PalatinaKlassik feiert Geburtstag
Jubiläumsprogramm startet an Christi Himmelfahrt
Speyer. PalatinaKlassik wird in diesem Jahr zehn Jahre alt. Vor zehn Jahren haben Michael Wagner und Leo Kraemer den Förderkreis PalatinaKlassik e.V. ins Leben gerufen. Seit dieser Zeit verfolgt die Internationalen Konzertreihe „PalatinaKlassik“ das Ziel, klassische Konzerte in unterschiedlichen Besetzungen in der Pfalz, der Metropolregion Rhein-Neckar und weit darüber hinaus zur Aufführung zu bringen.
Was damals am Küchentisch begann, hat sich zu einem kleinen "Unternehmen" entwickelt. Dies hatten sich PalatinaKlassik-Vorsitzender Michael Wagner, heute Abgeordneter im Landtag Rheinland-Pfalz und dort Vorsitzender des Ausschusses für Kultur, und der musikalische Leiter von PalatinaKlassik, der frühere Domkapellmeister und Domorganist Prof. Leo Kraemer, nicht zu träumen gewagt.
"Von Anfang an war die Nachfrage nach den PalatinaKlassik-Veranstaltungen groß," berichten Wagner und Kraemer. Kultur brauche Engagement und diesem Motto fühle sich PalatinaKlassik voll und ganz verpflichtet. So werde der Förderkreis PalatinaKlassik e.V. ausschließlich vom Ehrenamt getragen, eine sehr große Herausforderung bei der Organisation von 20 bis 25 Konzerten in einer Saison.
Doch die Organisation ist das eine, die künstlerische Gestaltung und Durchführung des Programms das andere. Einen Glücksfall nennt es Wagner, dass das Festival mit Prof. Leo Kraemer über einen international renommierten und gefragten künstlerischen Leiter verfügt, der als Dirigent, Organist und akademischer Lehrer weit über die Grenzen Deutschlands hinaus großes Ansehen genießt.
Über 200 Konzerte unter anderem in der Zisterzienser-Abteikirche Eußerthal, dem Historischen Museum der Pfalz, dem Schloss Villa Ludwigshöhe, dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte, dem Theater am Ring in Saarlouis, dem Feuerbachhaus in Speyer oder dem Schloss in Kleinniedesheim, mögen es wohl in den zurückliegenden Jahren gewesen sein, auf die PalatinaKlassik zurückblicken kann. Unvergessen bleibt die musikalische Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Kammerorchesters der St. Petersburger Philharmoniker und den Musikstudenten des Staatlichen Konservatoriums Kazan, die die Musikerinnen und Musiker mehrmals zu Konzertreisen an die Wolga oder an den Tiber nach Rom (San Pietro in Vaticano und San Giovanni in Laterano) geführt haben und die sowohl vom Auswärtigen Amt als auch vom Goethe-Institut unterstützt wurden.
Das Jubiläum soll entsprechend gefeiert werden. Der Konzertreigen beginnt an Christi Himmelfahrt, 26. Mai, um 16 Uhr in St. Otto mit einem festlichen Jubiläumskonzert. Zur Aufführung gelangt das Programm, mit dem PalatinaKlassik im Jahr 2012 das erste Konzert bestritten hat. Weiter geht es mit einer feierlichen Musik zum Pfingstfest am 6. Juni um 16 Uhr in der Zisterzienser-Abteikirche Eußerthal.
Nach einem Ausflug am 25. Juni nach Großsachsen unter anderem mit Mozarts missa brevis in C, KV 259, folgt am 15. Juli um 18 Uhr in St. Otto die Aufführung des Oratoriums "Messias" von Georg Friedrich Händel. Dieses Werk wird am 17. Juli im Saarland (St. Laurentius/Hülzweiler) wiederholt. Nach den Sommerferien folgt der zweite Speyerer Musikherbst Teil I mit drei Konzerten im Historischen Ratssaal und St. Otto, unter anderem mit der H-Moll Suite und dem Doppelkonzert von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemanns Tafelmusik.
Leo Kraemer wird in einem Orgelkonzert mit "Kunst der Fuge" von Johann Sebastian Bach zu hören sein. Im November folgt dann der Speyerer Musikherbst Teil II mit Franz Schuberts Sinfonie in H-Moll (Unvollendete) und Große Messe in Es-Dur. Und natürlich darf neben einigen festlichen Advents- und Weihnachtskonzerten die Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach am 16. Dezember nicht fehlen. Den Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten bildet das festliche Neujahrskonzert am 7. Januar 2023 in der Stadthalle Germersheim.
Wagner und Kraemer sind zutiefst davon überzeugt, dass Kunst und Kultur elementare Bausteine des “Menschseins” sind. “Kultur ist kein Luxus, den wir uns leisten oder nach Belieben streichen können, sondern der geistige Boden, der unsere innere Überlebensfähigkeit sichert.“ Dieses Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker müsse gerade heute besonders gelten. "Wir müssen die Einsicht gewinnen, dass Kunst auf besondere Weise Daseinsvorsorge ist und wir nicht auf die Kreativität und die Impulse von Künstlern verzichten können. Das ist unsere gesellschaftliche Verantwortung," so die beiden PalatinaKlassik-Verantwortlichen.
Weitere Informationen
Telefon: 06232 36225
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