Update zu den Kathedralklängen 2024: Programm fürs Finale geändert
Update: Zum Finale des Kultursommers Rheinland-Pfalz und zum krönenden Abschluss der Konzertreihe sind die Kathedralklänge erneut im Speyerer Dom zu Gast. Doch statt der 3. Sinfonie von Anton Bruckner mit dem Freiburger Domorganisten Prof. Matthias Maierhofer, der krankheitsbedingt absagen musste, erklingt die „Nullte“ Sinfonie mit Sarah Kim.
Kim ist eine der führenden jungen Nachwuchsorganistinnen und neben ihrer regen Konzerttätigkeit zurzeit an der Kirche L’Oratoire du Louvre in Paris tätig. Im Rahmen der KathedralKlänge des Kultursommers Rheinland-Pfalz hat sie bereits Bruckners 2. Sinfonie c-Moll in Mainz gespielt. Mit der „Nullten“ war sie im August diesen Jahres bei der Eröffnung der Anton-Bruckner-Festspiele 2024 in Dudelange/Lux zu erleben.
Bruckner schrieb diese Sinfonie im Jahr 1869 und markierte sie später als „Versuch, ganz und gar nichtig“. Heute gilt sie als ein eigenständiges Frühwerk, voll von musikalischen Einfällen, harmonischem Reichtum und Lebenskraft. Dem Konzert am Donnerstag, 31. Oktober, um 19.30 Uhr geht ab 18.45 Uhr das „Präludium“ voraus: Im Gespräch mit der Organistin führt es in den Orgelabend ein.
Speyer. Fünf der neun Sinfonien von Anton Bruckner sind bereits an den rheinland-pfälzischen Domen als Orgeltranskriptionen erklungen. Als nächstes ist die 9. Sinfonie d-Moll am Samstag, 31. August, um 19.30 Uhr im Speyerer Dom zu hören. Interpret ist der Organist und Komponist Thilo Muster. Dem Konzert geht ab 18.45 Uhr das „Präludium“ – ein in den Orgelabend einführendes Gespräch mit dem Organisten – voraus.
Bruckner-Biograph Max Auer schrieb einmal über das Werk: „An Erhabenheit und Weihe übertrifft die Neunte alle ihre Vorgängerinnen“. Sie ist Bruckners Abschiedsgesang und blieb mit nur drei Sätzen unvollendet; am vierten Satz hat der Komponist bis zu seinem Tod gearbeitet.
Der Deutsch-Schweizer Thilo Muster beschäftigt sich mit jeder Musik, die ihn inspiriert und liebt es hierbei ausgetretene Pfade zu verlassen. Bruckners 9. Sinfonie begleitet Muster seit Studientagen: In dieser Zeit konnte er beim Diplomkonzert seines Mitstudenten Eberhard Klotz die Uraufführung des Adagios in dessen Orgelbearbeitung hören. Jetzt spielt er an der Orgelanlage des Speyerer Doms diese Sinfonie in Gänze selbst, die – wie auch alle anderen Bruckner-Sinfonien – vollständig von Eberhard Klotz für Orgel transkribiert wurden und im Rahmen der „Kathedralklänge“ zu hören sind.
Thilo Muster, in Deutschland nahe der Schweizer Grenze geboren und aufgewachsen, studierte an der Musikakademie der Stadt Basel unter anderem bei Guy Bovet. Nach Preisen beim Concours Suisse de l’Orgue und beim renommierten Concours de Genève war er elf Jahre lang Titularorganist an der Kathedrale St. Pierre in Genf. Acht Jahre war er außerdem künstlerischer Leiter der traditionsreichen Concerts Spirituels Genève.
Thilo Muster ist regelmäßig auf Konzerten und Festivals in ganz Europa zu hören: Festival Toulouse les Orgues, Journées de l’orgue La Chaise Dieu, Gewandhaus zu Leipzig, Berliner Dom, Marienkirche Stralsund, Benediktinerkloster Ottobeuren, Internationaler Orgelsommer Stiftskirche Stuttgart, Internationale Orgelfestwochen des Kultursommers Rheinland-Pfalz, Kathedralen zu Dresden (Hofkirche), Genf, Lausanne, Zürich, Bern, Basel, Luçon, Auxerre, internationale Orgelkonzerte Basel, Festival in Magadino, Festival de Deiá/Mallorca, Reger-Festival in Tallinn.
Der 200. Geburtstag des österreichischen Komponisten Anton Bruckner war Anlass, die Kultursommer-Reihe „Kathedralklänge“ in Kooperation mit den vier Domen des Landes Rheinland-Pfalz wiederaufzunehmen und zwischen Mai und Oktober seine neun Sinfonien in Bearbeitungen für die Orgel ganz neu erlebbar zu machen, aufgeführt von namhaften internationalen Organistinnen und Organisten.
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