Genau betrachtet - Gemälde und Skulpturen in der Galerie Kulturraum
Speyer. Noch bis 21. Juli zeigt Robert C. Rore, einer der bekanntesten Männer-Maler Bayerns, seine Werke in der Galerie Kulturraum in Speyer. Zu sehen sind Werke in Öl auf Leinwand, Tondi auf Holz, Aquarelle, Portraits und Akte mit Bleistift und Buntstift auf Papier. Unter dem gemeinsamen Ausstellungstitel "Genau betrachtet" präsentiert die Galerie in Ergänzung erstmals die Metallskulpturen von Eckhardt W. Rink. In seinem Werk geht es um die Schönheit der weiblichen und erotischen Figur.
Maler Robert C. Rore greift in seinen Zeichnungen und Gemälden „Männerbilder“ als eines der ältesten Themen der Kunstgeschichte neu und modern auf. Unabhängig von der Darstellung- und Ausdrucksform spielt die Beziehung von Maler zu Modell eine entscheidende Rolle. Von der Auswahl des Modells über die Annäherung im Mal- beziehungsweise Zeichenprozess kann der Betrachter sich an diesen meisterlichen Zeichnungen und Ölbildern erfreuen. Seine ästhetischen Figuren bilden die volle Bandbreite der Männerwelt ab - in unterschiedlichsten Momentaufnahmen, in sich ruhend, in Bewegung, sinnlich oder euphorisch. Die Stimmung in den Bildern ist durch das Licht geprägt.
Robert C. Rore hat bereits 2009 unter dem Titel „Leise Lust und stille Leben“ in Speyer ausgestellt. Es folgten 2013 „Nackte Tatsachen“. 2020 bei der Domausstellung zum Doppeljubiläum 25 Jahre Galerie Kulturraum und 25 Jahre Dombauverein zeigte der Künstler Ölbilder und Aquarelle zum Thema. Rore reist ausschließlich mit Zug und Fahrrad. Das Skizzenbuch ist immer dabei. Auch in Speyer radelte, zeichnete und malte Robert C. Rore die wichtigen Gebäuden, daneben geschichtliche Hintergründe, Erklärungen und Kommentare.
Der Künstler Eckhardt W. Rink ist 2023 verstorben; er wohnte zuletzt in Römerberg. Von 1969 bis 2002 war er Zeichner, Schriftenmaler und Grafiker im Historischen Museum der Pfalz in Speyer. In seinen Skulpturen setzte er voluminöse wohlgeformte Körper elegant in Szene.
Sich ihrer Nacktheit bewusst, präsentieren sich die Figurinen ohne Hemmungen freizügig bis frivol. Kraftvolle anonymisierte Frauenfiguren ebenso wie grazile Tänzerinnen. Rink selbst war leidenschaftlicher Tangotänzer. In dieser Schau wird seine Lust am Gestalten sichtbar. In Erinnerung an die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, wo Rink studierte, entstanden filigran gearbeitete Werkstücke, „Modellstehen“ - an der Staffelei, vor dem Spiegel.
All diese Unikate sind In aufwändigen Verfahren gefertigt - von der Herstellung des Modells aus Ton, Abformung in Gips, Ausschmelzen in Wachs, Metall schmelzen und in Form gießen, schleifen und polieren bis hin zum lackieren oder vergolden. Die Ausstellung ist Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr, Samstag von 11 bis 17 Uhr und Sonntag von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung zu sehen.
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