Sanierung der Salierbrücke Speyer
Der erste Bauabschnitt ist fertig
Speyer. Fast scheint es, als sei das "Lieblingsthema" der Speyerer, die Sanierung der Salierbrücke und deren zuletzt bis Frühjahr 2022 vorgesehene Sperrung, durch die Corona-Pandemie ein Stück in den Hintergrund geraten. Doch während Corona sonst fast jeden Lebenszweig beherrscht hat, wurde an der Salierbrücke in den vergangenen sechs Monaten unbeeinflusst weiter gewerkelt. Mit Erfolg.
Der erste Bauabschnitt ist fertig. Zwei Monate früher als geplant. Aber eben doch zehn Monate später als es der ursprüngliche Zeitplan vorsah. Frühzeitig hatte das Regierungspräsidium Karlsruhe im November vergangenen Jahres eingeräumt, dass aufgrund nicht vorhersehbarer Probleme an der komplexen Baustelle die Bauarbeiten wohl ein ganzes Jahr länger dauern würden.
Damit haben sich die badischen Beamten im pfälzischen Speyer nicht gerade beliebt gemacht. Schlimmer noch: Die Bauarbeiter auf und an der Brücke sahen sich üblen Anfeindungen und Beleidigungen von Passanten ausgesetzt. Dabei konnten die am wenigsten dafür, dass Bestandspläne und Realität weit auseinander klafften.
"Wir haben alle Möglichkeiten genutzt, um die Maßnahme trotz schwieriger Gegebenheiten voran zu treiben", sagte Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder beim Pressetermin auf der Salierbrücke. Zusätzliche Schweiß-Fachkräfte wurden angeworben, beheizte Schutzzelte aufgestellt, um auch bei schlechter Witterung weiter arbeiten zu können. Nicht zuletzt der milde Winter hat dem Regierungspräsidium in die Hände gespielt.
Zwei Monate früher als es der Ende vergangenen Jahres neu aufgestellte Zeitplan vorsieht, ist die mit den Arbeiten an der Brücke beauftragte Heidelberger BWS Rhein-Neckar mit dem ersten Bauabschnitt fertig geworden. Beeinträchtigungen durch Corona gab es keine, weder bei den Bauarbeitern selbst, noch bei den Zulieferern. Vorausgesetzt, dass auch der nächste Winter nicht mit großen Kälteeinbrüchen überrascht, könnte die gesamte Sanierung also bereits Ende 2021 abgeschlossen sein - und nicht erst im Frühjahr 2022.
Die Regierungspräsidentin dankte all jenen, die bereits mit Verständnis auf die Umstände reagiert haben - und warb zugleich um das Wohlwollen aller anderen. "Wir haben hier gut gearbeitet", stellt sie fest. Es habe große Schwierigkeiten gegeben, doch die habe man gemeinsam bewältigt.
Morgen noch sollen die Restarbeiten auf der Südseite der Brücke beendet werden. Ab Montag wird der Verkehr aus Shuttlebussen und Rettungsfahrzeugen dann auf die bereits fertiggestellte Fahrbahnseite verlegt. Auch Fußgänger und Radfahrer können dann den neuen, besser nach allen Seiten gesicherten Weg benutzen. Große zusätzliche Überraschungen erwartet man beim Regierungspräsidium bei der Sanierung des nördlichen Streckenabschnittes nicht mehr.
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