Die Rote Violine: Klassik mit der Lupe im Herrenhof

- Die Violinistin Barbara Hefele bringt nicht nur eine moderne Geige, sondern auch ihr Barockinstrument in den Sartoriussaal der Parkvilla.
- Foto: Kulturzentrum Herrenhof Mußbach e.V.
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Mußbach. Man kann grundsätzlich festhalten: Eine Violine besteht aus etwa 500 Gramm Holz. Doch wäre es so einfach, gäbe es nicht so viele Menschen, die dem schönen Klang dieses Instrumentes hoffnungslos verfallen sind. Der Herrenhof widmet sich einer musikalischen Spurensuche in der beliebten Konzertreihe „Klassik mit der Lupe“, am Donnerstag, 13. März um 19 Uhr im Sartoriussaal in der Parkvilla - An der Eselshaut 18.
Die Dramaturgie des Konzertabends mit dem Titel „Die Rote Violine“ ist vielversprechend. Denn Violinistin Barbara Hefele bringt nicht nur eine moderne Geige, sondern auch ihr Barockinstrument in den Sartoriussaal der Parkvilla. Und da ist es ein großes Glück, dass der Herrenhof neben einem modernen Flügel auch ein Cembalo besitzt, das für die sogenannte Alte Musik genutzt werden kann. Das Cembalo unterscheidet vom Klavier, dass die Saiten über Tasten angezupft werden, während der Ton beim Klavier durch das Anschlagen erzeugt wird. Beides übernimmt an diesem Abend Pianist Lorenzo Di Toro, der sich genau wie Barbara Hefele schon lange mit Barockmusik beschäftigt.
So liegt es also nah, die Historie der Geige nachzuzeichnen. Katja Zakotnik, die die Konzertreihe moderiert, hat sich dabei von dem Film „Die Rote Violine“ inspirieren lassen, in dem eine Geige über Jahrhunderte ihre Spieler magisch beeinflusst.
Das Publikum am 13. März erwartet Musik aus 300 Jahren Musikgeschichte inklusive elektrischer Klänge als auch, wie gewohnt, Hintergrundinformationen, Anekdoten und die eine oder andere Überraschung.
Zu den Künstlern:
Barbara Hefele erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von fünf Jahren und machte sehr bald erste Erfahrungen mit der Barockmusik in der Bayerischen Frühförderklasse Regensburg und danach als Jungstudentin von Prof. Conrad von der Goltz. Nach Studien an den Musikhochschulen Lübeck und Frankfurt am Main am modernen Instrument studierte sie bei Prof. Petra Müllejans im Masterstudiengang Barockvioline.
Danach hatte Barabara Hefele verschiedene Orchesterpositionen inne, unter anderem 8 Jahre lang als 1. Violine am Nationaltheater Mannheim. Seit kurzem ist sie festes Mitglied der Symphoniker Hamburg. Ihre große Leidenschaft gilt der Barock- und Kammermusik; in diversen Besetzungen konzertiert sie in ganz Deutschland.
Der Pianist und Dirigent Lorenzo Di Toro machte bereits in jungen Jahren eine schnelle und erfolgreiche Karriere als Korrepetitor. Der aus Sizilien stammende Musiker hat an der „Accademia di Santa Cecilia“ in Rom Klavier studiert. Darauffolgend wurde er eingeladen, an der „Opéra national de Paris“ tätig zu sein, wo er mit weltberühmten Sängern und Dirigenten wie Natalie Dessay, Krassimira Stoyanova, Marcelo Alvarez, Ludovic Tézier, Erwin Schrott, Daniel Oren und Evelino Pidò zusammengearbeitet hat. Er wechselte 2011 nach Mannheim und war dort als Solorepetitor und Dirigent am Nationaltheater eingesetzt. Im März 2018 leitete er am Dirigentenpult die erste Mannheimer Aufführung von „Pelléas et Mélisande“ von Claude Debussy in einer Version für Kammerorchester. Im August 2020 wurde er als festes Mitglied an die Staatsoper Unter Den Linden berufen, wo er unter anderem an Produktionen mit Daniel Barenboim, Christian Thielemann, Simon Rattle, Antonio Pappano und Zubin Mehta mitwirkte.
Tickets
Erhältlich online über Ticket Regional, an der Abendkasse oder im Vorverkauf bei Schorle-Helden – Kreuzbergstraße 17, Duttweiler; Quodlibet – Kellereistraße 10, Neustadt; Dürninger Tabak & News – Hauptstraße 61, Neustadt; Tourist-Information – Hetzelplatz 1, Neustadt
Weitere Infos & Fragen
Katja Zakotnik, post@cellistin.de
Autor:Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße |
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