Requiem zum 100. Todestag von Fauré
Erlösung und Eintritt ins Paradies

Georg Gädker | Foto: Anna J. Franken/gratis
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Speyer. Zu einem besonderen Konzert lädt die Dommusik Speyer am Samstag, 9. März, um 19.30 Uhr in den Dom ein: Der Domchor führt mit dem Domorchester das „Requiem op. 48“ von Gabriel Fauré sowie das „Stabat mater“ op. 138 von Josef Gabriel Rheinberger auf. 

Gabriel Fauré (1845-1924) war ein französischer Komponist. Zu seinen bekanntesten und am häufigsten aufgeführten Werken zählt sein „Requiem op. 48“, eine Komposition für Sopran- und Bariton-Solisten, Chor und Orchester. In seinem Requiem hat der französische Komponist den Tod seines Vaters (1885) sowie den Tod seiner Mutter (1887) verarbeitet. Auffallend ist die für ein Requiem unübliche positive, tröstende Grundstimmung des Werks – im Zentrum stehen eher die Erlösung sowie der Eintritt in das Himmelreich anstelle des Schreckens des Todes. Es ist das einzige größere Werk des vor 100 Jahren verstorbenen Faurés mit einem religiösen Text und wurde erstmals 1888 in der Pariser Kirche Madeleine aufgeführt wurde.

In der Speyrer Aufführung erklingt die Fassung für Kammerorchester, die sich durch eine besondere Intimität und Klangfarbe auszeichnet. In den Streichern sind lediglich Bratschen, Celli und Kontrabass besetzt; die hellen Geigenstimmen fehlen gänzlich. Lediglich im „Sanctus“ tritt eine Solo-Violine, quasi als Wandlunsglöckchen, hinzu. Der behutsame Einsatz von Blechbläsern und Pauke sowie der markante Harfenpart geben dem Werk eine sanfte und warme Grundstimmung.

Anabelle Hund | Foto: Anabelle Hund/gratis

Das etwa in der gleichen Zeit wie Faurés Requiem in Lichtenstein entstandene „Stabat Mater“ op. 138 ist eines der persönlichsten Werke Josef Gabriel Rheinbergers. Er vertonte den berührenden lateinischen Text über die „Sieben Schmerzen Mariens“ im Sommer 1884 aus Dankbarkeit für die Besserung eines Handleidens, an dem er mehr als zehn Jahre gelitten hatte. Rheinberger gelingt es feinsinnig, die Atmosphäre von Leid und Schmerz im Anblick des Kreuzes mit raffinierten harmonischen Wendungen immer wieder in Hoffnung und Erlösung zu verwandeln.

Als Solisten in diesem Konzert konnten die deutsch-französische Sopranistin Anabelle Hund sowie der international gefragte Bariton Georg Gädker gewonnen werden. Den Solo-Violin-Part übernimmt Felictas Laxa, die Harfe spielt die gebürtige Australierin Lucianne Brady. Den für beide Werke essentielle Orgelpart übernimmt Domorganist Markus Eichenlaub. Die Gesamtleitung hat Domkantor Joachim Weller. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Dom-Info und bei der Tourist-Info.

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Georg Gädker | Foto: Anna J. Franken/gratis
Anabelle Hund | Foto: Anabelle Hund/gratis
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Cornelia Bauer aus Speyer

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