Bischof Wiesemann verleiht für caritatives Engagement Pirminius-Plakette
Speyer. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat im Rahmen des Diözesan-Katholikentags 23 Frauen und Männern aus dem Bistum Speyer für ihr kirchliches und caritatives Engagement die Pirminius-Plakette, die höchste Auszeichnung der Diözese, verliehen. Benannt ist die bischöfliche Ehrenplakette nach dem heiligen Abtbischof Pirminius, der als Missionar im südwestdeutschen Raum wirkte und 753 in dem von ihm gegründeten Kloster Hornbach starb.
Die Geehrten wurden von Pfarreien, Verbänden und Bischof Wiesemann für die Auszeichnung vorgeschlagen. „Sie alle lassen in Ihrem Einsatz für Ihre Pfarreien und Gemeinden, für Verbände und Gruppierungen, für Kinder oder sozial Benachteiligte das Motto unseres Katholikentags lebendig werden: ‚Gemeinsam Segen sein!‘“, richtete sich der Bischof an die Preisträger. 23 Ehrenamtliche zwischen 54 und 91 Jahren aus allen Regionen des Bistums wurden in diesem Jahr ausgezeichnet.
Dekanat Bad Dürkheim
Viele Jahrzehnte lang engagierte sich Elisabeth Huber (Pfarrei Hl. Lukas, Hettenleidelheim) ehrenamtlich in ihrer Heimatpfarrei. Als Sakristanin, Lektorin, Kommunionhelferin und Leiterin von Wortgottesfeiern und Andachten hat sie Gottesdienste vorbereitet und mitgestaltet. Zudem bereitete sie Kinder und Jugendliche auf die Erstkommunion und Firmung vor, war Mitglied in pfarrlichen Gremien und im kfd-Vorstand.
Gisela Singer (Pfarrei Hl. Klara von Assisi, Haßloch) ist seit über 50 Jahren fast ununterbrochen Leiterin der kfd Böhl, und damit auch für die Gestaltung des ökumenischen Weltgebetstags der Frauen verantwortlich. Gisela Singer engagierte sich zudem im Pfarrgemeinderat und im Gemeindeausschuss.
Dekanat Donnersberg
48 Jahre lang war Brigitte Steuerwald-Ludwig (Pfarrei Hl. Anna, Kirchheimbolanden) für den Blumenschmuck in ihrer Heimatkirche verantwortlich. Unzählige Menschen erfreuten sich im Laufe der Jahre an den mit viel Geschick und Ideenreichtum gestalteten Blumen, ebenso wie an den Gabenaltären zu Erntedank und der alljährlich liebevoll aufgebauten Weihnachtskrippe.
Bewusst als Team wurden Harald Griebe und Salvatore Scaravilli (beide Pfarrei Hl. Franz von Assisi, Rockenhausen) vorgeschlagen, da sie – laut Würdigung der Pfarrei – „hervorragend zusammenarbeiten und sich sehr gut ergänzen“. Beide sind seit Langem in pfarrlichen Gremien aktiv, als Sakristane, Lektoren und Kommunionhelfer im Einsatz und immer bereit, wenn Hilfe benötigt wird.
Dekanat Germersheim
Helga Danner (Pfarrei Hl. Theodard, Rülzheim) ist bereits seit über 50 Jahren in einem vielfältigen Aufgabenspektrum in ihrer Pfarrei aktiv: Im katholischen Frauenbund, im Kirchenchor St. Georg Hördt, im Pfarrgemeinderat Hördt, in weltkirchlichen Initiativen, wie der ‚Aktion Ghana‘, ebenso wie im gottesdienstlichen Leben, z.B. als Sakristanin und Lektorin, und im caritativen Bereich, wie bei der Ökumenischen Sozialstation Rülzheim.
Mit 91 Jahren der älteste diesjährige Preisträger ist Dr. Dieter Mappes (Pfarrei Sel. Paul Josef Nardini, Germersheim). Ausgezeichnet wurde er für seine langjährige Mitarbeit im Pfarrgemeinderat Lingenfeld/Schwegenheim/Westheim, mehrfach auch als Vorsitzender, für sein ökumenisches Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz für das Miteinander mit den protestantischen Gemeinden, für seinen Beitrag bei der Planung und dem Neubau des Pfarrheimes St. Martinus in Lingenfeld ebenso wie für seinen wichtigen Beitrag im Projektteam beim Zusammenwachsen der neuen Pfarrei Sel. Paul Josef Nardini. Gleichzeitig war Dr. Mappes in der Kommunalpolitik aktiv.
Dekanat Kaiserslautern
Auf ein über 60-jähriges Engagement kann Hans-Joachim Schulz (Pfarrei Hl. Geist, Kaiserslautern) zurückblicken: zunächst als Messdiener und KJG-Mitglied, dann über 30 Jahre lang als Mitglied des Verwaltungsrats, sowie als Vorsitzender der Sozialaktion „alt – arm – allein“, die sich um das Wohl bedürftiger und alleinstehender Seniorinnen und Senioren sorgt, und im Vorstand des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer.
Ilse Zimmer (Pfarrei Hl. Namen Jesu, Landstuhl) ist seit vielen Jahrzehnten in ihrer Heimatgemeinde aktiv: in den pfarrlichen Gremien, als Sakristanin bei allen Gottesdiensten in der St.-Andreas-Kirche – nicht nur am Sonntag, sondern auch bei allen Taufen, Hochzeiten, Sterbeämtern und bei Andachten, die sie zum Teil auch selbst vorbereitet und leitet. Sie schmückte die Kirche und leitete viele Jahre lang mehrtägige Pfarreifahrten. Über die Pfarrei hinaus betreute sie mehrere Flüchtlingsfamilien und sammelte durch den Verkauf selbstgemachter Fruchtaufstriche Spenden für den Sozialdienst katholischer Frauen, für das Ökumenische Gemeinschaftswerk oder für krebskranke Kinder.
Dekanat Kusel
Gerhard Decker (Pfarrei Hl. Remigius, Kusel) wurde in der Würdigung der Pfarrei als „die gute Seele des Remigiusbergs“ bezeichnet. Seit vielen Jahren ist er in der altehrwürdigen Remigius-Kirche, dem einzigen erhaltenen Gebäude der ehemaligen Benediktinerpropstei St. Remigius, aktiv. Als Verwaltungsratsmitglied hat er alle größeren und kleineren Baumaßnahmen in den vergangenen Jahrzehnten begleitet und koordiniert – bis hin zu den sicher nicht immer einfachen Gesprächen mit dem Diözesanbauamt in Speyer.
Durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit bei der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands diözesanweit bekannt ist Christa Kuhn (Pfarrei Hl. Remigius, Kusel). Sie ist Mitglied in mehreren pfarrlichen Gremien, Vertreterin der Pfarrei bei der Ökumenischen Sozialstation und Jobcenter des Landkreises, Mitglied im Kirchenchor und im Verein zum Erhalt und zur Restaurierung kirchlicher Gebäude. Als kfd-Mitglied, später als Mitglied des Diözesanleitungsteams und seit 2022 als Diözesanleiterin, war und ist sie Mitglied in der Diözesanversammlung, im Katholikenrat, in der Allianz gegen Altersarmut, im Frauenforum, im Landesfrauenbeirat sowie in der kfd-Bundesversammlung.
Dekanat Landau
Bernhard Bösl (Pfarrei Hl. Edith Stein, Landau) wurde die Pirminius-Plakette für seinen Einsatz als Verwaltungsratsmitglied, als langjähriger Kirchenrechner und als Begleiter vieler großer und kleinerer Baumaßnahmen verliehen, insbesondere mit Blick auf die Renovierung des Turms der Martinskirche und ihrer Neugestaltung als Taufkirche der Hl. Edith Stein, die Generalsanierung des Edith-Stein-Hauses, sowie Renovierungen und Umbauten des Pfarrhauses und des Kindergartens.
Für sein vielfältiges Engagement als Vorsitzender des Gemeindeausschusses Kaiserbachtal und als Schriftführer des Pfarreirats wurde Markus Ehrhardt (Pfarrei Hl. Elisabeth, Annweiler) geehrt. Er ist außerdem Chorsänger, Sakristan, Lektor und Kommunionhelfer, und auch bei der Gestaltung der Ölbergstunde am Gründonnerstag und als Verantwortlicher für die Sternsingeraktion in seinem Heimatort aktiv. Dabei ist es ihm immer ein Anliegen, die Menschen in der Pfarrei zu einer Einheit zusammenzuführen, zum Beispiel durch überörtliche Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien, durch die Zusammenführung der sieben Dörfer der Gemeinde Kaiserbachtal oder durch konkrete Hilfe in allen Gemeinden der Pfarrei.
Dekanat Ludwigshafen
Matthias Englert (Pfarrei Hl. Edith Stein, Ludwigshafen) gehört seit 40 Jahren fast ununterbrochen dem Verwaltungsrat der Pfarrei an, und ist zuständig für alle Fragen rund um die Immobilien, Liegenschaften und Finanzen. Darüber hinaus ist er Ansprechpartner in allen vier Kitas der Pfarrei seit der Einführung von SPeQM im Jahr 2020. Bei sämtlichen Festen der Pfarrei steht Englert als Helfer bereit.
Für ihr Engagement als Vorsitzende des pfarrlichen Ruanda-Kreises wurde Marlene Schneider (Pfarrei Hl. Katharina von Siena, Ludwigshafen) ausgezeichnet. In den vergangenen Jahrzehnten hat sie unzählige Benefiz-Aktionen mitorganisiert: Hungermärsche, Konzerte, Flohmärkte oder Spielzeugsammlungen. Auf diese Weise kam in ca. 20 Jahren die unglaubliche Spendensumme von 800.000 Euro zusammen. Damit konnten zahlreiche kirchliche und soziale Projekte in Ruanda ermöglicht werden: der Bau einer Schreinerei, einer Krankenstation, von mehreren Schulen und Regenwasserzisternen sowie die Anschaffung von PCs und Büchern für Schulen und die Finanzierung von Ausbildungen für Jugendliche. Mehr als 20 Mal hat Marlene Schneider Ruanda selbst besucht, meist zusammen mit ihrem Mann Dr. Lothar Schneider, der ihr Engagement nach Kräften unterstützt.
Dekanat Pirmasens
Seit über 50 Jahren ist Gerlinde Helfrich (Pfarrei Hl. Wendelinus, Trulben) in ihrer Pfarrei aktiv – und das auf vielfältigste Weise: Sie übernimmt Mitverantwortung für das pastorale Leben vor Ort durch ihre Mitarbeit in den pfarrlichen Gremien. Sie bereichert das gottesdienstliche Leben durch ihre Dienste als Sakristanin, Kommunionhelferin und Lektorin. Sie engagiert sich in der Seniorenarbeit und in der kfd. Die Kita St. Christophorus unterstützt sie regelmäßig mit kleinen Aufmerksamkeiten, und im Rahmen der Gemeindecaritas besucht sie bis heute alte und hilfsbedürftige Gemeindemitglieder. „
Franz Rumpler (Pfarrei Hl. Cyriakus, Thaleischweiler-Fröschen) wurde von seiner Pfarrei als eine der „zentralen Pfarrgemeinde-bildenden und -tragenden Personen“, die sich durch „hohes fachliches Wissen und persönliches Engagement“ auszeichnet, beschrieben. Seit 50 Jahren stellt er dies unter Beweis: als Mitglied pfarrlicher Gremien, als Lektor, Kommunionhelfer und Wortgottesdienstleiter, als Firmkatechet, als 2. Vorsitzender des Orgelbauvereins und durch seine aktive Mitarbeit bei unzähligen Renovierungsmaßnahmen in der Pfarrei.
Dekanat Saarpfalz
Seit über 50 Jahren ist Waltraud Dahl (Pfarrei Hl. Kreuz, Homburg) in ihrer Pfarrei ehrenamtlich engagiert und für das Pfarreiteam eine wichtige Ansprechpartnerin und zuverlässige Ratgeberin. Neben ihrer Mitarbeit in pfarrlichen Gremien und ihrem Engagement in der kfd und ihren vielfältigen liturgischen Diensten ist sie auch und vor allem im sozial-caritativen Bereich aktiv: als Leiterin des pfarrlichen Sozialausschusses, bei Besuchs- und Beratungsdiensten, als Organisatorin des wöchentlichen Altenclubs und später des monatlichen Beisammenseins mit Seniorengottesdienst, ebenso bei Kleidungs- und Geldsammlungen für Ghana und Äthiopien bis hin zur Unterstützung einer Berliner Ordensfrau beim Aufbau eines Frauenhauses.
Der ehemalige Berufssoldat Udo May (Pfarrei Hl. Franz von Assisi, Blieskastel) stellt sich bis heute in den Dienst seiner Pfarrei und auch unzähliger Vereine in seinem Heimatort: Vor allem seit 25 Jahren als Vorsitzender des Pfarrgemeinderats der Pfarrei St. Josef Ballweiler bzw. seit zehn Jahren als Vorsitzender des Pfarreirats der Pfarrei Hl. Franz von Assisi, und darüber hinaus als Gottesdienstleiter und Kommunionhelfer.
Dekanat Speyer
Bärbel Buschbacher (Pfarrei Hl. Christophorus, Waldsee) wird von ihrer Heimatpfarrei als „die gute Seele der Gemeinde“ beschrieben. Die Liste ihres ehrenamtlichen Engagements ist lang: angefangen bei ihrer Tätigkeit als Jugendgruppenleiterin der KJG Limburgerhof über die Mitgliedschaft in vielen Gremien, Gruppen und Verbänden, bis hin zu liturgischen Aufgaben.
Als Urgestein der KAB Speyer wird Helma Elisabeth Rieser (Pfarrei Pax Christi, Speyer) geehrt. Ihre Heimatpfarrei beschreibt sie als eine überaus engagierte und sehr mutige Frau, die gut vermitteln kann und sich für weltweite Gerechtigkeit einsetzt – „kurzum: eine sehr überzeugende Katholikin“. Somit gilt die Auszeichnung nicht nur ihren konkreten Tätigkeiten, sondern vielmehr auch ihrer Persönlichkeit.
Neben den Geehrten aus den zehn Dekanaten gibt es noch zwei weitere Personen, die in diesem Jahr für herausragende Verdienste mit der Pirminius-Plakette geehrt wurden. Vom Katholikenrat wurde Willi Günter Haßdenteufel aus Neunkirchen-Kohlhof für eine Ehrung vorgeschlagen – für seine langjährigen Verdienste um den DJK-Diözesanverband Speyer. Zwölf Jahre lang stand er als Vorsitzender dem DJK im Bistum vor, nachdem er in den zehn Jahren davor bereits stellvertretender Diözesanvorsitzender war. Hinzu kommt sein Engagement im Katholikenrat, in den Diözesanen Foren und in der Diözesanversammlung.
Auf Vorschlag des Allgemeinen Geistlichen Rates wurde zuletzt Dr. Gottfried Jung aus Speyer mit der Pirminius-Plakette ausgezeichnet – für seine herausragenden Verdienste um den Erhalt des Kaiser- und Mariendoms. Seit über acht Jahren steht Dr. Jung als gläubiger, geerdeter und sehr aktiver Christ an der Spitze des Dombauvereins und leitet ihn zielstrebig, mit großem Engagement und ebenso großem Erfolg: Aufgrund seines herausragenden Einsatzes konnte die Zahl der Mitglieder in den vergangenen Jahren auf hohem Niveau gehalten werden. Er leitet den Vorstand aufgrund seiner beruflichen und politischen Erfahrungen mit großem Geschick und nutzt seine vielfältigen Kontakte, um den Dombauverein zu fördern.
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