Barbara Burck zeigt "Lichträume"
Langsame Annäherung ausgeschlossen
Speyer. Von 4. September bis 23. Oktober ist in der Galerie Kulturraum in Speyer die Ausstellung "Lichträume" der Malerin Barbara Burck zu sehen. Burck ist in Berlin geboren und in Rostock aufgewachsen. Seit 1987 ist sie freischaffende Künstlerin in Leipzig - mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. Sie hat bei Bernhard Heisig studiert und wurde seine Meisterschülerin. Heisig gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten der Kunst in der DDR, unter anderem war auch Neo Rauch Heisigs Meisterschüler und Assistent.
Die Ausstellung "Lichträume" zeigt Strandszenen, Badevergnügen an der Ostsee, Baumlandschaften durch die Jahreszeiten, Straßenausschnitte in Öl auf Leinwand und Ölskizzen auf Papier. Was auffällt, ist das Licht: Spotartig beleuchtet Barbara Burck die Szene. Vieles wirkt alltäglich und vertraut, die Umgebung der Figuren bleibt reduziert, Zwischenräume verwischen, spiegeln nicht nur die Flüchtigkeit des Moments, sondern auch die Art von Wahrnehmung, wenn man unterwegs ist. Die Gesichter bleiben unscharf. Die Menschen halten angespannt Ausschau oder warten auf etwas, laden den Betrachter dazu ein, frei zu interpretieren.
Ungewöhnlich: Barbara Burck arbeitet immer an mehreren Gemälden gleichzeitig. Sie springt zwischen den Arbeiten und deren verschiedenen Ansätzen hin und her und erlebt dann, wie die Bilder sich gegenseitig voranbringen. In Serien erkundet sie die Atmosphäre eines bestimmten Ortes. Wer aufmerksam hinschaut, entdeckt die Verwandtschaftsbeziehungen ihrer Bilder, findet die selbe Figur in der selben Haltung - aber an unterschiedlichen Orten. Beeindruckend sind auch ihre perspektivisch altmeisterlich angelegten Landschaften, die zum Spaziergang durch die Farbwelten einladen. Eines ist allen Gemälden von Barbara Burck gemeinsam: Sie lassen keine langsame Annäherung zu, ziehen den Betrachter unmittelbar hinein in die Szenerie.
Die Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 4. September, um 11.30 Uhr. Die Ausstellung kann Mittwoch bis Samstag von 14 bis 18 Uhr, sonntags von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung besucht werden.
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