Musik ohne Grenzen am 26. August im Saalbau
Meistersinger-Wettbewerbskonzert
Neustadt.Eines der schönsten Ereignisse im Kulturkalender der Stadt Neustadt darf wieder stattfinden: Nach zwei Jahren Corona-Pause geben sich am Freitag, 26. August, 19 Uhr, wieder die Meistersinger die Ehre und laden zum großen Wettbewerbskonzert in den Saalbau ein.
Von Markus Pacher
Bevor für die zehn diesjährigen Meisterkurs-Teilnehmer:innen die Stunde der Wahrheit schlägt, wird ab dem 15. August unter der bewährten Leitung von Prof. Claudia Eder im Herrenhof Mußbach rund um die Uhr geprobt. „Es sind wieder fast alle Stimmlagen vertreten“, freut sich Hans-Georg Hoffmann, der 1. Vorsitzende des Förderkreises „Neustadter Meistersinger“.
Aufmarsch der hohen Stimmen
Traditionell gerät auch die 36. Auflage des beliebten Klassik-Events zum Aufmarsch der hohen Stimmen, darunter sechs Soprane und ein Mezzo-Sopran. Unter den Damen gibt es ein Wiedersehen mit den beiden Sopranistinnen Dina Levit und Yuuki Tamai, die dem Publikum durch ihre Teilnahme in vorangegangenen Jahren in guter Erinnerung sind. Dina Levit stammt aus Russland, ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und studierte von 2019 bis 2021 an der Hochschule für Musik das Fach Oper in der Klasse von Prof. Claudia Eder.
Ukrainische und russische Künstler in einem Konzert
Mit der Koloratursopranistin Daria Tymoshenko begrüßen die Veranstalter auch eine junge Sängerin aus der Ukraine – womit der Neustadter Meistersingerkurs über alle politischen und kulturellen Grenzen hinweg ein schönes Signal im Zeichen des Krieges setzt. Daria Tymoshenko musste mit Beginn des Krieges die Ukraine verlassen und landete Ende März in Frankfurt, wo sie als Gaststudentin in der Klasse von Ursula Tagler-Sell ein Semester an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst studiert hat und dort die Aufnahmeprüfung für ein Masterstudium erfolgreich bestanden hat.
Die beiden männlichen Teilnehmer kommen aus Südkorea, darunter der in Seoul geborene Tenor Mingeun Kim, der seit dem letzten Wintersemester in Mainz studiert, und der Bariton Younjin Ko. Auch zwei deutsche Nachwuchssängerinnen stellen sich der internationalen Konkurrenz: Die Mezzosopranistin Lena Döring wurde in Hamburg geboren. Prägende Erfahrungen sammelte sie im Exzellenzprogramm „Barock vokal“, dem Kolleg für Alte Musik an der Hochschule für Musik in Mainz in Zusammenarbeit mit Prof. Claudia Eder.
Als Klavierbegleiter konnte erneut der Pianist Hedayet Djerdikar gewonnen werden. Seit vielen Jahren ist er viel mehr als nur „Korrepetitor“, sondern bildet mit Prof. Claudia Eder ein harmonisches Team, das sich in der musikalischen Arbeit wunderbar ergänzt und beidseitig wichtige Impulse setzt. Zusätzlich unterstützt werden sie dabei von der Pianistin Seung-Jo Cha, die bereits 2019 den Meistersingerkurs mit ihrem Können bereicherte.
Das Publikum entscheidet
Neben mehreren Preisen bis zu 1.500 Euro in verschiedenen Kategorien, die eine hochkarätige Jury aus Musikexperten vergibt, wird auch ein Publikumspreis ausgelobt, über dessen Vergabe ausschließlich die Konzertbesucher:innen entscheiden.
Gegründet wurde der Neustadter Meistersingerkurs von der legendären zuletzt im Neustadter Ortsteil Königsbach lebenden legendären Koloratursopranistin Erika Köth im Jahre 1983. „Ich singe nicht mehr, ich lasse singen“, war ihre spontane Antwort, als die Opernbühne ihr ein weiteres Engagement anbot. Als würdige Nachfolgerin hält seit nunmehr über zwanzig Jahren die Mezzosopranistin Prof. Claudia Eder die Fahne für den Neustadter Meistersingerkurs hoch. Unter ihrer Ära ist der Neustadter Meisteringerkurs längst zu einem kulturellen Aushängeschild unserer Region avanciert.
Auf dem Programm des von Markus Hofmann vom RNF-Fernsehen moderierten Abschlusskonzerts stehen publikumswirksame Arien und Gesangstücke bekannter Komponisten. Karten gibt es bei allen Vorverkaufsstellen und im Internet sowie bei den Mitgliedern des Förderkreises „Neustadter Meistersinger“.
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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