seite die koloratursicher auftrumpfende Sopranistin Giorgia Cappello und der kurzfristig für die Mezzsopranistin Ursula Eittinger eingesprungene Altus Matthias Lucht sowie der an diesem Abend leider hörbar indisponierte Bariton Wolfgang Newerla. Eine solide instrumentale Unterstüzung der sich von Chorsatz zu Chorsatz klangliche steigernden Liedertafel bot die Kurpfalzphilharmonie Heidelberg.
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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