Neue Aktion der Stadtbibliothek Speyer soll noch mehr Lust aufs Lesen machen
Blind Date mit einem Buch
Speyer. Wenn man per Blind Date heutzutage den Traumpartner fürs Leben finden kann, warum nicht auf das neue Lieblingsbuch? Das hat sich auch die Stadtbibliothek Speyer gedacht und die Aktion „Blind Date mit einem Buch“ ins Leben gerufen.
Warum also nicht Sommer und die Ferienzeit zu einem ganz besonderen „Leseabenteuer-Urlaub“ nutzen?
Von Donnerstag, 27. Juni, bis einschließlich Samstag, 6. Juli findet in der Stadtbibliothek Speyer erstmals die neue Aktion statt: In Packpapier verpackt warten aktuelle Romane darauf, von Lesern zuhause ausgepackt zu werden. Erst dort erfährt man dann, mit wem oder was man es zu tun hat.
Einen kleinen Hinweis gibt es vorab auf der Verpackung: Zum einen das Genre - also wird verraten, ob es sich um einen Krimi, einen Liebes- oder einen Fantasyroman handelt, zudem ist der erste Satz des Romans auf der Verpackung zu lesen.
Die Bücher sind zu den normalen Ausleihbedingungen entleihbar.
Wie kommt man auf diese Idee?
Redakteurin Heike Schwitalla sprach mit Kerstin Bürger von der Stadtbibliothek Speyer über dieses spannende Experiment.
???: Wie sind Sie auf die Idee gekommen? Gibt es Vorbilder?
Kerstin Bürger: Die Idee „Blind Date“ gibt es schon länger und wurde schon in einigen Bibliotheken und auch im Buchhandel durchgeführt, ich weiß leider nicht, wann erstmals. Ein konkretes Vorbild gab es nicht, ich habe immer mal wieder von der Aktion gelesen und dachte, das sei auch etwas für uns in Speyer. Ich bin fand die Idee auch einfach schön und bin gespannt, wie es in Speyer ankommt.
Zur Zeit haben wir einen Schülerpraktikanten, der die Arbeit in der Bibliothek kennen lernt und uns auch beim Verpacken der Bücher und bei der Beschriftung hilft, was ganz toll ist.
???: Was versprechen Sie sich von der Aktion?
Bürger: Unter anderem mit Nutzern ins zu Gespräch kommen. Und diese neugierig machen.
???: Glauben Sie, dass Menschen bei der Auswahl ihrer Bücher in gewissen Spuren bleiben? Kann diese Aktion so dabei helfen, den literarischen Horizont zu erweitern?
Bürger: Ich glaube, wir alle lassen uns von der Verpackung verführen. Wer hat noch nicht ein Buch in die Hand genommen, weil ihn das Cover ansprach und war dann enttäuscht. Andererseits erschlägt einen manchmal auch die große Auswahl in der Bibliothek und man weiß „vor lauter Büchern gar nicht, was man lesen soll“.
???: Wie wählen Sie die Bücher aus? Gibt es nur neues Material oder auch die echten „Klassiker“?
Bürger: Es handelt sich ausnahmslos um Romane, Sachbücher sind keine dabei. Fast alle sind dieses oder letztes Jahr erschienen, einige wenige auch vor drei Jahren.
Insgesamt soll es schon eine bunte Mischung sein.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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