Initiative InSPEYERed stellt am 23. März ihre neue Kampagne „FahrRad-Freitag“ vor
Gemeinsam etwas bewegen
Speyer. Nicht erst seit dem letzten sehr heißen und trockenen Sommer ist vielen Menschen bewusst, dass die Art und Weise wie wir leben, unsere Lebensgrundlage zerstört. Es ist Zeit aus dieser Erkenntnis Handlungen folgen zu lassen. Allein fühlt man sich ohnmächtig gegenüber der Größe der Herausforderungen, wenn man aber gemeinsam anpackt, kann man etwas bewegen. Die Initiative InSPEYERed e.V. hat sich genau das zum Ziel gemacht: Sie will mit ihren Aktionen und Foren Menschen ermutigen, den eigenen Lebensraum wieder selbst zu gestalten und ihnen damit aus der Ohnmacht helfen, in die einen die Perspektive auf große nahende Probleme stürzt. Mit dem Verkehr hier in Speyer wollen sie weitermachen. Es gibt viele Situationen, in denen das Fahrrad die bessere Alternative zum Auto ist: weil die Wege kurz sind, weil es sowieso nicht genug Parkplätze für all die Autos in der Stadt gibt, weil man kein teures Benzin kaufen muss, weil man sich das Fitnessstudio spart, wenn man öfter mal radelt und nicht zuletzt, weil es besser für die Umwelt ist, in der wir alle leben. Natürlich braucht man auch Autos auf den Speyrer Straßen: wenn man mal viel einkaufen muss oder das Wetter zu ungemütlich ist. „Wir wünschen uns deshalb eine Stadt, in der Fußgänger gemütlich nebeneinander laufen können, ohne von den Radfahren angeklingelt zu werden, in der Radfahrende genug Platz auf der Straße haben und keine Angst haben müssen, von den Autos zu knapp überholt zu werden, in der Autos nicht ewig um den Block fahren müssen, um einen Parkplatz zu finden, weil nicht mehr so viele Leute mit dem Auto in die Innenstadt fahren. Wir wünschen uns mehr Platz im öffentlichen Raum, der für Spielplätze statt Parkplätze genutzt werden kann“, erläutert Hannah Heller von InSPEYERed. Die Initiative lädt deshalb ein am Samstag, 23. März, um 11 Uhr am Geschirrplätzel die Möglichkeiten für eine solches Miteinander in Speyer zu erkunden.
FahrRad-Freitag
Dieser Tag ist der Start der Kampagne FahrRad-Freitag. Eine Kampagne, die dazu auffordert, zumindest am Freitag das Auto stehen zu lassen. Jeden Freitag um 18 Uhr treffen sich Interessierte am Geschirrplätzel, um auf die Notwendigkeit einer Verkehrswende hinzuweisen und zu erleben, was es heißt, wenn mehr Menschen radeln statt auf das Gaspedal zu drücken. Gleichzeitig organisiert InSPEYERed am 23. März eine Planwerkstatt für alle Menschen, denen es wichtig ist Verantwortung für die eigenen Lebensgrundlagen und die der Kinder zu übernehmen: An fünf Thementischen können sich die unterschiedlichen Interessensgruppen zum Thema Radeln in Speyer austauschen und vernetzen. Die Menschen an den Tischen sind eingeladen sich zu informieren, Forderungen zu sammeln und Aktionen zu entwickeln wie man das Radfahren in den verschiedenen Bereichen fördern kann. Natürlich ermutigen wir besonders Menschen, die schon bestimmte Ideen umgesetzt haben, diese auch vorzustellen. Die Tische thematisieren folgende Schwerpunkte:
• Der Schul-Tisch: Hier können sich Schüler, Eltern und Lehrer dazu austauschen und vernetzen, wie man es den Schulern und Lehrern erleichtern kann mit dem Rad zur Schule zu fahren. Damit erhöht man die Sicherheit der Schüler an der Schule und verhindert die Staus, die alle nerven, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren oder selbst von der Arbeit nach Hause wollen.
• Der Betriebe-Tisch: Was gibt es für Möglichkeiten für Betriebe, um ihre Mitarbeitenden zum Radfahren zu motivieren, vielleicht kann man ein Jobticket/Job-Rad anbieten und mit Nextbike eine Kooperation beginnen, vielleicht kann man den Kauf von E-Bikes unterstützen statt den Dienstwagen. Das fördert nicht nur die Gesundheit aller Beteiligten, sondern kann auch die Attraktivität als Betrieb steigern für Menschen, die Verantwortung für die Zukunft übernehmen.
• Der Einzelhandel-Tisch: Hier können sich Menschen treffen, die in Speyer unternehmerisch tätig sind und überlegen wie sie selbst das Radfahren unterstützen können, denn Radfahrer kaufen mehr in den kleinen Läden der Innenstadt, die man nicht missen möchte. Vielleicht kann man noch mehr Fahrradständer bauen, vielleicht kann man einenFahrradkurier einrichten, der den Einkauf nach Hause liefert oder vielleicht kann man einen E-Lastenradverleih für die ganze Stadt aufbauen.
• Der Verkehrspolitik-Tisch: Es gibt viele Kommunalpolitiker, die sich schon lange mit dem Thema beschäftigen und sich gut auskennen. Hier wäre ein Raum, um mal visionär zu träumen, um neuen Verbündete zu finden, um vielleicht auch auf mögliche Probleme bei der Förderung des Rades hinzuweisen und um mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt ins Gespräch zu kommen.
• Der Radverkehrskonzept-Tisch: Die Stadt Speyer hat ein Radverkehrskonzept erstellen lassen, um möglichst effektiv den Radverkehr zu fördern. Dieses enthält viele gute Ideen und Vorschläge. Einige dieser wurden schon umgesetzt, viele andere warten noch auf ihre Realisierung. „Hier werden wir über dieses Konzept sprechen und diese Ideen öffentlich machen. Dann können wir die Umsetzung durch die Politik vielleicht beschleunigen“ so Heller weiter.
Es wird natürlich nicht nur gedacht und geplant, sondern es gibt auch Erfrischungen und die Möglichkeit kleinere Reparaturen und Verschönerungen am eigenen Fahrrad vorzunehmen. ps/ako
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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