Picknick auf der Burgruine Erfenstein: Rieslingschorle und Waldglühen

Foto: Markus Pacher
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Picknick im Pfälzerwald.Was gibt es Schöneres als ein gemütliches Picknick im Pfälzerwald? Sich auf einer rustikalen Holzbank niederlassen, den mit Rieslingschorle und deftiger Vesper gefüllten Rucksack auspacken und den Sonnenuntergang genießen. Am romantischsten ist es natürlich zu Zweit mit dem oder der Liebsten. In loser Folge möchten wir mit unserer Serie „Romantische Picknickplätze im Pfälzerwald“ unsere Begeisterung für das Picknick in der Natur mit unseren Leserinnen und Lesern teilen und einige attraktive Tipps geben. Nach dem Rehfelsen bei Elmstein, der Wolfsburg bei Neustadt und der Burgruine Ramburg spazieren wir diesmal zur Burgruine Erfenstein im Elmsteiner Tal.

Von Markus Pacher

Nicht nur die Alpen, auch die Höhen des Pfälzerwaldes beginnen zuweilen in den Abendstunden zu glühen. Zuletzt durften wir dieses Naturphänomen bei einem abendlichen Ausflug zur Burgruine Erfenstein erleben. Aufgrund ihrer schnellen Erreichbarkeit eignet sich die Erfenstein ganz besonders für eine spontane Picknickaktion, denn immerhin muss der prall gefüllte Rucksack und eventuell ein kleiner faltbarer Klapptisch auf den Berg befördert werden. In unserem Fall handelt es sich um eine Strecke von lediglich 500 Metern verteilt auf 80 Höhenmeter. Das ist auch mit müden Beinen machbar.

Verlaufen ist unmöglich

Die Burgruine liegt oberhalb der kleinen Ortschaft Erfenstein und ist über das Neustadter und Elmsteiner Tal in wenigen Minuten zu erreichen. Am Ortseingang befindet sich ein großer unbefestigter Parkplatz. Dort stellen wir unser Auto ab, marschieren der Straße entlang Richtung Ortsende und erreichen nach etwa 200 Metern einen Forstweg, der steil nach oben in den Wald führt. Nach weiteren 150 Metern zweigen wir links in einen schmalen Pfad ab, der eine Spitzkehre macht und zur Burg führt. Verlaufen ist aufgrund der Wanderschilder und Markierungen, unter anderem das Drei-Burgen-Symbol, unmöglich.

Die Sage von der ledernen Brücke

Schnell erreichen wir das mit einer großen Bank ausgestattete Burgplateau mit seinem herrlichen Blick über den Speyerbach auf die direkt gegenüberliegende Burg Spangenberg. Eine Sage erzählt von einer zwischen die beiden Burgen gespannten ledernen Brücke. Um den beschwerlichen Auf- und Abstieg ins Tal zu sparen, sollen sich einst zwei Brüder zum Bau der Hängebrücke entschlossen haben. Irgendwann gerieten die beiden bei einem Zechgelage in Streit. Während sich der eine zu später Stunde auf den Nachhauseweg über die Brücke begab, kappte der andere mit einem Schwert den ledernen Halteriemen, woraufhin der Bruder in den Tod stürzte.

Eine der ältesten Burganlagen im Pfälzerwald

Die Burg Erfenstein zählt zu den ältesten Burganlagen im Pfälzerwald und wurde vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut. Anfänglich befand sich die Burg im Besitz der Staufer. Im 13. Jahrhundert geriet sie in die Hand der Leininger. Nach der Französischen Revolution ging die Burg in Staatsbesitz über. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sollen angeblich Zigeuner den Bergfried bewohnt haben. Erste Sicherungsmaßnahmen erfolgten gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als die damaligen Besitzer, die aus Wachenheim stammende Weinguts-Familie Bürklin-Wolf, unter anderem einen viereckigen Pfeiler unter der Felsplattform als Stütze errichteten. Weitere Sanierungen folgten in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts.

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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